Vorbilder für die nächste Generation: Das ist die Rolle moderner Väter

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Vater sein heute - Mario Förster (Foto: Paul Glaser)

Erinnerst du dich noch an das typische Bild des deutschen Vaters – streng, diszipliniert, der Hauptverdiener der Familie? Diese Zeiten sind vorbei. Heute sind wir im Zeitalter der empathischen, verständnisvollen Väter angekommen, die sich aktiv in der Kindererziehung einbringen und sich nicht scheuen, auch mal die Windeln zu wechseln. Ein Trend, den die jüngsten Studien der Technischen Universität Braunschweig und der Fachhochschule Kiel bestätigen.

Vater sein heute – Mario Förster (Foto: Paul Glaser)

Die Neuen Väter kommen

Stell dir vor, nur zwei Prozent der befragten Väter sehen Disziplin noch als einen wichtigen Wert in der Erziehung. Stattdessen plädieren sie dafür, ihre Kinder empathisch und verständnisvoll zu erziehen. Klingt das nicht nach einer frischen Brise in der Väterlandschaft? Die Vorstellung von Vaterschaft hat sich grundlegend gewandelt. Stell dir vor, fast jeder zweite Vater (47,6 Prozent) kümmert sich gleich viel um familiäre Angelegenheiten wie der andere Elternteil.


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Vater sein heute: So wollen wir sein

Du erinnerst dich an die Zeit, als Väter nach der Geburt des Kindes weiterhin Vollzeit arbeiteten, während die Mütter zu Hause blieben? Nun, diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. Viele Väter unterbrechen heute die Erwerbsarbeit oder reduzieren sie erheblich, um sich mehr um die Versorgung und Erziehung ihrer Kinder zu kümmern. Die finanzielle Sicherheit? Für nur noch 1,4 Prozent der Väter ist das die wichtigste Eigenschaft, die einen guten Vater ausmacht. Stattdessen schätzen fast 60 Prozent die Zuneigung zum eigenen Kind als das Wichtigste.

Vorbei sind die Zeiten, in denen Väter ihre Rolle als Ernährer der Familie sahen. Heute ist es wichtig, wertvolle Zeit mit den Kindern zu verbringen. Und dennoch, es gibt noch Hürden auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Elternschaft. Obwohl der Wunsch da ist, mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen, sehen sich viele Väter noch immer in der Rolle des Hauptverdieners gefangen.

Das Bild des modernen Vaters ist also geprägt von Liebe und Engagement für die Kinder, aber auch von der Sorge um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Viele Väter würden gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen, fühlen sich aber durch berufliche Verpflichtungen eingeschränkt. So stehen immer noch knapp 80 Prozent der Mütter eine längere Elternzeit zur Verfügung, während nur jeder zehnte Vater bereit ist, mehr Aufgaben in der gemeinsamen Kindererziehung zu übernehmen als die Partnerin.

Die Studie zeigt, dass es einen Wandel in der Rolle der Väter gibt, aber es ist noch ein langer Weg bis zur vollständigen Gleichberechtigung. Die gute Nachricht ist, dass die Bereitschaft und der Wunsch da sind. Lasst uns diesen Weg gemeinsam gehen und gemeinsam die Zukunft der Väterrolle gestalten!

Die Ergebnisse der Studie zeigen eindeutig, dass wir eine neue Ära des Vaterseins betreten haben, eine Ära, die durch Empathie, Verständnis und eine größere Beteiligung an der Kindererziehung gekennzeichnet ist. Es ist, als würde man den „Vater 2.0“ begrüßen, einen Vater, der mehr auf Herz und weniger auf Härte setzt.

Vater sein heute: Das solltest Du als moderner Vater mitbringen

  1. Empathie und Verständnis: Vergiss Disziplin und Strenge. Heutzutage wird von Vätern erwartet, dass sie ihren Kindern mit Empathie und Verständnis begegnen. Zeig deinem Kind, dass du seine Gefühle verstehst und respektierst.
  2. Gleichberechtigte Aufgabenteilung: Kümmere dich genauso viel um familiäre Angelegenheiten wie der andere Elternteil. Ob das bedeutet, mehr Windeln zu wechseln, das Abendessen zu kochen oder die Kinder zur Schule zu bringen – die Zeiten, in denen dies ausschließlich Mutter-Aufgaben waren, sind vorbei.
  3. Zeit über Geld: Die finanzielle Sicherheit ist natürlich wichtig, aber was wirklich zählt, ist die Zeit, die du mit deinen Kindern verbringst. Spiele mit ihnen, lies ihnen vor, unternimm etwas – diese Momente sind unbezahlbar.
  4. Aktive Beteiligung an der Erziehung: Es reicht nicht aus, nur präsent zu sein. Sei aktiv in der Erziehung deiner Kinder beteiligt. Das bedeutet, Gespräche zu führen, bei den Hausaufgaben zu helfen und an ihrer Entwicklung interessiert zu sein.
  5. Flexibilität in der Arbeit: Versuche, einen Weg zu finden, deine Arbeitszeit so zu gestalten, dass du mehr Zeit für deine Kinder hast. Das kann bedeuten, Teilzeit zu arbeiten, Homeoffice zu machen oder Elternzeit zu nehmen.
  6. Vorbild sein: Denke daran, dass du das erste und wichtigste Vorbild für dein Kind bist. Wie du dich verhältst, wie du mit anderen Menschen umgehst, wie du Probleme löst – all das prägt dein Kind. Sei das Vorbild, das du für dein Kind sein möchtest.
  7. Offene Kommunikation: Sprich mit deinem Partner oder deiner Partnerin über die Aufgabenteilung und eure Vorstellungen von Erziehung. Nur so könnt ihr sicherstellen, dass beide gleichermaßen beteiligt sind und sich wertgeschätzt fühlen.

Vergiss nicht, niemand ist perfekt und jeder macht Fehler. Das Wichtigste ist, dass du dein Bestes gibst und immer für dein Kind da bist. Denn das ist es, was einen modernen Vater wirklich ausmacht.

Klingt doch toll, oder?

Gleichzeitig sehen wir aber auch, dass es trotz der guten Absichten noch einige Fallstricke gibt. Die Arbeitsteilung zwischen Müttern und Vätern bleibt in vielen Familien noch traditionell, wobei Mütter nach wie vor einen Großteil der Kinderbetreuung übernehmen, während Väter das Gros der finanziellen Last schultern. 84 Prozent der befragten Väter sind Vollzeit tätig und verbringen mindestens 40 Stunden pro Woche am Arbeitsplatz. Da bleibt natürlich weniger Zeit für die Kinder.

Stell dir vor, du bist ein Jongleur in der Manege des Lebens, der gleichzeitig Beruf, Familie, Haushalt und persönliche Interessen unter einen Hut bringen muss. Ein Balanceakt, der nicht immer leicht ist. Und manchmal fällt eine Kugel runter. Oft ist es die Kugel mit der Aufschrift „Zeit für die Kinder“. Und das ist schade, denn 60 Prozent der Väter würden gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Aber Kopf hoch, liebe Väter!

Das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer stärkeren Einbindung der Väter in die Kindererziehung wächst und mit ihm die Möglichkeiten zur Veränderung. Flexiblere Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten und eine wachsende Akzeptanz der Väterzeit sind nur einige der positiven Entwicklungen, die wir in den letzten Jahren gesehen haben.

Wir sind also auf einem guten Weg, auch wenn es noch Hürden zu überwinden gilt. Das Wichtigste ist, dass wir das Gespräch darüber führen und das Bewusstsein für die Wichtigkeit einer aktiven Vaterschaft stärken. Denn am Ende des Tages geht es nicht nur darum, was wir als Väter tun, sondern auch darum, was wir als Vorbilder für unsere Kinder sind. Und das, liebe Väter, ist die wichtigste Rolle, die wir je spielen werden.

Nützliche Links

Die VAPRO Studie ist unter https://doi.org/10.24355/dbbs.084-202212130928-0 zu finden.

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