Das Einmaleins leicht lernen, so können Väter helfen

Als Vater beim Lernen helfen
Als Vater beim Lernen helfen, Copyright: romrodinka, bigstockphoto

Mit dem Einmaleins stellt sich eine der ersten großen Herausforderungen in der Grundschule. Versucht einmal eurem Kind zu erklären, dass es die Aufgaben auswendig lernen muss und dafür nicht nur die Hände nehmen darf. Anfangs wirken die vielen Aufgaben demotivierend, sodass die wenigsten Schüler Lust haben, überhaupt mit dem Lernen anzufangen. Die folgenden Tricks machen das Einmaleins einfacher.

Als Vater beim Lernen helfen
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Wann lernen die Kinder das Einmaleins?

In der zweiten Klasse nach den ersten Grundrechenarten im unteren Zahlenbereich geht es an das Einmaleins.

Das kleine Einmaleins sollten wir auf keinen Fall unterschätzen. Es gehört zu den wichtigsten Grundlagen in der Mathematik, auf der alles aufbaut. Umso wichtiger, dass eure Kinder schnell auf die Aufgaben antworten. Zunächst starten die Schüler mit den ersten Einmaleins Reihen. Die meisten Mathematikklassen befassen sich mit einer Reihe nach der anderen, sodass wir nicht alle Aufgaben auf einmal auswendig lernen müssen.

Unsere Empfehlung: spielend Rechnen lernen

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Wie wir unseren Kindern das Einmaleins erklären

Eines der wichtigsten Patentrezepte für das Einmaleins lernen ist ausreichend Übung. Am besten trainiert ihr gemeinsam jeden Tag 5 Minuten kurze Rechenaufgaben. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Kinder nicht einfach nur die Aufgaben und die Ergebnisse auswendig aufsagen, sondern genau wissen, was dahinter steckt.

Lasst euch einzelne Aufgaben aufschreiben und in Additionsaufgaben umwandeln.

Das Ganze sieht wie folgt aus: 3 × 3 = 9 oder 3 + 3 + 3 = 9

Kann dein Kind diese Aufgaben in beide Richtungen umwandeln, hat es verstanden, was hinter dem Multiplizieren steckt.

Auswendig lernen oder Aufgaben verstehen?

Im Grunde genommen geht es bei den Malreihen um das Auswendiglernen der Aufgaben. Dennoch sollten die Kinder anfangs die Aufgabensätze verstehen. Gerade Kinder mit Problemen im numerischen Bereich, dürfte es leichter fallen, die Malaufgaben zu pauken. Sie verstehen dann aber nicht den Tausch der Faktoren und das gleichbleibende Ergebnis auf Anhieb. Sie würden beispielsweise bei 3 x 4 = 12 und 4 x 3 = 12 zwei unterschiedliche Aufgaben auswendig lernen.

Aus diesem Grund erarbeitet jeder Grundschullehrer die Sinnzusammenhänge der Malaufgaben, bevor es weitergehen kann. Das erlöst aber kein Kind von der Lernarbeit. Die Lernspiele sollen die Motivation erhöhen. Im Prinzip ist es jedem Elternteil selbst überlassen, diese in die heimische Lernarbeit einzustreuen.

ACHTUNG: Jedes Kind sollte nicht nur die Ergebnisse hintereinander aufsagen können, sondern auch die Aufgabe dazu. 

Wie viele Aufgabensätze muss dein Kind auswendig lernen?

Wie wäre es für den Anfang, die 100 Aufgabensätze auf die tatsächlichen Rechenaufgaben zu reduzieren, die euer Kind wirklich auswendig lernen muss? Das hebt die Stimmung.

Eine Hilfe beim Lernen selber machen

Am besten legst du eine Tabelle mit allen Aufgaben für das Einmaleins an. Diese verläuft in waagerechter und in senkrechter Form und nimmt jeweils die Werte von 1-10 auf. Gemeinsam könnt ihr dann die Ergebnisse eintragen. Die Tabelle ist zugleich die Lösungshilfe für spätere Übungen. Halte diese Hilfe bereit, damit dein Kind je nach Bedarf nachschauen kann.

Schritt für Schritt zum 1 x 1

Übertreibe es nicht gleich am Anfang und konfrontiere dein Kind mit unendlich vielen Aufgaben. Schließlich geht es erst einmal um 100 Aufgabensätze. Für den Anfang reicht es, sich nur 10-20 Aufgabensätze vorzunehmen und diese zu trainieren. Beim Einmaleins auswendig lernen geht es in erster Linie darum, kleinere Brötchen zu backen, diese aber regelmäßig und tagtäglich zu wiederholen. Im Deutschunterricht bilden die täglichen Übungen und die kleinen Diktate der schwierigsten Wörter und wichtigsten Regeln die Parallele.

Einmal Eins lernen
1 x 1 so lernen Kinder am besten, Copyright: Zatevakhin, bigstockphoto

Wie Eltern ihren Kindern beim Lernen helfen

Neben den vielen Möglichkeiten, einfach die einzelnen Aufgaben abzufragen, bin ich ein großer Fan davon, spielerisch zu lernen. Gerade in der Grundschule sollten die Kinder den Spaß mit dem Lernen verbinden. Speziell für das Einmaleins gibt es eine ganze Reihe an Lernspielen, wie zum Beispiel Würfelspiele, Memory, Brettspiele oder unsere Tabellen zum Umdrehen. Darüber hinaus liefern kindgerechte Hefte oder Poster, Bücher und Förderermaterialien eine intensive und individuelle Unterstützung beim Lernen.

Wir Eltern können eine ganze Menge tun, um es unseren Kindern in der Schule und beim fachlichen Stoff einfacher zu machen. Interessiere dich nicht immer nur für die Hausaufgaben und für die Noten, sondern sprich am besten beim Abendbrot mit deinem Kind über die Schule.

Die Einmaleins-Reihen schneller lernen

So weit zu den Übungen. Nun geht es um die praktischen Tipps zu den einzelnen Einmaleins Reihen.

  • Am einfachsten ist die 1-Reihe und die 10-Reihe.
  • Die meisten Kinder beherrschen die die 1er Reihe auf Anhieb. Bei der 10er Reihe reicht der Tipp, einfach eine Null an die Zahl zu hängen.
  • Wer bei der 2er Reihe eine Zahl auslässt, kann die Ergebnisse ganz einfach aufsagen:

2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16.

  • Verbinde die Aufgaben am besten mit Klatschen oder mit Bewegungsübungen. Über die körperliche Unterstützung, kann dein Kind immer noch mitzählen.
  • Die 5-er Reihe dürfte eigentlich auch kein Problem darstellen. Die 5 als Zahl lässt sich problemlos addieren. Du musst deinem Kind also nur raten, immer wieder eine fünf hinzu zu zählen. Dadurch kommt es abwechselnd zu einer 0 oder zu einer 5 am Ende der Zahl.

Diese Tipps grenzen die vielen Kernaufgaben schon etwas ein. So muss eigentlich jeder Schüler fast nur die Hälfte des Einmaleins wirklich auswendig lernen. Achte darauf, dass dein Kind nicht nur die Lösungen lernt.

Darauf folgt eine weitere gute Nachricht. Denn beim Multiplizieren, könnt ihr die Faktoren vertauschen. Das Ergebnis bleibt gleich.

Was am Ende bleibt sind die folgenden Aufgaben für die Lernarbeit:

3-er Reihe: 3×3=9, 3×4=12, 3×6=18, 3×7=21, 3×8=24, 3×9=27

4-er Reihe: 4×4=16, 6×4=24, 7×4=28, 8×4=32, 9×4=36

6-er Reihe: 6×6=36, 7×6=42, 8×6=48, 6×9=54

7-er Reihe: 7×7=49, 8×7=56, 9×7=63

8-er Reihe: 8×8=64, 9×8=72

9-er Reihe: 9×9=81

Es muss die gesamte Aufgabe im Langzeitgedächtnis abspeichern. Ihr solltet also nicht nur die jeweiligen Ergebnisreihen lernen, sondern immer die Aufgabe dazu nennen. Andernfalls verknüpft sich die Lernaufgabe nicht mit dem Ergebnis im Gehirn.

Mit diesen praktischen Tipps können Kinder leichter lernen

Zunächst sagt jedes Kind die Aufgabensätze von unten nach oben auf und dann von oben nach unten. Erst wenn ihr ganz sicher in den einzelnen Malreihen seid, könnt ihr kreuz und quer abfragen. Um das Ganze noch einfacher zu gestalten, bildet ihr gemeinsam Reime und Eselsbrücken, die es einfacher machen die schwierigen Aufgaben abzuspeichern.

Eine der bekanntesten Eselsbrücken sind dabei:

6 x 6 ist 36, ist der Lehrer noch so fleißig.

9 x 9 ist 81 – der Lehrer in das Fäustchen lacht sich.

Kindern macht es großen Spaß, kleine Reime und Gedichte aufzusagen, gerade wenn sie eine witzige Pointe haben.

Quellen und Ressouren:

  • Einführung in die Mathematikdidaktik – Grundschule, Günter Krauthausen, Buch
  • Rechnen lernen und Flexibilität entwickeln: Grundlagen–Förderung–Beispiele E Rathgeb-Schnierer, C Rechtsteiner – 2018 – Springer

 

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