Scharlach im Kindergarten

Wenn Scharlach-Infektionen in der Kita auftreten

Bei Scharlach handelt es sich um eine durch Streptokokken ausgelöste Krankheit, die häufig mit einer Halsentzündung einhergeht. Tritt Scharlach im Kindergarten auf, besteht aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr eine zwingende Meldepflicht.

Kinder die eine Infektion durchmachen – müssen zum Schutz zu Hause bleiben:

Scharlach gehört zu den typischen Kinderkrankheiten. Die auslösenden Bakterien zeigen sich als eine besondere Untergruppe der Streptokokken. Diese produzieren ein erythrogenes Gift, das den Scharlach hervorruft. In Kindergärten treten die Infektionen gehäuft in den kalten Monaten auf. Speziell in dem Zeitraum zwischen Oktober und März leiden vermehrt Kinder an dieser Erkrankung.

Untersuchung beim Kind auf Scharlach Streptokokken Infektion im Rachen

Das Risiko einer Infektion im Kindergarten

Scharlach stellt eine durch Bakterien verursachte Krankheit dar. Somit besteht beispielsweise durch eine Tröpfcheninfektion ein starkes Ansteckungs-Risiko. Die Tröpfcheninfektion bezeichnet eine Ansteckung durch das Niesen oder Husten der erkrankten Personen. Am häufigsten betroffen zeigen sich Kinder zwischen vier und sieben Jahren. Es besteht die Option, dass sich auch Erwachsene mit der Erkrankung infizieren. Für Scharlach gibt es keine vorbeugenden Maßnahmen. Kinder, die bereits an der Krankheit litten, sind nicht gegen diese immun.

In einem Hort oder Kindergarten kommt es daher schnell zu einer Infektionswelle. Besteht der Verdacht, dass Scharlach im Kindergarten grassiert, bleiben die betroffenen Kinder zwingend daheim. In schweren Fällen kommt es unter Umständen zur temporären Schließung der Betreuungs-Einrichtung.

Wie erkennen Eltern und Erzieher eine Scharlach-Infektion im Kindergarten?

In mehreren Bundesländern besteht für die Scharlach-Infektion eine Meldepflicht. Zu diesen gehören Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Weisen Kinder die typischen Symptome der Krankheit auf, nehmen die Eltern sie umgehend aus dem Kindergarten. Zu diesen Merkmalen zählen:

  • Fieber,
  • Husten,
  • eine Entzündung des Rachenraums
  • und entzündete Mandeln.

Im Kindergarten stecken sich die Kleinen unter Umständen mehrmals gegenseitig an. Dies liegt an den verschiedenen Streptokokken-Stämmen, welche die Infektion auslösen. Durch die Vielzahl der Erreger gibt es keine Impfung gegen die Krankheit. In einigen Fällen folgt dem Scharlach eine eitrige Mandelentzündung, eine Streptokokken-Angina.

Sucht ein Kind mit Scharlach den Kindergarten auf, bemerken geschulte Erzieher die Scharlach-Symptome schnell. Das Kind klagt über Beschwerden beim Schlucken, Kopfschmerzen und Halsschmerzen. Zudem weist es eine erhöhte Temperatur auf. Es kommt zu einer Rötung des Gaumen- und Rachenbereichs und dem starken Anschwellen der Lymphknoten.

In seltenen Fällen erfolgt die erste Phase der Erkrankung ohne besondere Merkmale. Diese treten erst zwei Tage nach der Ansteckung auf. Im Kindergarten bemerken die Verantwortlichen bei erkrankten Kindern ein verstärktes Kratzen an den Leisten, unter den Achseln und am Brustkorb. Dies liegt an dem entstehenden Hautausschlag. Später befällt dieser Ausschlag die Handflächen und Fußsohlen, bevor sich die Haut dort abschält. Tritt Scharlach im Kindergarten auf, leiden die Kleinen unter der „Himbeer-Zunge“. Dabei entsteht auf der Zunge ein weißer Belag, der sich nach einiger Zeit intensiv rötet.

Wie stecken sich die Kinder untereinander an?

Scharlach überträgt sich von Mensch zu Mensch. Zusätzlich existiert die Möglichkeit, dass sich die Krankheit über infizierte Gegenstände überträgt. Ein erkranktes Kind verteilt über den Speichel die Erreger auf das Spielzeug, Möbel oder das Besteck. Kommen andere Kinder damit in Berührung, stecken sie sich mit der Infektion an. Bemerken die Erzieher einen Fall von Scharlach in ihrer Einrichtung, erhält die Desinfektion aller Oberflächen und Gegenstände höchste Priorität. Zudem sorgen sie für eine starke Einhaltung der Hygiene-Maßnahmen. Beispielsweise achten sie auf das stetige Händewaschen bei den Kindern.

Wann besuchen erkrankte Kinder erneut den Kindergarten?

Nach einem oder bis zu drei Tagen nach der Ansteckung treten die unmissverständlichen Anzeichen ein. Ein Kind besucht, nach einer Infektion mit Scharlach, den Kindergarten wieder, wenn sämtliche Krankheitszeichen verschwinden. In der Regel klingt Scharlach nach einer zweitägigen Behandlung mit Antibiotika ab. Bei unbehandelten Patienten besteht bis zu drei Wochen ein hohes Ansteckungs-Risiko.

Auch an Scharlach erkrankte Betreuungs-Personen bleiben dem Kindergarten im Fall einer Scharlach-Infektion fern. Über eine erneute Aufnahme der Arbeit entscheidet ausschließlich der behandelnde Arzt. Arbeiten die Betroffenen in einem Bundesland, in dem die Meldepflicht besteht, obliegt diese Entscheidung unter Umständen dem zuständigen Gesundheitsamt. Informationen zu den Regelungen bekommen Interessierte dort oder bei dem Deutschen Grünen Kreuz.

Scharlach und die Meldepflicht

Als meldepflichtige Krankheit kategorisiert das Infektionsschutz-Gesetz eine Scharlach-Erkrankung. Sind zwei oder mehr Fälle von Scharlach im Kindergarten oder einer anderen Einrichtung bekannt, melden die Zuständigen dies dem Gesundheitsamt. Dies geschieht auf Grundlage von Paragraf 34 des Infektionsschutz-Gesetzes. Besteht der Verdacht auf eine Epidemie, erhält diese Regelung ebenfalls Relevanz.

Scharlach besteht als durch Streptokokken verursachte Kinderkrankheit, an der sich im gleichen Fall Erwachsene infizieren. Dies geschieht durch eine durch Speichel übertragene Tröpfcheninfektion oder in Form einer Schmierinfektion über verunreinigte Gegenstände. In einigen Bundesländern unterliegt eine Erkrankung mit Scharlach im Kindergarten der Meldepflicht.

 

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