Elterngeld beantragen – Anleitung für Väter

Vater Elterngeld beantragen

Wie kannst du als Vater Elterngeld beantragen?

Wenn dein Nachwuchs in Sicht ist, solltest Du wissen, wie Du als Vater Elterngeld beantragen kannst. Hierbei orientiert sich die Höhe des Betrags an Deinem Nettoeinkommen.

Gehst Du in Elternzeit, fällt das Einkommen weg, sodass das Elterngeld eine finanzielle Absicherung darstellt. Bei einem hohen Nettoverdienst erhältst Du während der Elternzeit knapp 65 Prozent des Werts. Erziehungsberechtigte mit einem niedrigeren Lohn, erhalten in der Regel bis zu 100 Prozent.

Vater Elterngeld beantragen
Als Vater Elterngeld beantragen Copyright: TeroVesalainen, Bigstockphoto

Lebst Du mit Deiner Partnerin zusammen, steht Dir als Vater das Aufteilen der Elternzeit in zwei Monate frei. Nimmst Du diese Zeit innerhalb der ersten beiden Lebensjahre des Sprösslings, informierst Du Deinen Vorgesetzten frühzeitig über Deine Pläne. Insgesamt stehen Mutter und Vater jeweils drei Jahre Elternzeit zu.

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So kannst Du als Vater Elterngeld beantragen

Die Familienpolitik konzentriert sich in der heutigen Zeit nicht ausschließlich auf die Rechte der Mutter. Auch dem Erzeuger des Kindes stehen rechtliche Privilegien, beispielsweise das Elterngeld, zu. Zusätzlich existieren während der Elternzeit spezielle 2 Monate Elternzeit für den Vater. Hierbei handelt es sich um die zwei „Papamonate“, in denen Du eine Bindung zu Deinem Sprössling aufbaust.

In der Regel besteht die Möglichkeit des Aufteilens der zwei Vater-Monate in der Elternzeit. Jedoch solltest Du Dich über die Antragstellung gründlich informieren, um Fallstricken und Missverständnissen auszuweichen.

Um das Elterngeld für Väter zu beziehen, füllst Du bereits vor der Geburt des Kindes einen Antrag auf Elternzeit aus. Die Maßnahme erhält laut dem Bundeselterngeldgesetz, kurz BEEG, Relevanz. Ansprüche stellen alle Erziehungsberechtigten, da ihre Erwerbstätigkeit keine Rolle spielt. Beispielsweise erhalten auch folgende Personen Elterngeld:

  • Studierende,
  • Erwerbslose,
  • Auszubildende
  • sowie ausländische Mitbürger aus den EU-Mitgliedsstaaten mit einem deutschen Arbeitsplatz.

Stiftung Warentest Video zum Elterngeld

Um das Elterngeld für den Vater zu beantragen, beachtest Du mehrere Faktoren. Die notwendigen Formulare geben die betreffenden Männer sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit bei ihrem Arbeitgeber ab.

Zudem meldest Du während dieser Zeitspanne bereits die beiden Partnermonate an. Gehen beide Elternteile einem Beruf nach, entscheiden sie eigenständig, wer die Elternzeit in Anspruch nimmt.

Hierbei besteht die Möglichkeit, gleichzeitig zu Hause zu bleiben. Während der Elternzeit erhalten die Erziehungsberechtigten die Option, ihre finanzielle Situation zu verbessern. Dafür gehen sie beispielsweise 30 Stunden in der Woche einer Arbeit nach.

Im Schnitt ersetzt das Elterngeld bis zu 67 Prozent des Nettolohns, wobei der Maximalbetrag bei 1.800 Euro monatlich liegt. Um die Elternzeit bewilligt zu bekommen, sorgst Du für den Unterhalt des Nachwuchses und besitzt einen Wohnsitz innerhalb Deutschlands. Zusätzlich lebst Du mit dem Kind zusammen in einem Haushalt.

Informationen über die Elternzeit für Väter

Nach der Elternzeit steht einem Wiedereinstieg ins Berufsleben nichts im Wege. Einige Unternehmen verzeichneten bei den Wiedereingestiegenen positive Entwicklungen, beispielsweise eine verstärkte Loyalität dem Betrieb gegenüber. Das belegt die DGFP-Studie: „Wiedereinstieg nach der Elternzeit“. Sie erschien im Jahr 2013 und stammt von Dr. Sascha Armutat. Das Elterngeld für Väter existiert seit dem Jahr 2007, wobei eine direkte Verbindung zur Elternzeit existiert. Im Gegensatz zu früheren Jahren gilt der Betrag als Lohnersatzleistung, nicht länger als Sozialleistung.

Zwei Vater-Monate Elterngeld in der Elternzeit

Die Entscheidung, wer die Elternzeit in Anspruch nimmt, überdenken die Partner bereits in den ersten Monaten der Schwangerschaft. Kurz vor der Geburt fürchten die Eltern unter Umständen, dass die Zeitspanne, in der sie ihrem Beruf nicht nachgehen, der Karriere schadet. Jedoch erhält die Bindung zum Nachwuchs einen hohen Stellenwert, um dessen emotionale Entwicklung zu fördern. Speziell in den ersten Lebensjahren orientiert sich das Kind an den Zuwendungen der Erziehungsberechtigten. Dabei spielt nicht ausschließlich der enge Kontakt zur Mutter eine Rolle. Da der Vater als Sozialisator gilt, benötigt der Schützling seine Aufmerksamkeit.

Vorrangig im ersten Jahr seines Lebens baut er Bindungen zu seinen Bezugspersonen auf. Aus dem Grund entscheiden sich zahlreiche Väter für die zweimonatige Elternzeit. Der Zeitraum unterliegt einer gesetzlichen Absicherung, in der Du ebenfalls das Elterngeld erhältst.

Dessen Betrag liegt mindestens bei 300 Euro. Die acht Wochen, die Du bei Deinem Kind verbringst, bezeichnen die Unternehmen auch als Mini-Elternzeit. In der Regel besteht sie nicht als Karrierekiller, sodass Du Deinem Beruf anschließend problemlos nachgehst. Um die Abwesenheit am Arbeitsplatz weiterhin zu verringern, kannst Du die zwei Vater-Monate in der Elternzeit aufteilen. Vorwiegend in großen Betrieben fällt Dein Fehlen auf diese Weise kaum auf.

Durch die Inanspruchnahme der Mini-Elternzeit beweisen die Väter ihrer Familie und dem Betrieb gegenüber Sozialkompetenz. Deine Vorgesetzten bewerten die Sorge um den Nachwuchs positiv, sodass den Betroffenen im Normalfall keine Nachteile drohen. Durch das gesteigerte Ansehen gelingt es Dir im besten Fall, Deine Karrierechance auszubauen und die finanzielle Zukunft des Sprösslings abzusichern. Es steht Dir frei, zum Wohle der Arbeit komplett auf die Elternzeit zu verzichten, jedoch besteht die Gefahr einer fehlenden Vater-Kind-Bindung.

Zusätzlich erhält die Work-Life-Balance für Deine Arbeit und die zwischenmenschlichen Beziehungen Priorität. Durch die Elternzeit gelingt es den Vätern, frühzeitig eine Bindung zu ihrem Nachwuchs aufzubauen. Das stärkt gleichermaßen die psychische und physische Entwicklung des Kindes. Ebenso unterstützt Du während des Zeitraums Deine Partnerin, sodass ebenso eure Beziehung eine Festigung erlebt. Beteiligst Du Dich an der Pflege des Neugeborenen, erwirbst Du Verständnis für dessen Bedürfnisse und die Sorgen der Mutter. Damit besteht die Möglichkeit, Streitigkeiten, die aus Überforderung resultieren, vorzubeugen.

Elternzeit und Tipps für eine gefestigte Partnerschaft

Die Mehrzahl der Väter wählt für die Elternzeit die zwei Monate nach der Geburt des Babys. Sie entlasten auf die Weise ihre Partnerin und nehmen aktiv an der Versorgung des Sprösslings teil. Die gemeinsamen ersten Erfahrungen stärken die Bindung zwischen den Eltern und fördern im gleichen Fall die Eltern-Kind-Beziehung. Eine weitere Option besteht darin, die zwei „Papamonate“ am Ende der Elternzeit der Mutter zu nehmen. Während Du die Pflege des Kindes übernimmst, konzentriert sich die Frau auf den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Verläuft dieser reibungslos, profitieren beide von einem harmonischen Familienleben.

Des Weiteren erhalten beide Partner die Chance, die Pflichten und Aufgaben im Haushalt untereinander aufzuteilen. Der Vorteil für Deine Lebensgefährtin besteht darin, dass sie sich von Dir verstanden und unterstützt fühlt. In jedem Fall bewährt es sich, die Pläne, welche die Elternzeit anbelangen, zu besprechen, um die Bedürfnisse beider Partner einzubeziehen.

 

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