Nebenwirkungen der Pneumokokken-Impfung für Babys

Pneumokokken-Impfung Nebenwirkungen
Pneumokokken-Impfung bei Babys – Copyright: REDPIXEL.PL bigstockphoto.com

Kaum ist Dein Baby auf der Welt, fangen auch schon die Impfungen an. Ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat empfiehlt die STIKO (Ständige Impfkommission) drei Impfungen gegen Pneumokokken, parallel zur Sechsfachimpfung. Pneumokokken sind Bakterien, die Infektionen der oberen und unteren Atemwege auslösen können. Im Extremfall entsteht so eine Blutvergiftung, die tödlich enden kann.

Die Pneumokokken-Impfung ist gut untersucht. In der Regel treten höchstens leichte Impfreaktionen an den ersten drei Tagen nach der Injektion auf.

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Tetanus Impfung
MMR-Impfung: Dreifachimpfung bei Kindern Copyright: naumoid, bigstockphoto

Fakten zur Pneumokokken-Impfung für Babys

  1. Die STIKO empfiehlt Pneumokokken-Impfungen für Babys im Alter von zwei Monaten, vier Monaten und 11 bis 14 Monaten.
  2. Frühgeborene erhalten eine zusätzliche Impfung im Alter von drei Monaten.
  3. Die Impfung gegen Pneumokokken kann mit der Sechsfachimpfung zusammen verabreicht werden.
  4. Bei einigen Kindern treten leichte Nebenwirkungen wie Fieber, Unwohlsein, Schmerzen und Rötung der Einstichstelle auf, die sich nach wenigen Tagen wieder legen.
  5. Ernsthafte Nebenwirkungen wie ein Fieberkrampf oder eine allergische Reaktion sind extrem selten.

Welche Nebenwirkungen kann die Pneumokokken-Impfung für mein Baby haben?

Das Immunsystem Deines Babys reagiert auf eine Impfung so ähnlich wie auf eine Krankheit. Typische Nebenwirkungen der Pneumokokken-Impfung sind Fieber, Rötung und leichte Schmerzen an der Einstichstelle sowie allgemeines Unwohlsein. Nach ein bis drei Tagen ist die Impfreaktion bei den meisten Babys vorüber.

Welche Auswirkungen Pneumokokken haben können

Pneumokokken leben auch bei gesunden Menschen in den Atemwegen, ohne Beschwerden auszulösen. Breiten sie sich aber aus, weil das Immunsystem Deines Babys zum Beispiel durch eine banale Erkältung vorübergehend geschwächt ist, können sie eine Mittelohrentzündung oder eine Lungenentzündung verursachen. Besonders gefährlich wird es, wenn die Keime in die Blutbahn oder andere Körperflüssigkeiten vordringen und eine Blutvergiftung oder eine Hirnhautentzündung folgt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass in Deutschland jedes Jahr um die 5000 Menschen an den Folgen einer Pneumokokken-Infektion sterben.

Die Pneumokokken-Impfung beim Kinderarzt:

Bevor der Kinderarzt Dein Baby impft, wird er Dich genau über den Zweck der Impfung und zu erwartende sowie seltene Impfreaktionen und Nebenwirkungen aufklären. Das Gesetz verpflichtet den Mediziner sogar zu diesem Schritt. Mach Dir aber nicht zu viele Sorgen. Viele Babys zeigen nach einer Impfung gar keine Symptome. Eventuell kannst Du den Kinderarzt fragen, ob er die Impfung homöopathisch unterstützen kann. Deinem Baby rein prophylaktisch vor der Injektion Paracetamol oder Ibuprofen zu verabreichen, ist nicht sinnvoll. Der Kinderarzt verschreibt dem kleinen Patienten eines der Medikamente für zu Hause, falls in den folgenden Tagen Fieber oder Schmerzen auftreten.

Impfreaktionen, die Du als Zeichen der Abwehrreaktion des Körpers erwarten kannst:

  • Eine Rötung und Schwellung der Impfstelle, die Deinem Baby bei Berührung wehtun kann.
  • Fieber, auch über 39 Grad.
  • Müdigkeit
  • häufiges Schreien oder Hochschrecken aus dem Schlaf
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall

Nach spätestens drei Tagen sollte sich Dein Baby wieder besser fühlen. Ist das nicht der Fall, frage bitte den Kinderarzt um Rat, der Dein Baby geimpft hat.

Seltene ernsthafte Nebenwirkungen:

1. Bei Kindern, die die Veranlagung dazu besitzen, kann es nach der Pneumokokken-Impfung zu Fieber und einem Krampfanfall kommen. Der sogenannte Fieberkrampf ist in der Regel nicht gefährlich und hat auch nichts mit einer chronischen Epilepsie zu tun.

2.Mediziner haben in sehr seltenen Fällen bei Kindern nach einer Pneumokokken-Impfung eine Art Schockzustand beobachtet. Über kurze Zeit wurden die Kinder schlaff und waren nicht ansprechbar. Eine solche hypoton-hyporesponsive Episode dauert nur kurz an und verschwindet ohne gesundheitliche Folgen für Dein Baby wieder.

3.Dein Baby kann allergisch auf die Pneumokokken-Impfung reagieren.

Impfen schützt Dein Kind und die Menschen um es herum

In Deutschland werden Schutzimpfungen für Kinder und Erwachsene sorgfältig kontrolliert, bevor sie auf dem Markt zur Verfügung stehen. Schütze Dein Kind vor vermeidbaren Infektionserkrankungen und schütze gleichzeitig Menschen in Eurem Umfeld, die aus verschiedenen Gründen keine Impfung erhalten dürfen.

Quellenangaben:

  • Thomas Baumann, Atlas der Entwicklungsgeschichte: Vorsorgeuntersuchung von U1 bis U10/J1, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2015
  • Christian Speer, Manfred Gahr, Pädiatrie, Springer Medizin Verlag Heidelberg, 2005

 

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