Teurer als so manches Highend-Smartphone und zugleich robuster als ein iPhone 14 oder Samsung Galaxy S23: Das auf Outdoor-Einsätze ausgelegte G2 Guardian vom Hersteller AGM ist ein beeindruckendes Stück Technik. Auffällig am Smartphone ist die Wärmebildkamera. Doch auch die restliche Ausstattung ist imposant und das Smartphone ein echter Allrounder. Dem Gerät ist es egal, ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint.
AGM G2 Guardian: Hardware des Outdoor-Smartphones
Bei einem Preis von über 1000 Euro konkurriert AGM mit den Luxusklasse-Smartphones von Samsung und Apple. Im Inneren steckt ebenfalls hochwertige Technik, auch wenn der erste Blick nicht ganz darauf schließen lässt. Denn AGM verbaut als Prozessor den QCM6490 von Qualcomm, der bezogen auf der Gesamtperformance in der oberen Mittelklasse angesiedelt ist. Gegenüber dem aktuellen Highend-Chip, dem Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2, bietet der Octacore-Chip deutlich weniger Leistung. Er ist baugleich mit dem Snapdragon 782G, der natürlich trotzdem mehr als genügend „Power“ für den Alltag bietet. (Hersteller AGM )
Für ein Outdoor-Smartphone, das ohnehin einen anderen Fokus setzt, ist das absolut in Ordnung. Und: Im Alltag gibt’s nichts zu nörgeln. Flottes Navigieren durch die Menüs, keinerlei Schwächen auch bei anspruchsvollen Apps – das passt.
Auch in anderen Bereichen ist das AGM G2 Guardian auf der Höhe der Zeit:
- Display: Der 6,58 Zoll große Bildschirm besitzt eine Auflösung von 2.408 x 1.080 Pixeln und eine Bildwiederholrote von 120 Hz. Das ist im Outdoor-Smartphone-Sektor nicht üblich.
- Speicher: Abhängig vom Modell 8 GB oder 12 GB RAM und 256 GB ROM. Der Speicher lässt sich via microSD-Speicherkarte um bis zu 512 GB erweitern.
- Akku:000 mAh groß und mit Schnellladefunktion (18 Watt) ausgestattet. Bei regulärer Verwendung kommt ihr damit übers Wochenende.
- Lautsprecher: Maximal 109 db laut kann der integrierte Speaker mit seinen 3,5 Watt sein. Das ist für Medien-Inhalte praktisch, aber auch für manche Outdoor-Aktivitäten. Das integrierte SOS-Signal nutzt das Potenzial des Mono-Lautsprechers. Der auf der Rückseite mittig platzierte Speaker ersetzt auch mal eine kleine Boombox.
- 5G: Das AGM G2 Guardian unterstützt alle weltweit relevanten Frequenzbänder – von 2G bis zu 5G.
- Wi-Fi: Der OCM6490-Chip macht das aktuelle Wi-Fi 6/E möglich. Der aktuelle Standard erlaubt einen energieeffizienten Betrieb bei gleichzeitig höheren Datenübertragungsraten.
- Weitere Funktionen: Bluetooth 5.2, NFC, GPS/GLONASS mit Zweifrequenz-Positionierung, USB Type-C, 3,5mm-Kopfhöreranschluss, Dual-SIM, Fingerabdruck-Sensor – alles dabei, was ein Smartphone bieten sollte.
- Betriebssystem: Android 12 (Snow Cone) ist vorinstalliert. Der Hersteller lässt offen, ob es Updates auf die nächsten Android-Versionen geben wird.
- Taschenlampe: Während andere Smartphone-Hersteller das Blitzlicht als Taschenlampe „zweckentfremden“, nutzt das G2 Guardian eine 100 Lumen starke LED. Den Unterschied bemerkt ihr sofort.
Unsere Meinung: Das hat uns am AGM G2 Guardian besonders gefallen
Es ist beim AGM G2 Guardian nicht nur ein Feature, das uns begeistert – auch wenn gerade die Wärmebild- und Nachtsicht-Kamera schon faszinierend sind und erstaunlich gut funktionieren. Doch letztlich ist das Outdoor-Smartphone ein Gerät, das nahezu alles kann. Es ist hart im Nehmen und hält Wasser, Staub und Stürze gleichermaßen aus. Zugleich steckt im Inneren aktuelle Technik, darunter ein großer Akku, ein für den weltweiten Einsatz nutzbares 5G-Modul und ein solides Kamerasystem.
Für wenn ist das AGM G2 Guardian geeignet?
Das AGM G2 Guardian eignet sich unserer Auffassung gut für Jugendliche ab 15 Jahre, weniger aber für Kinder – hier ist das AGM H5 Pro die bessere Wahl. Denn bei einem Preis von über 1000 Euro und der Funktionsvielfalt richtet sich das Telefon an Jugendliche und Erwachsene mit einem hohen Anspruch. Wir sehen Einsatzgebiete beim Campen, beim Abenteuerurlaub, beim Sport und bei (körperlicher) Arbeit. Das extrem widerstandsfähige Kunststoffgehäuse mag mit den Lifestyle-Smartphones der großen Hersteller nicht mithalten können, besitzt aber dennoch einen gewissen „Coolness“-Faktor. Uns gefällt der rauere Look.
Besonderheiten des AGM G2 Guardian
Das AGM G2 Guardian besitzt unserer Auffassung nach zwei große Highlights. Ersteres erwartet man von einem Outdoor-Smartphone natürlich. Das Smartphone ist robust, sehr robust. Es übersteht Stürze aus 1,5 Metern Höhe auf Beton, ist vor verschiedenen Flüssigkeiten geschützt und widersteht fast jeder Staubbelastung (99 Prozent). 30 Minuten im 1,5 Meter tiefen Wasser kann das G2 Guardian übrigens auch „schwimmen“ – wenn’s sein muss. AGM bietet alle relevanten Zertifikate, genauer IP68/IP69K sowie den Militärstandard MIL-STD-810H.
Das entsprechend stabile Gehäuse hat einen Preis: Das G2 Guardian wiegt stolze 405 Gramm, ist also alles andere als leicht. Zum Vergleich: Ein Google Pixel 7 Pro bringt etwas über die Hälfte auf die Waage. Das ist etwas, woran ihr euch gewöhnen müsst.
Und da ist noch eine weitere außergewöhnliche Besonderheit: die Wärmebildkamera. Sie erkennt Temperaturen bis zu 500 Metern Entfernung. Das macht das Smartphone für den professionellen Einsatz, zum Beispiel auf Baustellen oder bei der Feuerwehr, spannend.
AGM G2 Guardian Outdoor-Smartphone: Kamera, Nachtsicht & Wärmebild
Besagte Wärmebildkamera besteht aus einem 10 mm großen Objektiv, das auf der Rückseite des Smartphones angebracht ist. Die Bildauflösung beträgt zwar „nur“ 256 x 192 Pixel und Videoaufnahmen sind ausschließlich bis 25 Bilder pro Sekunde möglich, doch wie es sich für solch ein Gadget gehört, geht’s hier um die visuelle Darstellung von Temperaturen. So lassen sich zum Beispiel Körpertemperaturen von Haustieren oder Menschen klar als solche erkennen – beeindruckend! Das Wärmebild steht über eine spezielle App zur Verfügung, sie ist also losgelöst von der regulären Kamera. Temperaturen bis zu 150 °C können aus Entfernungen bis zu 8 Metern identifiziert werden.
Und auch die Rückseitenkamera ist nicht uninteressant. Drei Sensoren sorgen für reguläre Aufnahmen, eine Makro-Perspektive und eine Infrarot-Nachtsicht. Kräftige, natürlich wirkende Fotos lassen sich mit der Hauptkamera realisieren. Mehr Einstellmöglichkeiten, wie von anderen Smartphones gewöhnt, hätten wir uns trotzdem gewünscht. Ob man jetzt auch dringend 108 Megapixel benötigt, sei dahingestellt.
Frontkamera: | 108 MP Hauptkamera
20 MP Infrarot-Nachtsichtkamera 2 MP Makro-Kamera |
Frontkamera: | 32 Megapixel Kamera |
Wärmebild-Monokular: | Arbeitstemperatur: -10°C bis 60°C
Blende: F1.0 Auflösung: 256 x 192 Pixel Brennweite: 10 mm |
Ähnlich wie schon beim AGM H5 Pro lässt sich die Nachtsicht als sehr gut bezeichnen. Im Vergleich ist die Wärmebildkamera sicherlich eine kleine Ecke aufregender, weil mit dieser schließlich „farbige“ Nachtaufnahmen möglich sind – sofern Wärme vorhanden ist, die Objekte sichtbar macht.
Alles in allem sind die Kameras des Smartphones für den (Arbeits-)Alltag ausgelegt. Die Auslösegeschwindigkeit könnte einen Tick schneller sein, manchmal sind geknipste Bilder etwas unscharf. Aber im Großen und Ganzen bietet die Triple-Kamera alles, was man braucht.
Unser Fazit
Der Preis ist sicherlich der Knackpunkt beim AGM G2 Guardian. Nicht jeder möchte einen vierstelligen Betrag für ein Smartphone ausgeben. Aber für die Summe wird eine Menge geboten. Gerade Nachtsicht und Wärmebildkamera sind Elemente, die man in dieser Form bei den allermeisten Smartphones nicht zu Gesicht bekommt.
Ähnliches gilt auch für den großen Akku, die tatsächlich als solche funktionierende Taschenlampe und den starken Lautsprecher. Das Smartphone hält eine Menge aus und ist toll ausgestattet – ein Fest für Outdoor-Fans. Nachbessern könnte AGM bei der Kamera und dem doch recht hohen Gewicht. Doch abgesehen davon ist das G2 Guardian ein vielseitiges, außergewöhnliches Smartphone, das sein Geld wert ist.