Die richtige Ernährung bei Scharlach – Das müssen Eltern wissen:

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Kind Scharlach Ernährung © agephotography - Fotolia.com

Die meisten Erkrankungen bei Scharlach betreffen Kinder. Die kleinen Patienten leiden unter Fieber, Unwohlsein und einem entzündeten Hals. Außerdem belastet die Gabe von Antibiotika Magen und Darm. Für Eltern stellt sich die Frage, was ein Kind bei Scharlach essen soll und darf. Die folgenden Ratschläge für die Ernährung bei Scharlach gelten auch für erkrankte Erwachsene.

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Wie sieht die optimale Ernährung bei Scharlach aus?

Am Anfang steht das Trinken

Der wichtigste Teil der Ernährung bei Scharlach ist, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Bei allen mit Fieber, Erbrechen oder Durchfall verbundenen Erkrankungen besteht die Gefahr der Austrocknung. Dies gilt für Menschen jedes Alters, speziell für Kinder und Babys. Entscheidend ist, das Flüssigkeits- und Elektrolyt-Niveau auf einem ausreichenden Stand zu halten. Das ist wichtiger, als feste Speisen zu sich zu nehmen. Verweigert ein Kind bei Scharlach das Essen, weichen Eltern auf flüssige Nahrung aus.

Kreislauf-Versagen bei kleinen Kindern ist die Folge geringer Reserven an Flüssigkeit im Körper. Bei Durchfall oder Erbrechen macht es Sinn, frühzeitig den Arzt um Rat zu fragen. Als Faustregel gilt: Bei einem kurzfristigen Gewichtsverlust von fünf Prozent des Körpergewichts ist schnelles Handeln notwendig.

Sind Kinder zu schwach, um selbst zu trinken, ist eine löffelweise Flüssigkeits-Zufuhr über längere Zeit angebracht. Eine Mutter, die ihr Baby stillt, führt dies während der Erkrankung fort. Für Patienten jeden Alters ist die ausgeschiedene Urinmenge ein Anhaltspunkt. Wer kaum Wasser lässt, trinkt zu wenig!

Geeignete Flüssigkeiten ersetzen feste Nahrung

Neben der fehlenden Lust auf feste Nahrung leiden Scharlach-Patienten unter Halsweh. Daher macht es Sinn, flüssige Nahrung mehr kühl als heiß anzubieten. Kräuter- oder Kamillentee beruhigt den Rachenraum und sorgt für Flüssigkeitszufuhr. Verdünnte Fruchtsäfte leisten ebenfalls gute Dienste. Zusätzliche Kalorienzufuhr bewirkt leichtes Süßen mit Traubenzucker.

Zusätzlich beruhigend für den Magen wirken Gemüse-, Hühner- oder Fleischbrühe. In verdünnter Form und lauwarm vertragen sie Erkrankte und bleiben bei Kräften. Wer die oben genannten Gaben mit Durchfall oder Erbrechen ausscheidet, greift auf Glukose-Lösungen aus der Apotheke zurück. Damit lassen sich Elektrolytverluste in den meisten Fällen ausgleichen. Kohlensäurehaltige Getränke reizen die entzündeten Bereiche des Körpers weiter. Sie sind zu vermeiden.

Wenn der Appetit zurückkommt

Die gereizte Halspartie legt nahe, weiterhin Suppen zu essen. Andere nicht-feste Nahrung wie Breie kommen zusätzlich infrage. In dieser Phase der Krankheit ist gegen ein kühlendes Eis nichts einzuwenden.

Weitere bekömmliche Nahrungsmittel, die Patienten bei Scharlach essen, sind salzarm und enthalten wenig Eiweiß. Sind sie säurearm und in kleinen Portionen zubereitet, beginnt das Essen langsam wieder zu schmecken. Die Belastung des angegriffenen Magen-Darm-Trakts bleibt gering. Regelmäßiger Genuss von Joghurt empfiehlt sich, da durch die Behandlung mit Antibiotika die Darmflora leidet. Joghurt leistet einen Beitrag zu deren Wiederherstellung.

Gemüse und frisches Obst bieten einen Vitaminschub

Bei Kranken ist eine reichliche Vitaminzufuhr wichtig. Aus dem Grund gehören zur Ernährung bei Scharlach frisches Obst und Gemüse. Die Vitamine A, B, C, E und Zink in ausreichender Menge sind Voraussetzung, um neue Kräfte aufzubauen. Wenig Sinn machen alle Nahrungsmittel, die keine Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Zucker- und weißmehlhaltige Speisen sowie Süßigkeiten sind eine schlechte Wahl.

Zink schützt vor Infekten und regeneriert die Schleimhaut. Zusätzlich hemmt es Krankheits-Erreger. Vitamin E verbessert die Bildung weißer Blutkörperchen und erhöht die Resistenz gegen Keime. Ähnlich wirkt Vitamin C und das Vitamin B hilft dem Organismus, Abwehrzellen zu bilden. Vitamin A stärkt die Schleimhäute. Bakterien und Erreger haben weniger Möglichkeiten, sich im Körper einzunisten.

Die Abwehrreaktion des Körpers optimal unterstützen

In der Hochphase der Erkrankung verwendet der Organismus alle Kräfte darauf, zu gesunden. Er vermeidet es, Energie für die Verdauung zu verbrauchen. Aus diesem Grund fehlt bei Patienten der Appetit. Es gilt, auf flüssige Nahrung umzusteigen.

Ausreichende Flüssigkeits-Zufuhr ist vor allem bei Kindern wichtig. Eltern achten darauf, dass Kinder, die das Essen verweigern, regelmäßig trinken. Die oben beschriebenen Getränke und flüssigen Speisen sind – appetitlich und in kleinen Portionen angeboten – gut verträglich und belasten entzündete Körperteile wenig. Leichte und vitaminreiche Kost hilft, die Krankheit schnell zu überwinden und neue Widerstandskraft aufzubauen. Darüber hinaus gilt: Was schmeckt und worauf ein Patient Lust hat, das bekommt ihm – in Maßen genossen.

Quellen und weiterführend:

http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Streptococcus_pyogenes.html

http://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/scharlach/

http://www.rund-ums-baby.de/gesundheit/kranke-kinder-muessen-trinken.htm

 

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