Hilfe gegen kalte Hände bei Kindern

kalte Hände bei Kindern

Auch wenn der Schnee noch auf sich warten lässt, das feucht-kalte Winterwetter hat uns fest in seinem Griff. Ob nun beim Spielen draußen oder während des Besuchs eines Weihnachtsmarktes, viele Kinder klagen schon nach kurzer Zeit über kalte Hände.

Aber wie kommt es eigentlich dazu und gibt es Maßnahmen, die kalte Hände bei Kindern verhindern können? Kinder sind generell schneller anfällig für kalte Hände, da sie über weniger wärmende Muskulatur verfügen als Erwachsene.

Tipps gegen kalte kleine Kinderhände im Winter

Winterspass ohne kalte Hände © drubig-photo - Fotolia.com

Ursachen für kalte Hände bei Kindern

Typische Anzeichen einer Auskühlung sind kalte, weiß-bläuliche oder marmorierte Hände. Durch die niedrigen Temperaturen der Umgebung ziehen sich die Gefäße in den Händen (übrigens oft auch in Füßen, Nase und Ohren) zusammen und werden dadurch weniger durchblutet. Dies ist ein Schutzmechanismus unseres Körpers, damit die wichtigen Regionen wie der Bauchraum mit den Organen aber auch das Gehirn weiter warmgehalten und damit funktionsfähig gehalten werden können. Durch die geringere Durchblutung fühlen sich die Hände dann kalt an.

Zudem ist die Haut an den Händen besonders dünn und verfügt kaum über schützendes Fett. Über die relativ große Oberfläche geht außerdem Wärme schnell verloren. Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn die Kinder keine oder zu dünne Handschuhe anhaben.

Was kann man gegen kalte Hände tun?

Die wichtigste Maßnahme gegen kalte Hände bei Kindern ist die richtige Bekleidung: Nur warm angezogen und der jeweiligen Witterung (nasse oder trockene Kälte) entsprechend angepasst sollten die Kleinen nach draußen geschickt werden. In Abhängigkeit von der Temperatur sollten die Kinder Handschuhe mit warmem, dickem Innenfutter anziehen. Hier empfehlen sich vor allem Fäustlinge, da sich die Finger durch den stetigen Kontakt gewissermaßen gegenseitig wärmen. Aber auch der Rest des Körpers sollte auf jeden Fall gut eingepackt werden: Eine warme, nicht zu kurze Winterjacke, eine gut sitzende Mütze (damit die Körperwärme nicht über den Kopf entweichen kann), dicke Socken sowie gefütterte Winterschuhe bzw. -stiefel sind Pflicht.

Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, für Wärme zu sorgen: Indem die Finger bewegt werden, fördert man die Durchblutung und die Hände werden schneller wieder warm. Dazu bieten sich Greif- und Knetbewegungen an. Sie können Ihrem Kind aber auch eine Handmassage zukommen lassen – durch die Reibungsenergie entsteht gleichfalls Wärme.

Wussten Sie, dass auch scharfes Essen den Körper von innen heraus aufwärmt? Produkte wie roter Pfeffer, Chili oder Paprikapulver haben diese Eigenschaften. Aber Vorsicht – nicht jedes Kind mag und verträgt diese Lebensmittel. Damit die Geschmacksnerven und der Magen nicht rebellieren, sollten Sie Pfeffer & Co. im Essen unbedingt gering dosieren. Alternativ kann auch frisch aufgebrühter, heißer Tee oder Kakao die Kinderhände nach einem längeren Spaziergang in der Winterkälte aufwärmen: Zuerst äußerlich, indem man die Finger an der warmen Tasse wärmt und anschließend von innen durch das Trinken des Heißgetränks.

Man kann die Hände aber auch anderweitig von außen aufwärmen: Wärmflaschen leisten hier gute Dienste. Viele Kinder laufen schnell zu den Heizkörpern, wenn sie ins Haus kommen, um sich hier die Hände aufzuwärmen. Eine weitere Möglichkeit wären Kirschkernkissen, die man praktischerweise auch mit nach draußen in die Kälte nehmen kann und die ihre Wärme erst nach und nach langsam abgebeben. Dazu müssen die Kirschkernkissen allerdings im Vorfeld einige Minuten aufgeheizt werden, beispielsweise im Backofen. Packt man sie dann anschließend für den Winterspaziergang in die Handtasche oder in den Kinderwagen, werden sie sicherlich schon nach kurzer Zeit dankbar von den Kinderhänden in Empfang genommen.

Ein anderer Faktor, der ein rasches Auskühlen bedingt, sind nasse Hände. Sie sollten möglichst zügig abgetrocknet werden, da durch die Feuchtigkeit Verdunstungskälte entsteht. Erfrierungen können bei nassen Händen schneller entstehen als man denkt, gerade dann, wenn die Temperatur unter null Grad Celsius abgesunken ist.

Es gibt darüber hinaus auch Tipps, wie man kalten Händen schon im Vorhinein begegnen kann bzw. die Widerstandsfähigkeit der Hände gegen Kälte erhöht. Der Klassiker dabei sind warm-kalte Wechselduschen für Hände und Arme, da so die Blutgefäße trainiert werden. Nicht jedes Kind lässt sich dafür begeistern, aber die Vorgehensweise ist recht effektiv.

Außerdem kann Bewegung im Allgemeinen wie ein flotter Spaziergang, eine Schneeballschlacht oder Schlittenfahren kalten Kinderhänden den Kampf ansagen, da Kreislauf und Durchblutung angekurbelt werden. Dazu kommt, dass Bewegung an der frischen Luft die Abwehrkräfte des Kindes fördert und schlicht und ergreifend Spaß macht!

Weiterführende Literatur:

Bildlizenz © drubig-photo – Fotolia.com

 

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