Wenn es um die Sicherheit der Kleinsten im Auto geht, kommt der Kindersitzerhöhung ab einem Alter von 7 Jahren eine Schlüsselrolle zu. Die einfache Sitzerhöhung ist mehr als nur ein Zubehör; sie ist ein unverzichtbarer Begleiter auf jeder Fahrt. Ab einem bestimmten Alter können Kinder nicht mehr in einem Kindersitz sitzen. Genau hier setzt die Sitzerhöhung an und sorgt dafür, dass der Gurt richtig sitzt. Ab welchem Alter des Kindes die Umstellung erfolgt, was eine gute Sitzerhöhung ausmacht, und worauf Eltern beim Kauf achten sollten, erfahrt ihr hier:
Eine Sitzerhöhung für Kinder ist eine Auto-Sitzvorrichtung, die dafür konzipiert ist, Kinder mit einem Gewicht von 22 bis 36 Kilogramm sicher zu transportieren. Sie hebt das Kind auf eine Höhe an, die es dem Sicherheitsgurt ermöglicht, korrekt über den Körper zu verlaufen, um bei einem Unfall maximalen Schutz zu bieten.
Ab wann dürfen Kinder eine einfache Sitzerhöhung nutzen?
Kindersitzerhöhungen ohne Rückenstütze dürfen erst für Kinder verwendet werden, die größer als 125 Zentimeter und schwerer als 22 Kilogramm sind. Es ist wichtig, dass das Kind nicht zu früh auf einer Sitzerhöhung Platz nimmt. Ist die Sitzerhöhung zu groß, kann dies dazu führen, dass der Sicherheitsgurt nicht korrekt positioniert ist, wodurch die schützende Funktion des Sitzes nicht gewährleistet wird. Ab dem 12. Geburtstag oder wenn das Kind größer ist als 150 cm, darf es ohne Kindersitzerhöhung im Fahrzeug mitfahren. (Quelle)
Kindersitz Tabelle nach Alter und Gewicht
Klasse | Kindesalter | Gewicht | Art |
---|---|---|---|
Klasse 0 | bis 1 1/2 Jahre | bis 13 kg | Babyschale |
Klasse I | 1 1/2 bis 4 Jahre | 9 bis 18 kg | Reboarder und vorwärts Kindersitz |
Klasse II | bis 7 Jahre | 15 bis 25 kg | Reboarder und vorwärts Kindersitz |
Klasse III | 7 bis 12 Jahre | 22 bis 36 kg | Sitzerhöhungen ohne Rückenteil |
Das müssen Eltern zur Sitzerhöhung wissen:
- Gurtführung prüfen: Achte darauf, dass die Sitzerhöhung eine intuitive Gurtführung hat, damit der Gurt über die stärksten Körperpartien des Kindes verläuft.
- Stabilität sicherstellen: Eine robuste Sitzerhöhung gibt weniger nach und bietet im Falle eines Unfalls mehr Schutz.
- Komfort nicht vergessen: Lange Fahrten können für Kinder mühsam sein, deshalb ist ein gepolsterter Sitz Gold wert.
- Reinigungsfreundlichkeit beachten: Kinder können kleckern – eine leicht zu reinigende Oberfläche spart Nerven.
- ECE-Prüfsiegel kontrollieren: Die Sitzerhöhung sollte nach der europäischen Norm ECE R44/04 oder ECE R129 geprüft sein.
- Größenverstellbarkeit checken: Eine verstellbare Sitzerhöhung wächst mit dem Kind mit und spart auf lange Sicht Geld.
Sitzerhöhungen im Vergleich
Osann Sitzerhöhungen im Check:
Vorteile und Nachteile von Kindersitzerhöhungen
Vorteile:
- Sicherheit: Durch die korrekte Gurtführung wird das Verletzungsrisiko bei einem Unfall deutlich reduziert.
- Anpassungsfähigkeit: Viele Modelle sind verstellbar und passen sich dem wachsenden Kind an.
- Reinigung: Sitzerhöhungen sind oft leicht zu reinigen, was sie besonders alltagstauglich macht.
- Portabilität: Sie sind leicht und tragbar, was den Wechsel zwischen verschiedenen Fahrzeugen erleichtert.
Nachteile:
- Komfort: Manche Modelle könnten für lange Fahrten weniger komfortabel sein.
- Stabilität: Nicht alle Sitzerhöhungen bieten dieselbe Stabilität und Festigkeit.
- Fehlende Features: Einige günstigere Modelle verzichten auf zusätzliche Sicherheitsmerkmale wie Seitenaufprallschutz.
- Design: Nicht jedes Kind mag das Design, was zu Widerstand beim Anschnallen führen kann.
Es gibt mehrere Varianten von Kindersitzerhöhungen:
- Ohne Rückenlehne: Kompakter und oft günstiger, aber ohne die zusätzliche Unterstützung einer Rückenlehne.
- Mit Isofix-Befestigung: Diese Sitzerhöhungen werden direkt mit dem Isofix-System des Autos verbunden und bieten damit eine stabilere und sicherere Verbindung.
- Aufblasbar: Nicht ideal, da sie zu leicht und instabil sein können.
Hersteller
Einige renommierte Hersteller von Kindersitzerhöhungen sind:
- Osann: Bekannt für ihre sicherheitsorientierten und innovativen Produkte.
- Cybex: Bietet eine breite Palette an hochwertigen Sitzerhöhungen und Kindersitzen.
- Recaro: Traditionsunternehmen mit einem guten Ruf für die Sicherheit und Qualität ihrer Kindersitze.
Alternativen zur Kindersitzerhöhung
- Reboarder-Sitze: Geeignet für jüngere Kinder, die rückwärtsgerichtet fahren, was als sicherste Reisemethode für Kinder unter vier Jahren gilt.
- Sitzkissen: Eine einfache und günstige Alternative, die allerdings nicht denselben Sicherheitsstandard wie eine richtige Sitzerhöhung bietet.
- Integrierte Kindersitze: Einige Fahrzeuge bieten integrierte Kindersitze an, die bei Bedarf ausgeklappt werden können.
Hilfreiche Fragen und Antworten
- Ab wann darf mein Kind nur mit einer Sitzerhöhung fahren? Sobald dein Kind 15 kg wiegt oder 125 cm groß ist, kann es auf eine Sitzerhöhung wechseln.
- Bis zu welchem Alter muss mein Kind eine Sitzerhöhung nutzen? Bis zum 12. Lebensjahr oder bis es eine Größe von 150 cm erreicht hat.
- Kann ich jede Sitzerhöhung in jedem Auto verwenden? Grundsätzlich ja, aber achte auf das Vorhandensein eines Dreipunkt-Sicherheitsgurtes. Isofix-Modelle benötigen entsprechende Verankerungen im Auto.
- Was ist bei der Reinigung zu beachten? Die meisten Bezüge sind abnehmbar und waschbar. Immer die Herstellerhinweise zur Reinigung beachten.
- Ist es sicher, eine gebrauchte Sitzerhöhung zu kaufen? Das kann sicher sein, solange die Sitzerhöhung keine sichtbaren Schäden hat und die Normen ECE R44/04 oder ECE R129 erfüllt.
Probleme nach dem Kauf und Lösungen
- Problem: Die Sitzerhöhung rutscht auf dem Sitz. Lösung: Verwende eine rutschfeste Unterlage oder wähle ein Modell mit Isofix-Befestigung.
- Problem: Mein Kind will nicht auf der Sitzerhöhung sitzen. Lösung: Lasse dein Kind das Design auswählen und erkläre ihm die Wichtigkeit der Sicherheit im Auto.
- Problem: Der Gurt schneidet am Hals meines Kindes. Lösung: Stelle sicher, dass die Sitzerhöhung korrekt eingestellt ist und der Gurt richtig verläuft. Eventuell kann ein Gurtpolster Abhilfe schaffen.
Wie sieht eine gute Kinder-Sitzerhöhung aus?
Wählst Du für Deinen Nachwuchs eine einfache Kinder-Sitzerhöhung, suchst Du nach einem Modell mit ausgeprägten Führungshörnern. Diese Wülste sorgen dafür, dass der Sitz nicht unter dem Po des Kindes wegrutscht. Fällt Dein Sprössling von der Erhöhung, liegt der oberste Sitzgurt im schlimmsten Fall zu eng am Hals an. Hierbei besteht die Gefahr, dass sich das Kind stranguliert. Daher kontrollierst Du auch bei kurzen Fahrten stets den Verlauf der Gurte.
Sobald die Kleinen auf der einfachen Kinder-Sitzerhöhung Platz nehmen, befindet sich der obere Gurt im Idealfall auf Höhe der Schulter. Der untere Gurt schmiegt sich an die Oberschenkel oder das Becken der Sprösslinge. Bemerkst Du, dass die Position der Sicherheitsgurte nicht stimmt, schaffst Du eine Sitzerhöhung mit Rückenlehne an. Diese verfügt über Führungshilfen für beide Gurte.