Demokratische Erziehung – Merkmale und Regeln

Strenge Eltern
Liebevolle Klarheit statt stupider Strenge - Copyright: Yacobchuk bigstockphoto

Beziehung statt Erziehung

Demokratische Erziehung stellt eine pädagogische Grundhaltung dar, die heute in vielen Familien praktiziert wird. Hier können Sie sich über die Prinzipien und die Auswirkungen einer demokratischen Erziehung auf das Kind informieren.

Demokratische Erziehung lässt sich auch als partnerschaftliche Erziehung definieren. Treten Probleme in der Erziehung auf, wie zum Beispiel schulische Schwierigkeiten, so setzen sich Eltern und Kinder gemeinsam an einen Tisch, um darüber zu reden und eine Lösung zu finden.

Strenge Eltern
Liebevolle Klarheit statt stupider Strenge – Copyright: Yacobchuk bigstockphoto

Wie definiert sich demokratische Erziehung?

Demokratische Erziehung ist heute für die meisten Familien der goldene Mittelweg der Erziehung.

Auch verschiedene Studien haben bestätigt, dass sich die Prinzipien einer demokratischen und partnerschaftlichen Erziehung positiv auf die Kinder auswirken. Extrem autoritäre bzw. antiautoritäre Erziehungsvorstellungen gelten in unserer heutigen Gesellschaft als nicht mehr zeitgemäß und praktikabel.

Prinzipien demokratischer Erziehung

Der demokratische Erziehungsstil ist gekennzeichnet durch die Förderung der Selbstständigkeit und der Eigenaktivität des Kindes. Die Wünsche und Bedürfnisse des Kindes werden gehört und auch beachtet. Die demokratische Erziehung arbeitet nicht mit Strafe, macht aber dennoch Einschränkungen und setzt auch klare Regeln und Grenzen.

Tadel gibt es aber durchaus. Wenn jedoch getadelt wird, dann wird bei der demokratischen Erziehung auch erklärt, warum.

Viele Studien haben belegt, dass Regeln und Grenzen für die Entwicklung von Kindern wichtig sind, damit sie sich später auch in der Gesellschaft gut zurechtfinden können. Einschränkungen in der demokratischen Erziehung gibt es aber auch des Öfteren, vor allem bei Kleinkindern. Möchte Ihr Kleinkind zum Beispiel bei rot über die Ampel laufen, dann werden Sie es ihm auf der Stelle strikt verbieten.

Klare Regeln und auch konsequente Einhaltung derselben kennzeichnen die demokratische Erziehung. Was als wesentlich wichtiger Punkt hinzukommt, ist die emotionale Zuwendung zum Kind und die Anteilnahme an den Bedürfnissen des Kindes. Wichtige Entscheidungen werden gemeinsam erarbeitet und gefällt.

Bei der autoritären Erziehung ging es nur um das Durchsetzen elterlicher Interessen, Bedürfnisse der Kinder wurden nicht gehört und beachtet. Entscheidend bei der demokratischen Erziehung ist die emotionale Wärme und Liebe, in derem Sinn erzieherisch gehandelt wird. Man bezeichnet diesen Erziehungsstil auch als autoritative Erziehung.

Vorteile einer demokratischen Erziehung für das Kind

Demokratische Erziehung arbeitet mit Verständnis und Einfühlungsvermögen. Das Vertrauen und die emotionale Stabilität des Kindes werden dadurch gefördert, sowohl gegenüber den Eltern, als auch gegenüber anderen Mitmenschen. Zwischen Eltern und Kindern entsteht ein hohes Maß an Kommunikation, was sich förderlich auf das Sprachverhalten der Kinder auswirkt.

Das Kind kann sich durch eine demokratische Erziehung viele Sozialkompetenzen erwerben: Kritikfähigkeit, Kooperationsbereitschaft, Akzeptanz von anderen Ansichten und Respekt vor anderen werden durch diese Art der Erziehung gefördert. Vorteilhaft ist dies vor allen Dingen für das spätere Berufsleben, in dem Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Kooperationsbereitschaft und selbstständige Arbeitsweise immer wieder gefordert sein werden.

Zehn goldene Erzieherregeln im Sinne einer demokratischen Erziehung

Es hat sich herauskristallisiert, dass demokratische Erziehung eine zeitgemäße und gut praktikable Form der Erziehung in unserer heutigen Zeit darstellt. Lesen Sie hier noch einmal zusammenfassend 10 wichtige Erziehungstipps.

  1. Zeigen Sie Ihrem Kind immer wieder, dass Sie es anerkennen und wertschätzen.
  2. Motivieren Sie Ihr Kind und trauen Sie ihm immer wieder Dinge zu.
  3. Strukturieren Sie Ihr Familienleben durch immer wiederkehrende Rituale (gemeinsames Frühstück, Familienspaziergang am Sonntag etc.).
  4. Erarbeiten Sie mit Ihrem Kind feste Regeln und sprechen Sie über die Konsequenzen bei Nichteinhaltung.
  5. Geben Sie Ihrem Kind Geborgenheit.
  6. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und behandeln Sie Ihr Kind so, wie auch Sie behandelt werden möchten.
  7. Verplanen Sie nicht jede Minute in der Freizeit, schaffen Sie Freiräume für Ihr Kind.
  8. Bieten Sie Ihrem Kind Fördermöglichkeiten an, aber überfordern Sie es nicht.
  9. Kommunizieren Sie mit Ihrem Kind.
  10. Zeigen Sie Ihrem Kind immer wieder Ihre bedingungslose Liebe.

Bedenken Sie aber bitte auch, dass man nicht nach einem Katalog erziehen kann, sondern in der Erziehung sicherlich auch immer wieder Fehler passieren oder Entscheidungen hinterfragt werden müssen.

Wir sind alle nur Menschen und niemand ist perfekt, auch nicht immer Ihr Handeln als Vater. Wenn Sie sich von der Liebe zu Ihrem Kind und von emotionaler Wärme leien lassen, dann ist das schon die halbe Miete!

 

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