Ein Google-Konto auch für kleinere Kinder? Das kann sinnvoll sein. Google liefert eine passende Lösung für Kids unter 16 Jahren, bei der Eltern auch die Kontrolle behalten. Die Einrichtung ist recht schnell erledigt. Und das Beste: Das Google-Konto für Kinder ist auf die Zukunft vorbereitet und wächst gewissermaßen mit. Wir haben gemeinsam mit unseren Kindern die Ersteinrichtung eines Google- Kontos durchgeführt durchgeführt und zeigen Euch hier die wichtigsten Schritte:
Irgendwann gibt’s das erste (Android-)Smartphone, den Streamingstick für den Fernseher im Kinderzimmer oder das für Hausaufgaben geeignete Tablet. Spätestens dann dürfte der eigene Nachwuchs ein Google-Konto benötigen – für die erste eigene E-Mail-Adresse, das Telefon, YouTube oder die kostenfreien Office-Programme von Google. Dreh- und Angelpunkt ist für Eltern Google Family Link, das mehrere Konten zu einer „Familie“ vereint. Schon im Vorfeld spielt das Alter des Kindes eine wesentliche Rolle.
Google-Konto für Kinder: Das Alter entscheidet
Vorrangig hiesigen Gesetzen ist es geschuldet, dass das Mindestalter zum Anlegen und Verwalten eines Google-Kontos in Deutschland bei 16 Jahren liegt. In anderen Ländern ist das ab 13 oder 14 Jahren möglich. Das heißt also: Auch bei Teenagern müssen Eltern bzw. Erziehungsberechtigte aktiv eingreifen.
Auf der anderen Seite ist ein Kinder-Konto für Eltern mit allerlei Vorzügen verbunden: Sie können über Google Family Link den Medienkonsum im Auge behalten.
Interessantes Detail: Hat das Kind das Mindestalter für ein Google-Konto erreicht (in Deutschland ab 16 Jahren), kann es das Kinder-Konto auf Wunsch in ein reguläres Konto umwandeln und damit selbst verwalten. Die Elternaufsicht wird dadurch entfernt. E-Mail-Adresse und eingerichtete Accounts bleiben so erhalten.
Wichtig: Google bietet kein spezielles Kinder-Konto an, vielmehr handelt es sich um ein reguläres Google-Konto, das über Family Link als Kinder-Konto gekennzeichnet wird und damit von den Eltern kontrolliert werden kann.
→ Hier erfahrt Ihr wie ihr ein Google Familiy LApp einrichten könnt
Hier kannst du ein Kinder-Konto einrichten
Viele Wege führen zum Google-Konto für Kinder. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
- App: Bequem ist die Einrichtung des Kontos über die entsprechende App
- Chromebook: Mindestvoraussetzung ist Chrome OS M71 oder höher.
- Android-Gerät: Mindestens Android 5.1 oder höher
- Browser: Neues Konto unter https://accounts.google.com/signup anlegen
Google-Konto für Kinder einrichten: So geht’s
Ob im Browser, am Telefon oder via App – letztlich liegt es an jedem selbst, wie er das Kinder-Konto einrichtet. Empfehlenswert ist die Family-Link-App, da diese zugleich eine komfortable Möglichkeit ist, später sämtliche Einstellungen für Eltern und Kinder vorzunehmen. Man wird sie also später häufiger verwenden wollen.
Vorgehensweise:
- Lade dir die Family Link App für iOS oder Android herunter und installiere sie.
- Starte die App und logge dich ggf. mit deinem vorhandenen Google-Konto (für Erwachsene) ein.
- Tippe links oben auf das 3-Strich-Menü und wähle „Kind hinzufügen“.
- Sollte dein Kind bereits ein Google-Konto besitzen, lässt sich diese in die „Familie“ integrieren. Alternativ kannst du an dieser Stelle ein neues erstellen. Wähle hierzu „Nein“.
- Das Anlegen dauert rund 10 Minuten: Gib persönliche Daten ein, wähle eine Gmail-Adresse, ein sicheres Passwort, verknüpfe das Konto mit der „Familie“ und richte das zu verwendete Gerät für das Kind mit entsprechenden Berechtigungen ein.
- Folge den Anweisungen und bestätige am Schluss die Eingaben.
Tipp: Ähnlich bequem ist die Konfiguration im Browser. Nach der Registrierung eines neuen Accounts unter https://accounts.google.com/signup fügen Eltern dieses Kinder-Konto unter https://myaccount.google.com/ der Familiengruppe hinzu. Dazu loggt man sich mit dem Konto des Elternteils ein und lädt unter Kontakte & Teilen à Familiengruppe das Kinder-Konto ein.
Was bietet das Google-Konto für Kinder?
Auch wenn Google Family Link als App für das iPhone verfügbar ist, ist das Google-Konto für Kinder im „Google“-Mikrokosmos erst wirklich sinnvoll. Denn nur auf einem Android-basierten Smartphone, einem Chromebook oder einem Android-Tablet kommen die Funktionen und Möglichkeiten zur Geltung. Praktisch hierbei: Es ist kein Problem, von einem iPhone aus Freigaben für das Kind mit seinem Android-Telefon zu erteilen.
Diese Möglichkeiten bietet das Kinder-Konto von Google bzw. Family Link:
- Gerät sperren: Sohn oder Tochter hat sein Telefon verlegt? Via Remotezugriff lässt sich das Gerät mit Android oder ChromeOS aus der Ferne deaktivieren.
- Browser: Beim Zugriff auf Google Chrome entscheiden Eltern, ob Kinder Vollzugriff erhalten oder nur genehmigte Websites erlaubt sind. Auch kann Google explizite Seiten eigenständig blockieren.
- YouTube: Mit einem Kinder-Konto nutzen die Sprösslinge YouTube Kids oder YouTube & YouTube Music mit Elternaufsicht.
- Suche: Eltern können die Google-Suche einschränken, um anstößige Ergebnisse zu vermeiden.
- Google Assistant: Den Sprachassistent können Kinder auch verwenden.
- Google Play: Apps, Filme, Serien und Bücher lassen sich ein- und ausblenden – abhängig von den hierzulande gültigen FSK- und USK-Kennzeichnungen. Käufe genehmigen Eltern, wenn das Kind noch nicht alt genug ist.
- Fotos: Fotos und Videos über Google Fotos teilen ist auf Wunsch auch möglich.
- Cloudspeicher: Gemeinsamer Cloudspeicher über Google One.
- Standort: Mit der Standort-Freigabe sehen Erziehungsberechtigte, wo sich das Kind gerade befindet. Das funktioniert nur mit Android-Geräten.
Verwaltung an vielen Orten
Es mag einerseits verwirrend sein, andererseits erweist sich das im Familienalltag als praktisch: Die Verwaltung des Kinder-Kontos mit seinen vielen Freigabe-Optionen ist in nahezu jeder Google-Anwendung möglich. Zum Beispiel:
- Google Play Store (App): Konto -> Einstellungen -> Familie
- YouTube: Konto -> Einstellungen -> Jugendschutzeinstellungen
- Google One: 3-Strich-Menü -> Einstellungen -> Familieneinstellungen verwalten
- Google Fotos: Konto -> Fotos-Einstellungen ->
- Browser: Über https://familylink.google.com/ lässt sich nahezu alles anpassen.