Periorale Blässe bei Scharlach

Das Scharlach-Symptom Periorale Blässe

Periorale Blässe stellt ein Symptom der Scharlach-Erkrankung dar. Es handelt sich um den sogenannten Milchbart, bei dem das Gesicht um den Mund herum weiß bleibt.

Rachenuntersuchung

Periorale Blässe im Unterschied zu allgemeiner Gesichtsblässe

Die periorale Blässe unterscheidet sich von der Gesichtsblässe durch das Ausmaß.

Während die Gesichtsblässe sich über das gesamte Gesicht erstreckt, umrandet die periorale Blässe ausschließlich den Mund. Unterschiede entstehen auch bei den Ursachen. Gesichtsblässe verursacht bei einem hellen Hauttyp das fehlende Sonnenlicht. Aber der Blässe liegen unter Umständen verschiedene Erkrankungen zugrunde. Dabei handelt es sich teilweise um harmlose gesundheitliche Beeinträchtigungen. Manchmal deutet Blässe jedoch auf ernsthafte Erkrankungen hin.

Die Kreislaufschwäche bewirkt eine spontane und schnelle Blässe. Sie tritt als Begleitsymptom auf und entsteht, wenn der Körper die Durchblutung kurzfristig auf ein Minimum reduziert. Häufig verursachen harmlose Gründe wie fehlendes Frühstück und Unterzuckerung die Kreislaufschwäche. Das Messen des Blutdrucks bestätigt, ob eine Kreislaufschwäche vorliegt oder nicht.

Kommt es zur langfristigen Blässe, handelt es sich unter Umständen um einen Mangel an Vitamin B. Dann tritt die Blässe begleitend zu Leistungsabfall und körperlicher Schwäche auf. Durch einen Bluttest im Labor stellt der behandelnde Arzt fest, ob der Mangel vorliegt.

Eine ungesunde Blässe steht jedoch auch im Zusammenhang mit Krebs. Die Blässe verursachen die gut- oder bösartigen Tumore, die mit Blutungen einhergehen. Häufig sieht der Arzt diese Blutungen nicht sofort. Die unerkannten Blutungen haben zur Folge, dass der Patient eine Blutarmut entwickelt und Erscheinungen wie Hautblässe auftreten. Spezifische Untersuchungen klären, ob es sich bei dem Grund für die Blässe um Krebs handelt.

Zusammenfassend weist eine Blässe häufig auf eine Störung oder Erkrankung hin. Besonders Blutarmut oder niedriger Blutdruck liegen der Gesichtsblässe in der Mehrzahl der Fälle zugrunde. Im Unterschied zur perioralen Blässe erfasst die Gesichtsblässe das gesamte Gesicht und dauert entweder länger oder extrem kurz an.

Periorale Blässe bei Scharlach

Die periorale Blässe weist auf Scharlach als Erkrankung hin. Jedoch liegt Scharlach ausschließlich in Verbindung mit anderen typischen Hautveränderungen vor. Der sogenannte Milchbart taucht als Symptom auch bei Erkrankungen wie Neurodermitis auf.

Handelt es sich um Scharlach, entwickelt sich auf der Haut ein Ausschlag, der aus einzelnen roten, leicht erhabenen, stecknadelgroßen Punkten bestehen. Die Haut fühlt sich mit dem rötlichen Ausschlag wie Schmirgelpapier an. Der Ausschlag zeigt sich am Anfang ausschließlich am Oberkörper und breitet sich anschließend auf andere Körperbereiche aus. Eine ausgeprägte Form des Ausschlags betrifft in vielen Fällen die Achsel- und Leistengegend.

Der Milchbart zeigt sich deutlich, wenn der Ausschlag sich auf das Gesicht erstreckt. Ein dreieckiger Bereich um den Mund herum bleibt weiß. Der Hautausschlag, der mit Scharlach auftritt, juckt nicht. Beim Drücken auf betroffene Hautstellen erblasst er nicht. Tritt die Infektion erneut auf, bleiben der Ausschlag und die periorale Blässe unter Umständen aus.

Periorale Blässe bei anderen Krankheiten

Nicht ausschließlich der Scharlach bedingt die periorale Blässe. Auch bei Neurodermitis tritt die Blässe, die den Mund umrandet, als Begleitsymptom auf. Zu den Leitsymptomen gehören bei der Hauterkrankung juckende Ekzeme und Erytheme. Diese betreffen die Beugeseiten der Arme und Beine, in erster Linie die Ellenbogen. Außerdem kommt es zu lokalisierten Ekzemen wie den Handekzemen oder dem Lichen simplex chronicus. Bei Letzterem handelt es sich um eine knötchenartige Entzündung der Haut in Schüben und mit starkem Juckreiz.

Bei Neurodermitis schuppt sich die Haut. Außerdem nässen die betroffenen Hautstellen und es bilden sich Krusten. Erwachsene betrifft Neurodermitis in der Mehrzahl der Fälle im Gesicht, am Hals, auf den Schultern und Brust sowie im Nacken.

Lupus erythematodes geht ebenfalls mit einem typischen Hautausschlag einher, bei der der Mund ausgespart bleibt. Der Hautbefall zeigt sich im chronischen Stadium von Lupus. Im akuten Stadium zeigen sich typische Grippesymptome. Der folgende Ausschlag zeichnet sich durch die erhöhte UV-Empfindlichkeit aus, die der Volksmund „Sonnenallergie“ nennt. Eine Rötung in Schmetterlingsform dient als eindeutiges Kriterium für die Diagnose. Jedoch betrifft sie nur 30 Prozent der Patienten. Nase und Wangen röten sich bei dem Erythem, während der Mund blass bleibt.

Periorale Blässe tritt in der Regel in Verbindung mit einem rötlichen, pickeligen Hautausschlag auf, der ein Symptom von Scharlach bildet. Sie unterscheidet sich von der allgemeinen Gesichtsblässe durch ihre räumliche Begrenzung um den Mund herum. Der „Milchbart“ kommt auch bei den Erkrankungen Neurodermitis und Lupus vor.

veröffentlicht  von  Anna Nilsson,

http://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/scharlach/anzeichen-und-verlauf.html

 

 

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