Kleinkind: Atemaussetzer beim Schreien – Was Eltern tun können:

Mädchen schreit

Affektanfälle mit Atemaussetzer und was Eltern tun können

Etwa vier Prozent der Kinder unter vier Jahren erleben mindestens einmal einen Atemaussetzer beim Schreien. Grund hierfür ist der so genannte „Affektkrampf“, der durch verschiedene emotionale Faktoren eine kurzzeitige Bewusstlosigkeit verursacht. Für Dich als Vater ist es wichtig, dieses Phänomen zu kennen und angemessen darauf zu reagieren.

Bei einem respiratorischen Affektkrampf bricht das Schreien plötzlich ab. Infolge dessen kommt es zu einem Atemaussetzer beim Kleinkind und die Haut verfärbt sich blau. Die Körperspannung des Kindes lässt nach, Arme und Beine beginnen zu zucken. Nach einer kurzen Phase der Bewusstlosigkeit setzt die Atmung wieder ein, woraufhin sich der Kreislauf des Kindes stabilisiert.

Kind schreit
Schreianfall © katya_naumova – Fotolia.com

Ursachen des respiratorischen Affektkrampfes beim Kind

Der respiratorische Affektkrampf tritt häufig im Kindesalter auf. Folgende Faktoren bedingen beim Kleinkind die Atemaussetzer:

  • Erschrecken,
  • Schmerzen,
  • Wut,
  • Trotz,

Das Kind reagiert auf die genannten Auslöse-Reize durch übermäßiges Schreien, woraufhin der Krampfanfall eintritt.

Affektkrämpfe treten insbesondere während des ersten und zweiten Lebensjahres auf. In schweren Fällen bleiben sie bis in das Schul-Alter hinein erhalten, verlieren sich aber anschließend. Obwohl die Krämpfe für die Eltern furchterregend wirken, stellen sie in Wirklichkeit eine Schutzreaktion dar. Durch die Bewusstlosigkeit schützt der Körper das Kind vor übermäßigem Schreien sowie vor Erschöpfungs-Zuständen. Die Atemaussetzer beim Kleinkind erstrecken sich über wenige Sekunden und verursachen keinerlei körperliche Schäden.

Atemaussetzer beim Schreien des Kindes und Ohnmacht durch Affektkrampf

Bei einem Affektkrampf reagiert der Körper auf die emotionalen Reize durch das Verschließen der Stimmritze. Daraufhin dringt keine Luft mehr in die Lungen des Kindes. Aufgrund des Sauerstoff-Mangels verfärbt sich die Haut blau und die Körperspannung lässt nach. Anschließend verliert das Kleinkind das Bewusstsein. Durch die Ohnmacht entspannt sich der Körper, das Kind beginnt zu atmen und wacht innerhalb kurzer Zeit wieder auf.

Die Atemaussetzer beim Kleinkind verursachen keine Gehirnschäden. Vielmehr kommt der Reaktion der Eltern eine bedeutsame Rolle zu. Die anwesende Bezugsperson reagiert auf den Krampf häufig mit Panik. Ein unkontrolliertes Schütteln führt zu Verletzungen und Ängsten des Kindes. Für Dich als Vater gilt es, Ruhe zu bewahren und professionelle Hilfe aufzusuchen.

Beim ersten Auftreten eines Affektkrampfes ist es ratsam, einen Notarzt zu rufen oder den zuständigen Kinderarzt aufzusuchen. Auf diese Weise gelingt es, schwerwiegende Erkrankungen oder Verletzungen auszuschließen. Diagnostiziert der Arzt einen respiratorischen Affektkrampf, klärt er die Erziehungs-Berechtigten bezüglich der Ursachen und Symptome auf. Darüber hinaus erklärt er, was bei einem weiteren Krampf zu tun ist.

Verhalten der Eltern bei einem Affektkrampf

Die Reaktion der Eltern auf den Atemaussetzer beim Kleinkind beeinflusst das weitere Auftreten der Affektkrämpfe. Wichtig ist, Ruhe zu bewahren und darauf zu achten, dass sich das Kind nicht verletzt. In der Regel dauert der Affektkrampf wenige Sekunden; anschließend beginnt das Kind wieder zu atmen. Ist das Kind bei Bewusstsein, empfiehlt es sich, schnell zur gewohnten Tagesordnung überzugehen. Wer dem Krampf eine übermäßige Aufmerksamkeit widmet, erhöht seine künftige Auftretens-Wahrscheinlichkeit.

Das Kind kann das Auftreten eines Affektkrampfes nicht beeinflussen. Dennoch findet im Körper eine unbewusste Lernreaktion statt. Erleidet das Kind einen Atemaussetzer, nachdem es vor Wut lauthals geschrien hat, kommt Deiner Reaktion eine große Bedeutung zu. Gibst Du aus Mitleid nach, treten die Affektkrämpfe in Zukunft möglicherweise häufiger auf. Indem Du jedoch konsequent bleibst und Ruhe bewahrst, senkst Du die Wahrscheinlichkeit weiterer Anfälle.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Affektkrämpfe

Respiratorische Affektkrämpfe treten vermehrt bei willensstarken Kindern auf. Dank einiger Tipps gelingt es Dir jedoch, den Atemaussetzer beim Kleinkind zu vermeiden. Wichtig ist, das emotional aufgewühlte Kind zu beruhigen. Bei heftigen Schrei-Anfällen macht es Sinn, ruhig auf das Kind einzureden, es in den Arm zu nehmen und abzulenken.

weiterführend:

http://www.anfallskind.de/affektkraempfe.htm

http://www.mh-hannover.de/fileadmin/mhh/download/studium_ausbildung/downloads/PAS_anf_lle_skript_05_06.pdf

 

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