Ursachen: Wenn Kinder an Schwindel und Übelkeit leiden
Während der Wachstumsphase leiden Kinder häufig an Übelkeit und Schwindel. In der Regel sind die Ursachen harmlos. Sie hängen mit der Veränderung des Körpers in der Pubertät Deiner Kinder zusammen. Als Vater bist Du bemüht, Deinem Sohn oder Deiner Tochter diese Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten. Auch, wenn Beschwerden wie Schwindel und Übelkeit meist normal sind, ist es sicherer, Dein Kind dem Haus- oder Kinderarzt vorzustellen.
Normale Kreislaufschwäche während der Pubertät
Dein Kind erlebt hin und wieder einen Wachstumsschub. Das schnelle Wachsen führt dazu, dass Kinder sehr dünn sind und über einen niedrigen Blutdruck klagen. Dies stellt die Blutversorgung des Körpers nicht durchgehend sicher. Möglicherweise kommt es zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff. Die Folgen für Deine Kinder sind Übelkeit, Schwindel, Kollaps oder eine kurze Ohnmacht.
Die periphere Kreislaufschwäche bei Jugendlichen in Zusammenhang mit niedrigem Blutdruck äußert sich neben Schwindel und Übelkeit durch Symptome wie:
- Müdigkeit,
- Antriebslosigkeit,
- Blässe,
- Konzentrationsschwierigkeiten,
- Kältegefühl,
- Taubheitsgefühle und Kribbeln in Händen und Füßen sowie
- Wetterfühligkeit.
Durch das Versacken des Blutes in den Beinen entsteht beim Aufstehen oder bei körperlicher Anstrengung ein Schwindelgefühl mit Flimmern vor den Augen und gegebenenfalls Übelkeit. Schlimmstenfalls kommt es zu einer Ohnmacht. Passiert dies Deinem Kind, bewahre Ruhe. In der Regel ist es nach wenigen Sekunden bereits wieder ansprechbar. Empfehle Deinem Sohn oder Deiner Tochter, nach der Ohnmacht liegen zu bleiben. Hebe die Beine um 30 Zentimeter an. Das hilft gegen das in den Beinen versackte Blut. Etwa 20 Prozent der Kinder sind von Kreislaufproblemen und Hypotonie betroffen.
Um den Kreislauf anzuregen und den Blutdruck zu erhöhen, ist vor allem ausreichendes Trinken wichtig. Der Genuss einer Tasse schwarzen Tee am Morgen, regt den Kreislauf ebenfalls an. Zeigen Hausmittel und viel Bewegung an der frischen Luft keine Wirkung oder treten Ohnmachten häufiger auf, sucht gemeinsam einen Arzt auf.
Schwindel und Übelkeit als Anzeichen für Migräne
In 50 Prozent der Fälle deuten Schwindel und Übelkeit bei Kindern, die mit Kopfschmerzen einhergehen, auf eine Migräne hin. Der Nachwuchs vermag in jungem Alter Schmerzempfindungen nicht richtig einzuschätzen. Schwindelgefühle und Übelkeit machen sich meist deutlicher bemerkbar. Im Jahr 1994 führte die Arbeitsgruppe um Pothmann in Deutschland eine Studie mit 5.000 Schulkindern durch. Sie ergab, dass 52 Prozent der Schüler unter Kopfschmerzen vom Spannungstyp und zwölf Prozent an Migräne leiden.
Eine solche kündigt sich in der Regel einige Stunden oder Tage durch erhöhte Reizbarkeit, Euphorie oder Stimmungs-Schwankungen an. Hinzu kommen Probleme mit der Verdauung und entweder Appetitlosigkeit oder Heißhunger-Attacken. Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben sind ebenfalls nicht ungewöhnlich.
Dieser Vorphase folgt bei zehn bis 30 Prozent der Betroffenen eine Auraphase, in der vorübergehende neurologische Störungen auftreten. Häufig treten neben optischen Phänomenen wie Lichtblitze, veränderte Farbwahrnehmungen Sprachstörungen oder Missempfindungen auf. In der Hauptphase der Migräne begleiten sie starke Kopfschmerzen Erbrechen, Übelkeit und Schwindel. Kinder erleben anders als Erwachsene die Schmerzen nicht nur in einer Kopfhälfte, sondern in beiden. Ahnst Du, dass Dein Kind an Migräne leidet, gehst Du mit ihm zum Arzt. Dieser stellt eine Diagnose und verschreibt die passenden Schmerzmittel zur medikamentösen Behandlung der Krankheit.
Weitere Ursachen für Schwindel und Übelkeit bei Kindern
Häufig treten Schwindel und Übelkeit als Begleit-Erscheinungen von Krankheiten auf, die den Kreislauf beeinträchtigen. Dazu gehören bei Kindern beispielsweise Grippe oder Durchfall. In diesen Formen sind sie harmlos und gehen mit Ende der Erkrankung vorüber. Achte darauf, dass Deine Kinder ausreichend trinken und sich im Bett liegend schonen.
Nach einer Verletzung tritt möglicherweise Schwindel bei Deinem Kind auf. Bei leichten Blessuren stellt er eine Reaktion des Schrecks dar. Bei solchen mit Blutverlust ist der Schwindel eine Folge dessen. Treten Schwindel und Übelkeit bei Kindern nach einer Kopfverletzung oder einem Sturz gemeinsam auf, ist dies ein Hinweis auf eine Gehirn-Erschütterung. Gehe im Verdachtsfall mit Deinem Kind zum Arzt. Übelkeit und Schwindel nach einem Insektenstich oder dem Verzehr bestimmter Lebensmittel deutet auf eine Allergie hin. Zusätzlich treten Hautrötungen, Juckreiz, Schwellungen der Haut und Atemnot auf. Ist dies der Fall, handelt es sich um einen anaphylaktischen Schock. Rufe umgehend den Notarzt oder verabreiche Notfallmedikamente, falls diese vorhanden sind.
Häufig treten Übelkeit und Schwindel bei längeren Auto-, Zug- oder Busfahrten, im Flugzeug oder auf See auf. Dabei handelt es sich um eine typische Reisekrankheit. Lege Dein Kind hin und lagere den Kopf flach. Leidet es öfter darunter, besuche mit ihm im Voraus den Kinderarzt. Er verschreibt Deinem Sprössling ein Medikament gegen die Übelkeit, damit Eure Reise stressfrei vonstattengeht.
In den meisten Fällen sind Schwindel und Übelkeit harmlos. Treten neben diesen Beschwerden nach und nach zunehmende Kopfschmerzen, Erbrechen am Morgen, erhöhte Reizbarkeit, Leistungsabfall und Ungeschicklichkeit über einen längeren Zeitraum hinweg auf, steht ein Besuch beim Kinderarzt an. Allergische Reaktionen und schlimmere Verletzungen bedürfen ebenfalls einer ärztlichen Untersuchung und Behandlung.
Schwindel und Übelkeit sind meist Begleit-Erscheinungen
Für Schwindel und Übelkeit bei Kindern kommen verschiedene Ursachen infrage. Während der Pubertät führst Du diese Beschwerden auf eine Kreislaufschwäche sowie einen niedrigen Blutdruck zurück. Ursache dafür sind die Veränderungen des Körpers in der Wachstumsphase. Kinder, die schnell wachsen, besitzen ein geringes Körpergewicht, das diese Erscheinungen begünstigt. Bei zu schnellem Aufstehen oder körperlicher Anstrengung versackt das Blut in den Beinen. Schlimmstenfalls kommt es zu einer Ohnmacht. Die Beschwerden gehen vorüber.
Weiterhin weisen Schwindel und Übelkeit auf eine Migräne hin, die sich bereits im Kindesalter entwickelt. Diese bedarf einer medikamentösen Behandlung. Als begleitende Erscheinungen von anderen den Kreislauf schwächenden Krankheiten wie Grippe, Durchfall oder der Reisekrankheit treten die Beschwerden ebenfalls auf.
Bei allergischen Reaktionen auf Insektenstiche oder Lebensmittel stellen sich Übelkeit und Schwindel ebenso ein, wie bei Verletzungen mit einem hohen Blutverlust oder Gehirn-Erschütterungen. Dein Kind benötigt in diesen Fällen dringend eine ärztliche Behandlung. In der Regel sind Schwindel und Übelkeit harmlos für Deinen Sprössling. Treten die Beschwerden über einen längeren Zeitraum hinweg auf, kläre sie mit dem Kinderarzt ab.