Fitnesstracker und smarte Uhren eignen sich bestens für Kinder um sportliche Aktivitäten, Gesundheitskennzahlen, Standort oder Schlaf zu überwachen. Kinder können also von diesen cleveren Geräten sehr wohl profitieren. Aber was genau macht eine Fitnessuhr für Kinder aus und worauf sollte man als Eltern achten? In unserem Ratgeber tauchen wir tief in die Welt der Kinder-Fitnessuhren ein und klären alle wichtigen Fragen. Wir zeigen dir geeignete Fitnessuhren und worauf du beim Kauf achten solltest.
Bisher sind noch nicht allzu viele hochwertige Fitnessuhren für Kinder erhältlich, doch nach und nach verbessert sich das Angebot. Denn solche Gadgets haben einige Vorteile – auch für die Eltern. Sie motivieren Kids dazu, sich mehr zu bewegen. Kinder können sich mit ihren Freunden vergleichen und die eigene Gesundheit – sollten sie schon aktiv Sport treiben – im Blick behalten. Natürlich lässt sich mit ihnen die Uhrzeit ablesen. Einige speziell für Kinder entwickelte Fitnessuhren besitzen sogar integrierte Spiele und andere hilfreiche Funktionen. Unsere Favoriten sind teils auch für Erwachsene geeignet, sollte dein Nachwuchs doch mal das Interesse verlieren.
Unsere Meinung zu Fitnessuhren für Kinder
Wenn’s um die erste eigene Fitnessuhr geht, empfehlen sich zweifelsohne die einfachen Lösungen. Die Fitbit Ace 3 oder die Garmin Vivofit Jr. 3 sind zwar „nur“ Schrittzähler, beide bieten darüber hinaus Funktionen, die zu mehr Bewegung motivieren. Und kinderfreundlich sehen sie auch aus.
Abraten würden wir eher von den Uhren zahlloser Hersteller aus China, bei denen nicht klar ist, was mit den gesammelten Daten geschieht. Auch sollte eine Fitnessuhr stabil sein und länger halten. Besser ist es daher, du greifst du höherwertigen Fitnesstrackern (für Erwachsene) oder gar zu Smartwatches wie die Apple Watch SE. Wertlosen Plunder sollten sich Kids nicht ums Handgelenk schnallen – dann lieber etwas mehr Geld ausgeben und sicherstellen, dass sie einige Jahre ein qualitativ gutes Produkt nutzen können. Das müssen Eltern noch wissen: Lohnt sich eine Fitnessuhr für Kinder und wir informieren zu Gefahren & Ersteinrichtung einer Fitnessuhr für Kids.
Empfehlenswerte Fitnessuhren für Kinder
Garmin Vivofit Jr. 3: Heldenhafte Fitnessuhr
Schön für Kinder: Die Vivofit Jr. 3 von Garmin gibt’s in zahlreichen Farben und sogar mit Superhelden- sowie Disney-Motiven. Sie ist ab 4 Jahren geeignet und besonders robust. Zudem ist sie bis 50 Meter wasserdicht. Ein Highlight: Die integrierte Batterie hält bis zu ein Jahr – und trotzdem zählt die Vivofit Jr. 3 kontinuierlich Schritte, bietet (virtuelle) Belohnungen bei Aktivität und enthält sogar ein Quiz. Eltern überwachen die Funktionen in einer speziellen App, auch kann eine Notrufnummer hinterlegt werden. Zusätzliche Herausforderungen in Form von Spielen gibt’s auf einem verbundenen Smartphone zu erleben.
Das hat uns besonders gefallen:
- Eltern-Kontrolle & hinterlegbarer Notfall-Kontakt
- Motivierende, freischaltbare Animationen
- In vielen Farben erhältlich
Das hat uns weniger gefallen:
- Letztlich nur Beschleunigungsmesser
- Altbackene Optik
Fitbit Ace 3: Für Kids gemacht
Das zu Google gehörende Unternehmen Fitbit bietet mit dem Fitbit Ace 3 eine Fitnessuhr für Kinder ab 6 Jahren an. Sie bietet einige spezielle Funktionen, die zeigen: Der Hersteller hat sich Gedanken gemacht. So wird der Tracker auf Wunsch von den Eltern über ein gemeinsames Familienkonto eingerichtet. Das Gerät zählt die Schritte und erinnert daran, sich nach langen Pausen mal wieder zu bewegen. Auch gibt’s Vibrationswecker und Benachrichtigungen, wann es Zeit fürs Schlafen ist.
Das hat uns besonders gefallen:
- Akkulaufzeit bis zu 8 Tage
- Bis 50 Meter wasserdicht
- Praktische Erinnerungsfunktionen
- Motivierende Animationen
Das hat uns weniger gefallen:
- Letztlich nur Beschleunigungsmesser
Xiaomi Mi Smart Band 7: Für ältere Kinder
Das Xiaomi Mi Smart Band 7 richtet sich nicht explizit an Kinder, sondern ist eine vollwertige Fitnessuhr mit allerlei Sensoren wie Herzfrequenzmessung oder Feststellung der Blutsauerstoffsättigung. Daher sollte dein Sohn bzw. deine Tochter mindestens 10 Jahre alt sein. Das ist eh sinnvoll, denn so kann er oder sie den Tracker nach eigenen Vorstellungen nutzen. Über 100 Ziffernblätter, mehr als 120 Sportmodi, Schlafmonitor, eine Taschenlampen und eine ausgiebige Sport-Analyse stehen zur Verfügung. Wasserdacht bis 50 Meter ist das Smart Band 7 auch.
Das hat uns besonders gefallen:
- Vollwertige Fitnessuhr ohne Einschränkungen
- Farbenfrohe Armbänder für Kinder als Zubehör erhältlich
- Robuste Bauweise
- Angemessener Preis
- 14 Tage Akkulaufzeit
Das hat uns weniger gefallen:
- Nicht explizit für Kinder gedacht
Apple Watch SE: Mit Funktionen für Kinder
Auch aufgrund des Preises von bis zu 300 Euro eignet sich die Apple Watch SE für ältere Kinder und Teenager ab 12 Jahren. Aber sie bietet viele Vorzüge – vor allem dann, wenn die ganze Familie auf Apple-Geräte setzt. So kann der Standort des Kindes den Eltern mitgeteilt werden, sollte das einmal nötig sein. Die sogenannte Familienkonfiguration bietet auch weitere Vorzüge wie den gemeinsamen Zugriff auf Medien oder die vereinfachte Kommunikation. Mit einer Apple Watch SE Cellular mit LTE-Modul sind sogar Telefonate und das Versenden von Nachrichten ohne Smartphone kein Problem.
Das hat uns besonders gefallen:
- Vollwertige Smartwatch mit großer Auswahl an Ziffernblättern und Apps
- Umfangreiche Gesundheits- und Fitness-Funktionen
- Optimale Verbindung zu anderen Apple-Produkten (in der Familie)
Das hat uns weniger gefallen:
- Sehr hoher Preis
- Nicht explizit für Kinder gedacht
Kriterien: Worauf Eltern beim Kauf achten sollten:
Die beste Fitnessuhr sollte die Wünsche und Bedürfnisse deines Kindes berücksichtigen. Achte daher auf folgende Kriterien:
- Größe & Gewicht: Vor allem bei kleineren Kindern sollte das Armband nicht zu groß sein und das Gesamtgewicht der Uhr nicht hoch ausfallen. Die Garmin Vivofit Jr. 3 kommt beispielsweise auf 25 Gramm – das ist für Kinder um 4 Jahre angemessen. Aber auch eine Apple Watch SE für Teenager liegt bei maximal 30 Gramm.
- Stabilität: Gut geschützte Displays (z.B. mit Gorilla Glass), Wasserdichtigkeit bis 50 Meter (bzw. 5 ATM) und stabile Gehäuse sind Voraussetzung. Denn geht’s bei deinen Kindern wilder her, soll die Fitnessuhr nicht gleich zu Bruch gehen.
- Altersempfehlung: Spezielle Kinder-Fitnessuhren besitzen konkrete Altersempfehlungen der Hersteller. Diese solltest du beachten. Wählst du eine Uhr, die sich sonst an Erwachsene richtet, sollte das Kind bereits lesen und die Möglichkeiten des Gadgets erfassen können. Das dürfte mit um die 10 Jahren der Fall sein.
- Funktionen: Was möchte dein Kind mit einer Fitnessuhr? Sportliche Aktivitäten tracken? Fitnessdaten messen? Uhrzeit anzeigen? Nimm die Vorstellungen deines Sohnes bzw. deiner Tochter ernst und lass sie bei der Kaufentscheidung einfließen. Gut möglich, dass zum Beispiel eine Garmin Vivofit Jr. 3 dann nicht mehr alle Ansprüche erfüllen kann. Dann sollte es eine technisch ausgefeiltere Uhr sein.
- Zubehör: Die künftige Fitnessuhr sollte unbedingt verstellbare und am besten auch wechselbare Armbänder bieten. Auf diese Weise lässt sie sich individualisieren – was vielen Kindern wichtig ist.
Vorteile und Nachteile der Tracking-Uhren für Kids:
- Förderung der Bewegung: Kinder werden ermutigt, aktiver zu sein und ihre Fitnessziele zu erreichen.
- Sicherheit: Mit GPS-Tracking können Eltern den Standort ihrer Kinder leicht überprüfen.
- Selbstständigkeit: Kinder lernen, Verantwortung für ihre Gesundheit und Fitness zu übernehmen.
- Spaßfaktor: Viele Uhren haben Spiele und Herausforderungen, die Kinder motivieren.
Nachteile:
- Zu viel Bildschirmzeit: Kinder könnten zu viel Zeit mit der Uhr verbringen.
- Kosten: Gute Fitnessuhren können teuer sein.
- Datenschutzbedenken: Es gibt Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Datenschutzes.
- Ablenkung: In der Schule oder bei den Hausaufgaben könnte die Uhr ablenken.
Varianten von Kinder-Fitnessuhren
- Einfache Schrittzähler: Nur zum Zählen von Schritten.
- Multifunktionale Uhren: Mit Funktionen wie Herzfrequenzmessung, Schlafüberwachung und mehr.
- Smartwatches: Diese Uhren haben zusätzliche Funktionen wie Spiele, Apps und Kommunikationsmöglichkeiten.
Deutsche Hersteller von Kinder-Fitnessuhren sind:
- Garmin: Bekannt für robuste und zuverlässige Uhren.
- Beurer: Bietet eine Reihe von Gesundheits- und Wellnessprodukten an.
- Medisana: Ein weiterer Hersteller von Gesundheitsprodukten mit einigen Kinderuhren im Angebot.
Alternativen zu Kinder-Fitnessuhren:
- Smartwatch für Kinder: Smartwatches für Kids sind die teurere Alternative, die smarten Uhren haben mehr Funktionen, können Kinder aber auch leichter ablenken.
- Fitness-Apps für Kinder: Anstatt in eine physische Uhr zu investieren, könnten Eltern in Erwägung ziehen, spezielle Fitness-Apps für Kinder herunterzuladen. Diese Apps sind darauf ausgelegt, Kinder spielerisch zur Bewegung zu animieren, ohne dass sie eine spezielle Uhr benötigen.
- Traditionelle Kinderuhren: Für Familien, deren Hauptziel es ist, ihren Kindern das Ablesen der Uhrzeit beizubringen, könnte eine herkömmliche Kinderuhr völlig ausreichend sein. Diese Uhren haben oft ein kinderfreundliches Design, bieten aber nicht die Fitness-Tracking-Funktionen.
- Sportvereine oder -kurse: Wenn das Ziel darin besteht, Kinder körperlich aktiver zu machen, könnte der Beitritt zu einem Sportverein oder die Teilnahme an einem Sportkurs eine ausgezeichnete Alternative zu Fitnessuhren sein. Hier können Kinder nicht nur Sport treiben, sondern auch soziale Kontakte knüpfen und Teamfähigkeit lernen.
Ratgeber zu Fitnessuhren für Kinder
Fitnessuhren können Kindern dabei behilflich sein, sich selbständig zu entwickeln und Verantwortung für sich zu übernehmen. Wie der Name schon verrät: Fitness steht hier im Fokus. Solche Uhren zählen die Schritte und tracken ggf. andere Gesundheitsdaten. Die präzise Ortung via GPS ist bei vielen Trackern nicht das Hauptmerkmal und bei Fitnessuhren für Kinder oftmals gar nicht vorhanden. Vor allem bei den einfachen Lösungen.
Für eine Fitnessuhr für Jungs oder Mädchen solltest du zwischen 30 und 300 Euro einplanen – abhängig von den Funktionen, aber auch von der Verarbeitung und vom Hersteller. Noname-Produkte aus China sind in der Regel im untersten Preissegment angesiedelt, erfüllen aber oftmals keine Qualitätsansprüche. In der Preisklasse 50 bis 100 Euro sind allerdings viele überzeugende Produkte verfügbar, darunter die meisten auch für Erwachsene geeignete Fitnesstracker. Das sind meist gute Kandidaten für ältere Kinder.
Wem es wichtig ist, die Kontrolle über die Aktivitäten des Kindes zu behalten, sollte Uhren auswählen, die über Familien- und Eltern-Funktionen verfügen und sogar eine Ortung erlauben. Das sind höherpreisige Modelle bzw. Smartwatches.
Ein entscheidender Aspekt ist außerdem: Funktioniert die Fitnessuhr eigenständig oder setzt sie für Einrichtung und alltägliche Verwendung ein verbundenes Smartphone voraus? Hier müssen sich Eltern im Klaren darüber sein, dass unter Umständen ihre eigenen Telefone benötigt werden.
Wichtig ist abschließend, dass Eltern und Kinder gemeinsam die Möglichkeiten der neuen Fitnessuhr entdecken. Für ausführliche Erklärungen sollten sich Väter und Mütter auf jeden Fall Zeit nehmen.
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Fragen und Antworten zu Fitnessuhren für Kinder
Was sind die Unterschiede zwischen den Fitnessuhren für Kinder?
Fitnessuhren unterscheiden sich vorrangig beim Funktionsumfang und der Verarbeitung. Tracker für Kinder ab 4 Jahren besitzen nur einfache Elemente wie Schrittzähler oder Schlafaufzeichnung und simple Spiele, während komplexere Uhren zusätzlich auf Fitnesstracking mit Puls- oder Blutsauerstoff-Messung und sogar GPS-Ortung setzen. Einfache Fitnessuhren sind nicht wassergeschützt und bestehen aus preisgünstigen Komponenten, bessere Alternativen sind robust, wasserdicht und halten auch eine gröbere Behandlung aus.
Was sollte eine Fitnessuhr für Kinder bieten?
Beim Kauf sollte man auf eine widerstandsfähige Bauweise achten. Die Uhr muss ans Handgelenk des Kindes passen. Technisches Minimum ist ein Schrittzähler und eine Anbindung ans Smartphone – für zusätzliche Informationen und ggf. sogar Spiele oder eine Elternüberwachung. Eine Uhranzeige sowie ein Schlaftracking gehören auch bei Fitnessuhren für Kinder zum Standard. Für ältere Kinder empfehlen sich weitere Fitnesstracking-Elemente, darunter das Messen von Gesundheitsdaten und das Aufnehmen sportlicher Aktivitäten.
Sollte eine Fitnessuhr für Kinder eine GPS besitzen?
Mit einem integrierten GPS-Modul (mit LTE) ist nicht nur eine präzise Positionierungserkennung möglich – zum Beispiel beim Joggen oder Schwimmen. Einige Uhren verfügen auch über die Möglichkeit für Eltern, den Aufenthaltsort des eigenen Kinders festzustellen. Das kann in einigen Fällen sinnvoll sein, zum Beispiel wenn dies ein Kind aus Sicherheitsgründen explizit wünscht. Soll eine Fitnessuhr Kinder vorrangig anregen, sich etwas mehr zu bewegen, ist eine solche Funktion nicht erforderlich. Diese Art der „Überwachung“ ist in vielen Fällen nicht nötig, zumal dazu auch Smartphones in der Lage sind. Fitnessuhren mit GPS (und LTE) sind kostspielig und sehr viel teurer als Tracker, die auf die Anbindung an Satelliten und das Mobilfunknetz verzichten.