Wann sollte man sich als Vater Hilfe holen?

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Foto Copyright: Maria Sbytova

Wenn du Elternteil bist, kennst du das Szenario: Dein Kind hat jede Nacht Albträume, reagiert überempfindlich auf Kleinigkeiten, die Noten verschlechtern sich plötzlich, oder du bemerkst kleine Unwahrheiten. Solche Verhaltensänderungen können Eltern schnell in Sorge versetzen. Doch was ist noch im Rahmen der normalen Entwicklung und wann ist es an der Zeit, sich professionelle Hilfe zu holen? Dieser Artikel soll dir dabei helfen, diese Fragen zu beantworten.

Kleinkindalter: Schlafprobleme und emotionale Sicherheit

Beginnen wir mit den Kleinsten. Schlafprobleme, wie häufiges Aufwachen in der Nacht und Schwierigkeiten beim Wiedereinschlafen, sind bei Kleinkindern keine Seltenheit. In diesem Alter verarbeiten Kinder tagsüber Erlebtes intensiv im Schlaf. Sie benötigen viel emotionale Unterstützung von ihren Eltern – nicht nur tagsüber, sondern auch nachts. Eine ruhige und geduldige Reaktion auf nächtliches Aufwachen kann deinem Kind helfen, schneller wieder in den Schlaf zu finden.

Wann ist professionelle Hilfe notwendig?

Es gibt keine universelle Antwort darauf, wann genau der richtige Zeitpunkt für professionelle Hilfe gekommen ist. Jedoch gibt es einige Indikatoren, die darauf hinweisen können, dass es Zeit sein könnte:

  • Anhaltende Schlafprobleme: Wenn dein Kind über einen längeren Zeitraum hinweg Schwierigkeiten hat, durchzuschlafen oder einzuschlafen, könnte dies ein Zeichen für tiefer liegende Probleme sein.
  • Starke Verhaltensänderungen: Auffällige Änderungen im Verhalten deines Kindes, wie plötzliche Wutausbrüche, Rückzug oder schulische Probleme, können ein Hilferuf sein.
  • Sozialer Rückzug: Zieht sich dein Kind zunehmend von Freunden und Familie zurück, könnte dies ein Anzeichen für psychische Belastungen sein.
  • Körperliche Symptome ohne medizinische Ursache: Häufige Kopf- oder Bauchschmerzen können ebenfalls auf Stress oder Ängste hindeuten.

Checkliste: Brauchen wir Hilfe?

  1. Hat mein Kind regelmäßig Probleme beim Schlafen, die seinen Alltag beeinflussen?
  2. Beobachte ich plötzliche, unerklärliche Verhaltensänderungen bei meinem Kind?
  3. Zeigt mein Kind extreme emotionale Reaktionen auf alltägliche Situationen?
  4. Zieht sich mein Kind sozial zurück und verliert das Interesse an bisherigen Aktivitäten?
  5. Klagt mein Kind oft über körperliche Beschwerden, für die es keine medizinische Erklärung gibt?

Fazit und persönliche Meinung

Die Frage, ob professionelle Hilfe notwendig ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Viele der Verhaltensweisen, die uns Sorgen machen, sind Teil der normalen Entwicklung eines Kindes. Doch es gibt Situationen, in denen es sinnvoll und notwendig ist, Unterstützung von außen zu suchen. Wichtig ist, dass du als Elternteil auf dein Gefühl vertraust. Wenn du besorgt bist und das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, zögere nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen.

In meiner persönlichen Sichtweise ist es entscheidend, eine Kultur der Offenheit und des Dialogs in der Familie zu fördern. Achte auf die Zeichen, die dein Kind dir gibt, und sei bereit, Unterstützung zu suchen, wenn du das Gefühl hast, dass ihr sie benötigt. Erinnere dich daran, dass das Suchen von Hilfe kein Zeichen von Schwäche ist, sondern von Stärke und Fürsorge.

Beratung:

Carsten Vonnoh – Väter in Verantwortung – Systemische Beratung
www.carstenvonnoh.de

 

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