So kannst Du deine Vaterschaft erklären und beurkunden
Die Gesetzgebung in Deutschland ist nicht ganz einfach, wenn es um das Familiengesetz geht. Mit der Geburt des Kindes kommen einige Formalitäten auf die Eltern zu.
Neben der Elternzeit, dem Kindergeld und dem Sorgerecht sowie der Anmeldung zur Geburt sollten unverheiratete Paare die Vaterschaft anerkennen lassen. Wann können Sie die Vaterschaft anerkennen lassen? Welche Dokumente und Zustimmungen brauchst du für die Vaterschaftsanerkennung? Wir liefern die Antworten auf die wichtigsten Fragen und haben zugleich praktische Tipps für eine unkomplizierte Anerkennung der Vaterschaft.
Was die Vaterschaftsanerkennung?
Ein Mann wird zum Vater, wenn er zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter des Kindes verheiratet ist oder wenn die Vaterschaft gerichtlich festgestellt wurde. Die Anerkennung der Vaterschaft erfolgt in öffentlich beurkundeter Form.
Wie lässt sich die Vaterschaft verstehen?
Unter Umständen kann ein Kind keinen rechtlichen Vater haben. Schließlich liegt von Gesetzesseite keine Vaterschaftsvermutung vor. Im Gegensatz dazu ist die Mutter von Geburt an das leibliche Elternteil. In diesem Sinne sind der rechtliche, der biologische und der soziale Vater voneinander getrennt. Die Vaterschaft kennt also drei verschiedene Formen.
- Der biologische Vater hat das Kind gezeugt. Er ist blutsverwandt.
- Von gesetzlicher Bestimmungsseite aus wird der rechtliche Vater bestimmt.
- Der Vater, der die Vaterrolle gegenüber des Kindes einnimmt, ist der soziale Vater. Hier besetzen Werte wie die Ausbildung, die Forderung und die Erziehung Relevanz.
- Demnach ist es möglich, dass einem Adoptivvater die rechtliche Vaterschaft übertragen wird im Zuge eines Adoptivverfahrens.
Vaterschaft vor der Geburt anerkennen, geht das?
Du kannst noch vor der Geburt beim Jugendamt die Vaterschaft für ein Kind anerkennen lassen, wenn ihr nicht verheiratet seid. In jedem Fall muss die Mutter der Vaterschaftsanerkennung zustimmen. Es ist möglich, getrennt oder gemeinsam beim Jugendamt vorzusprechen. Bei der Geburtsbeurkundung oder der Anerkennung der Vaterschaft vor der Geburt, steht der Vater im Geburtenbuch.
Im Prinzip ist es möglich, zu jedem Zeitpunkt die Vaterschaft anerkennen zu lassen. Wer es nicht mehr vor der Geburt schafft, hat auch danach noch die Gelegenheit. Auf die beglaubigte Anerkennung zu verzichten, ist keine gute Wahl. Gerade bei schwerwiegenden Entscheidungen rund um das Kind sind die unverheirateten Väter im Nachteil, wenn sie vorher die Vaterschaft nicht anerkannt haben.
Eine Vaterschaftsanerkennung ist bei verheirateten und nicht verheirateten Ehepaaren möglich. Du kannst die Vaterschaft beim Standesamt, beim Notar oder beim Jugendamt sowie bei allen Amtsgerichten bestätigen. Entscheidend ist die Beurkundung, die beglaubigt werden muss. Sobald die Mutter der Vaterschaftsanerkennung zustimmt, wird diese wirksam bei den Behörden. Die Anerkennung ist problemlos vor der Geburt möglich und entbindet euch bürokratischer Gänge, wenn ihr euch eigentlich um euer Kind kümmern möchtet.
Der Ablauf der Vaterschaftsanerkennung
- In einem ersten Punkt geht es darum, mit den notwendigen Unterlagen die Vaterschaft gegenüber einer zulässigen Person anzuerkennen.
- Im Nachhinein wird eine öffentliche Urkunde ausgestellt.
- Holt euch vorher die Zustimmung der Mutter.
- Der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin wird diese Zustimmung und die Erklärung in der Urkunde zusammenfassen.
- Im Anschluss bekommst du eine beglaubigte Kopie.
Was sind die Voraussetzungen
Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Vaterschaftsanerkennung sind die Zustimmung beider Elternteile sowie die persönliche Anwesenheit. Ferner darf kein anderer Vater rechtlich anerkannt sein.
Rechtsgrundlage
Auf Rechtsgrundlage des Bürgerlichen Gesetzbuches benötigst du deine Geburtsurkunde oder eine Abstammungsurkunde. Hinzu kommen eine beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch sowie der Personalausweis von Mutter und Vater.
Was kostet es, die Vaterschaft anerkennen zu lassen?
Gute Nachrichten für alle Eltern. Die Vaterschaftsanerkennung beim Jugendamt ist kostenlos und schränkt das familiäre Budget nicht weiter ein.
Quellen
- Bundesland Sachsen-Anhalt. Vaterschaftsanerkennung: mehr lesen
- Serviceportal Baden-Württemberg: Vaterschaftsanerkennung erklären und beurkunden lassen:mehr lesen