Ideen für den Urlaub mit Kindern: Städtereise oder Badeurlaub, so ist für jeden etwas dabei

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Stellen Eltern ihren Nachwuchs vor die Wahl, ob er in den Ferien lieber den Strand oder ein Museum besucht, fällt ihm die Entscheidung oft leicht. Die meisten Kinder favorisieren den Badespaß und haben für Kulturreisen lediglich ein genervtes Stöhnen übrig. Dennoch wünschen sich zahlreiche Familien, mehr Kultur in den Urlaub zu integrieren. Für sie ergibt es Sinn, sich über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Reiseziele zu informieren. Anschließend lohnt sich ein Blick auf die Bedeutung von Kompromissen in der Familienfreizeit.

Warum bevorzugen viele Kinder den Strandurlaub?

„Die Schulzeit ist die schönste Zeit des Lebens“, lautet ein weitverbreiteter Spruch, den Erwachsene Kindern gern vorhalten. Allerdings vergessen Eltern schnell, dass in der heutigen Zeit bereits in der Kindheit Stresssituationen drohen. Dazu gehören Leistungsdruck im Klassenraum oder soziale Vergleiche auf dem Schulhof.

Als Ausgleich zu diesem Stress versuchen Kinder und Jugendliche, in ihrer Freizeit „abzuschalten“. Daher freuen sie sich über Urlaubsziele, an denen sie eine entspannte Zeit am Strand oder am Pool erwartet.

Entsprechen Eltern diesen Erwartungen über mehrere Jahre, gewöhnen sie ihren Nachwuchs an „faule Ferien“. Dementsprechend fällt es zunehmend schwer, Kinder für Kulturreisen zu begeistern, bei denen sie ein meist volles Tagesprogramm auf sich nehmen:

  • lange Märsche zu Sehenswürdigkeiten
  • Besuche in Museen und Kunstgalerien
  • Besichtigungen von Burgen, Ruinen oder anderen geschichtlichen Stätten

Das bedeutet nicht, dass Kinder generell vor einem Kulturprogramm zurückschrecken. Der Trick besteht jedoch darin, sie langsam daran zu gewöhnen.

Setzen sich Eltern durch und zwingen dem Nachwuchs den Kultururlaub auf, drohen Stress und Streit in der freien Zeit. Die Freude, mit quengelnden und unzufriedenen Kindern eine Kultureinrichtung nach der nächsten zu besichtigen, hält sich dann auch bei den erwachsenen Kulturliebhabern in Grenzen.

Beliebte Reiseziele für Familien die Strand und Kultur vereinen:

Beliebte Reiseziele, die Strand und Kultur vereinen, bieten Familien die perfekte Mischung aus Entspannung und kulturellen Entdeckungen. Hier sind einige Destinationen, die sowohl für ihre traumhaften Strände als auch für ihr reiches kulturelles Erbe bekannt sind:

  1. Barcelona, Spanien: Barcelona die pulsierende Metropole am Mittelmeer vereint die Schönheit von Sandstränden mit faszinierender Architektur und lebendiger Kultur. Familien können den berühmten Strand Barceloneta genießen und gleichzeitig Sehenswürdigkeiten wie die Sagrada Familia und den Park Güell erkunden, sucht hier das passende Familien Hotel, es gibt in Barcelona nicht zuviele.
  2. Bali, Indonesien: Die indonesische Insel Bali lockt mit ihren atemberaubenden Stränden, türkisblauem Wasser und einer reichen kulturellen Szene. Familien können die traditionellen Tempel besichtigen, durch kunsthandwerkliche Märkte bummeln und die lokale Küche kennenlernen, während sie an den malerischen Stränden entspannen.
  3. Rom, Italien: Die ewige Stadt Rom bietet eine Fülle von historischen Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum, das Forum Romanum und den Vatikanstadt sowie charmante Plätze und Straßencafés. In der Nähe von Rom locken zudem die Strände von Ostia zum Sonnenbaden und Entspannen ein.
  4. Phuket, Thailand: Die thailändische Insel Phuket ist bekannt für ihre atemberaubenden Strände, kristallklares Wasser und luxuriöse Resorts. Familien können hier nicht nur am Strand entspannen, sondern auch buddhistische Tempel besuchen, die lokale Kultur erleben und an Wassersportaktivitäten teilnehmen.
  5. Mallorca, Spanien: Die größte Insel der Balearen, Mallorca, ist bekannt für ihre traumhaften Strände, kristallklares Wasser und charmante Dörfer. Familien können hier an den lebhaften Stränden wie Playa de Palma und Cala Millor entspannen und gleichzeitig das reiche kulturelle Erbe der Insel entdecken. Besuche historische Städte wie Palma de Mallorca mit ihrer imposanten Kathedrale La Seu und erkunde malerische Dörfer wie Valldemossa und Deià. Mallorca bietet auch eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten für Familien, darunter Bootsausflüge entlang der Küste, Besuche in Wasserparks und Outdoor-Abenteuer in den Bergen der Serra de Tramuntana.
  6. Lissabon, Portugal: Die charmante Hauptstadt Portugals lockt mit ihrer malerischen Küste, historischen Vierteln und lebendigen Kultur. Familien können die historischen Straßenbahnen durch die engen Gassen der Altstadt fahren, die Pasteis de Nata probieren und an den nahegelegenen Stränden der Costa da Caparica entspannen.

Wie gewöhnen Eltern ihren Nachwuchs an Kultur im Urlaub?

Ein Kulturprogramm im Urlaub lohnt sich bereits für Kinder ab dem Grundschulalter. Die Besichtigung historischer Stätten, bekannter Sehenswürdigkeiten oder Museen erweitert den kindlichen Horizont. Gleichzeitig tragen Kultururlaube dazu bei, den Nachwuchs allseitig zu bilden und sein Interesse an anderen Ländern und Kulturen zu wecken.

Allerdings gilt auch bei einem Kultururlaub mit Kind eine Maxime: Stress und Druck sind tabu. Im Urlaub haben Kinder das Recht, sich zu entspannen und dem Alltagsstress den Rücken zu kehren.

Eltern sollten daher darauf achten, dass das Kulturprogramm ihnen und ihrem Nachwuchs Freude bereitet. Dafür wählen sie für ihre Besichtigungstour gezielt kindgerechte Sehenswürdigkeiten und Kultureinrichtungen aus.

Um zu vermeiden, dass das Kulturprogramm Kinder langweilt oder überfordert, heißt es: weniger ist mehr. Bis zum Grundschulalter fällt es dem Nachwuchs schwer, viele Eindrücke auf einmal festzuhalten und zu verarbeiten. Daher beschränken sich Familien mit Vorschulkindern darauf, ein oder zwei Kultureinrichtungen im Urlaub zu besuchen.

Mit Schulkindern können die Eltern in einer Urlaubswoche bereits zwei bis drei Kulturtage einplanen. Dabei ergibt es Sinn, den Nachwuchs in die Tagesplanung einzubeziehen. Damit alle Familienmitglieder auf ihre Kosten kommen, hilft es, über die Besichtigungsziele abzustimmen. Alternativ suchen sich Eltern und Kinder jeweils ein Wunschziel aus, das die ganze Familie sich anschaut.

Kinder an Kompromisse im Urlaub gewöhnen

Planen Eltern den ersten Kultururlaub mit ihrem Nachwuchs, bereiten sie ihn auf die Erlebnisse in den Ferien vor. Kinder, die bisher nur den Badeurlaub kennen, fühlen sich von einem Kulturprogramm in der Urlaubszeit schnell überfordert oder eingeschüchtert. Die Angst, die freie Zeit mit „langweiligem Schulkram“ zu verbringen, führt zu Demotivation und Frust.

Damit sich Kinder und Eltern gemeinsam auf ihre Urlaubszeit freuen, kommt bereits vor Reisebeginn ein Kompromiss infrage. Wie dieser lautet, entscheiden Familien individuell, wobei folgende Inspirationen Abhilfe schaffen:

  • Nur an jedem zweiten Urlaubstag gibt es ein Kulturprogramm.
  • Im Urlaub werden maximal drei Sehenswürdigkeiten und drei Museen besucht.
  • Der Urlaub teilt sich in eine Woche am Strand und eine Woche Kulturprogramm.

Welche Variante sich als Kompromiss für die eigenen Ferien eignet, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben dem Kulturinteresse der einzelnen Familienmitglieder spielt das Alter der Kinder eine Rolle.

Welche Kulturerlebnisse eignen sich für Kinder?

Vor einem geplanten Kultururlaub – oder einem Urlaub mit Teilzeitkulturprogramm – ergibt es für Eltern Sinn, die Interessen ihrer Kinder zu erkunden. Kommt das gewählte Urlaubsziel diesen entgegen, fällt es leichter, den Nachwuchs für ein Kulturprogramm zu begeistern.

Findet ein Kind Mumien und Pyramiden spannend, kommt eine Reise nach Ägypten infrage. Alternativ verbinden die Eltern den Städtetrip nach Berlin mit einem Besuch im Ägyptischen Museum. Kindern, die mit Vorliebe farbenfrohe Bilder anschauen und selbst zeichnen, kann eine Tour durch eine Gemäldegalerie Spaß machen.

Alternativ suchen Eltern an ihrem Urlaubsort gezielt nach Ausstellungen oder Sehenswürdigkeiten, die ihren Nachwuchs zum Staunen bringen. Viele Kinder finden an Dinosaurierskeletten Gefallen, sodass sich eine Besichtigung eines naturhistorischen Museums anbietet.

TIPP: Inzwischen bieten zahlreiche Museen innerhalb und außerhalb Deutschlands Kinderführungen an. Bei ihnen geben die Museumsmitarbeiter ihr Wissen spielerisch an die jungen Besucher weiter und laden zum Mitmachen ein. Häufig ergänzen Schatzsuchen, Wissensquizze oder Bastelworkshops das Programm.

Kinder zum Kultururlaub zwingen – keine gute Idee

Trotz mehrerer spannender Besichtigungsvorschläge der Eltern bleiben einige Kinder dem Kultururlaub gegenüber skeptisch. Dafür kommen verschiedene Gründe infrage. Fehlte dem Nachwuchs bislang der engere Kontakt mit kindgerechten Kulturprogrammen, fürchtet er Langeweile im Urlaub.

Ebenfalls kommt es vor, dass Familien bei der Urlaubsplanung jahrelang allein die Interessen der Kinder in den Fokus stellten. Daraus ergibt sich im Laufe der Zeit ein Gewöhnungseffekt. Der Nachwuchs fragt sich bei einer plötzlichen Änderung der Urlaubsart, warum er auf den gewohnten Badeurlaub verzichten soll.

Manche Eltern hält das kindliche Sträuben gegen den Kultururlaub jedoch nicht davon ab, ihn zu buchen. Damit treffen sie Entscheidungen über den Kopf des Kindes hinweg und zwingen ihm das Kulturprogramm auf. Daraus folgen oft Meinungsverschiedenheiten sowie eine schlechte Stimmung während der gemeinsamen Reise.

Übergehen Eltern wiederholt die Interessen und Bedürfnisse ihres Kindes, fühlt es sich schnell missachtet. Das begünstigt Spannungen innerhalb der Familie. Diese verstärken sich, wenn es im Urlaub mehrfach zum Streit mit den Eltern kommt.

Damit der Familienurlaub erholsam statt nervenaufreibend verläuft, verzichten Eltern auf Zwang. Die bessere Lösung: Sie suchen gemeinsam mit ihrem Kind nach Kompromissen. Indem sie dem Nachwuchs vermitteln, dass er als gleichwertiges Familienmitglied ein Mitbestimmungsrecht bekommt, stärken sie sein Vertrauen in familiäre Bindungen.

Quellen:

Kultururlaub mit Kindern. (n.d.). Club Family. https://www.clubfamily.de/reisemagazin/kultururlaub-mit-kindern (abgerufen am 16.02.2024)

Zeitung, S. (2016, June 16). Erziehung: Soll man Kinder zum Kultur-Urlaub zwingen? Süddeutsche.de. https://www.sueddeutsche.de/leben/familientrio-soll-man-kinder-zu-einem-kultur-urlaub-zwingen-1.3026060 (abgerufen am 16.02.2024)

 

 

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