Wie viele Vitamine brauchen unsere Kinder?

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Allen Eltern ist daran gelegen, dass es ihrem Kind gut geht und dass es gedeiht. Maßgeblich für eine gesunde Lebensweise ist neben genügend Bewegung die richtige Ernährung. Auch die Nahrungsmittelindustrie hat darauf reagiert:

Immer häufiger findet man in den Supermarktregalen spezielle, mit Vitaminen versetzte Lebensmittel in Form von Säften, Riegeln etc.; doch wie steht es eigentlich um die Vitaminbilanz – werden diese Präparate wirklich benötigt, um den Bedarf an Nährstoffen zu decken?

Vitamine und Ernährungs A-B-C für Väter

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Welche Mengen an Nährstoffen benötigt mein Kind?

Kinder befinden sich im Wachstum, aus diesem Grund sollte ihr Körper mit den wichtigsten Vitaminen und Mineralstoffen gut versorgt sein. Zu den wichtigsten Nährstoffen zählen Calcium (Knochen), Eisen (Wachstum), Vitamin A (Wachstum, Augen), Vitamin C (Immunsystem) sowie Jod (Schilddrüse).

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat für die Ernährung von Kindern altersentsprechende Richtwerte aufgestellt: Demnach benötigen Kleinkinder bis 4 Jahre täglich 60 mg Vitamin C, 100 mg Jod, 600 mg Calcium, 8 mg Eisen und 0,6-0,8 mg Vitamin A. Bei Schulkindern zwischen 6-10 Jahren steigen die Werte allmählich: 70 mg Vitamin C, 120 mg Jod, 700 mg Calcium und 8 mg Eisen. Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren befinden sich in der Pubertät und der Körper hat wiederum erhöhten Bedarf: 90-100 mg Vitamin C, 180-200 mg Jod, 900-1000 mg Calcium und 12-15 mg Eisen.

Nun stellt sich natürlich die Frage, in welchen Lebensmitteln die Vitamine und Mineralstoffe stecken, die so wichtig für die Entwicklung der Kinder sind. Hohe Dosierungen von Vitamin C befinden sich bekanntermaßen in Zitrusfrüchten wie Kiwi oder Orangen. Calcium ist vor allem in Milchprodukten wie Hartkäse (z.B. Emmentaler), Joghurt und Vollmilch enthalten, zudem gilt Brokkoli als calciumreiches Gemüse. Vitamin A ist in erster Linie in Innereien zu finden. Wem diese nicht zusagen, kann seinen Bedarf auch durch Thunfisch, Butter sowie Käsesorten wie Mozzarella, Camembert und natürlich durch Karotten decken. Zu eisenhaltigen Nahrungsmitteln zählt Fleisch, doch gibt es auch vegetarische Alternativen wie Bohnen, Linsen und Vollkornprodukte. Jod befindet sich in fettreichem Seefisch wie Makrele oder Hering. Da Fisch jedoch nicht täglich auf den Teller kommt, empfiehlt es sich, beim Kochen jodiertes Speisesalz zu verwenden.

Natürlich ist neben den aufgeführten Nährstoffen auch die Zufuhr weiterer Vitamine für eine gesunde Lebensweise und das Aufrechterhalten der Körperfunktionen wichtig. Dazu zählt die sog. B-Vitamin-Gruppe (u.a. Vitamin B1, B6, B12); sie befinden sich vorrangig in Fleisch, Eiern und Vollkornerzeugnissen. Vitamin D ist u.a. für den Stoffwechsel von Bedeutung, es findet sich in Seefisch. Vitamin E trägt zu einer gesunden Abwehrkraft bei und steckt z.B. in Nüssen.

Hat mein Kind Mangelerscheinungen?

Betrachtet man die Aufgaben, die Vitamine im menschlichen Körper haben, wird deutlich, wie substanziell notwendig sie für die Gesundheit der Kinder sind. Umso wichtiger ist es, dass eine ausreichende Versorgung über die Ernährung sichergestellt wird.

Mangelerscheinungen bei Kindern sind relativ selten, müssen aber sehr ernst genommen werden. Anzeichen dafür können Gewichtsverlust, Blässe, Müdigkeit und verringerte Leistungsfähigkeit sein. Sie entstehen nur bei extrem einseitiger Nahrungsaufnahme ohne jegliches Obst und Gemüse. Im Zweifelsfall empfiehlt sich ein Gang zum Kinderarzt.

Auch vegane Ernährung (jeglicher Verzicht auf tierische Produkte, auch auf Käse und Eier) ist für Kinder im Wachstum höchst problematisch und sollte vermieden werden. Allerdings können sich Kinder ohne Schaden vegetarisch ernähren, wenn die im Fleisch enthaltenen Vitamine durch andere Lebensmittel kompensiert werden.

 

Zu viele Vitamine können auch schaden!

Ebenso schädlich wie Mangelernährung ist die Zufuhr von zu vielen Vitaminen in zu hohen Dosen. Bei einer Überdosierung von Vitamin A (mehr als 200.000 I.E.) kann es zu Übelkeit, Reizbarkeit, unscharfem Sehen und im Extremfall sogar zu Leberschäden kommen. Erhält der Körper zu viel Vitamin E (>300-500 mg), reagiert er mit Kopfschmerzen und Übelkeit, wohingegen sich ein Überschuss an Vitamin C (>1000mg) in Bauchschmerzen und Durchfall äußern kann. Auch ein Zuviel an Mineralstoffen kann zu Beschwerden führen: Mehr als 110 mg Zink schwächt die Abwehr und große Mengen an Calcium können Verstopfung verursachen.

Zu solch einer Überversorgung kann es bei einer normalen, ausgewogenen Ernährung jedoch nicht kommen. Schluckt Ihr Kind allerdings hochdosierte Nahrungsergänzungsmittel oder trinkt es mehrere Gläser Multivitaminsaft, sind die Höchstgrenzen schnell erreicht.

Generell ist es besser, zu den natürlichen Vitaminen in Obst und Gemüse zu greifen, statt auf künstliche Zusätze in Tabletten und Säften zu vertrauen.

Redaktion: Foerster, Katja Grüner, Anna Nilsson,

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