Wie oft kann man Scharlach bekommen?

Richtig Medikamente einnehmen mit dem Kind
Copyright: HannaKuprevich bigstockphoto

Scharlach gehört zu den typischen Kinderkrankheiten – Wie oft kann man Scharlach bekommen? Gegen zahlreiche Kinderkrankheiten bildet der Körper nach deren erstem Auftreten eine Immunität. Das gilt nicht für Scharlach: Hierbei droht durch verschiedene Streptokokken Erreger ein wiederholtes Erkranken.

Wie oft kann man eine Scharlach-Infektion bekommen?

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Mehrfaches Erkranken an Scharlach möglich

Scharlach tritt bevorzugt bei Kindern im Alter von vier bis sieben Jahren auf. Allerdings besteht in jedem Lebensalter die Gefahr einer Erkrankung. Die akute Infektionskrankheit zeigt sich zunächst durch allgemeine Symptome. Dazu zählen:

  • Fieber,
  • ein tiefroter Rachen,
  • Erbrechen und
  • Schüttelfrost.

Später gehören weiße Beläge zu den Symptomen. Im weiteren Verlauf bildet die Krankheit einen Ausschlag mit roten Flecken auf der Haut aus. Der Ausschlag mit den leicht erhabenen, geröteten Stellen stellt das charakteristische Merkmal der Krankheit dar. Scharlach gilt als ansteckend.

Mehrmalige Erkrankung an Scharlach aufgrund unterschiedlicher Erreger

Deshalb fragen sich Personen nach der Erkrankung, ob eine Immunität gegen ein erneutes Auftreten vorliegt. Das ist beispielsweise bei den bekannten Windpocken der Fall. Bei Scharlach verhält sich die Sachlage anders. Scharlach bekommen die Patienten nicht zwingend ausschließlich einmal. Nach dem Abklingen der Krankheit liegt keine allgemeine Immunität vor. Es besteht das Risiko, nochmals Scharlach zu bekommen.

Immunität gegen auslösendes Gift reicht aufgrund der Vielfalt der Erreger nicht aus

Als Auslöser von Scharlach gelten Bakterien namens Streptokokken. Die Erreger übertragen sich über Kontakt- und Tröpfcheninfektion. Bei der Infektion bilden die Bakterien das Gift Toxin.

Dieses stellt den Auslöser der auftretenden Symptome dar. Gelangt das Toxin in die Haut, entsteht der für die Krankheit typische Ausschlag. Infolge von Scharlach entwickelt der Körper eine Immunität gegen das bei der Infektion vorherrschende Toxin.

Es existieren mehrere Streptokokken-Arten, die Scharlach auslösen. Die Immunität gilt nicht für andere Untergruppen der Streptokokken. Aus diesem Grund bietet eine Erkrankung anschließend keinen dauerhaften Schutz. Als Folge besteht das Risiko, wiederholt Scharlach zu bekommen. In ein bis vier Prozent der Fälle erkrankt ein Patient erneut an der Streptokokken-Infektion.

Keine Impfung gegen Scharlach

Neben der durch den Körper entwickelten Immunität besteht bei zahlreichen Krankheiten die Option, deren Auftreten mit einer Impfung zu verhindern. Besagte Möglichkeit existiert im Hinblick auf Scharlach nicht. Bislang verfügt die Medizin über keinen wirksamen Impfstoff. Das größte Problem stellt die angesprochene Vielfalt der Erreger dar. Deshalb gelingt es den Forschern nicht, einen für alle Streptokokken-Arten wirkenden Stoff zu entwickeln.

Kontakt zu erkrankten Personen vermeiden

Aufgrund der fehlenden Immunität und der nicht vorhandenen Impfung vermindert einzig vorbeugendes Verhalten das Risiko einer Erkrankung an Scharlach. Erkrankt eine Person in der Familie oder dem Bekanntenkreis an Scharlach, hilft die Kontaktvermeidung am ehesten. Regelmäßiges Waschen und Desinfizieren der Hände reduziert die Gefahr, ebenfalls Scharlach zu bekommen.

Die erste Erkrankung an Scharlach schließt ein erneutes Auftreten der Krankheit nicht aus. Der Körper entwickelt gegen das auslösende Gift eine zu geringe Immunität, um ein erneutes Erkranken zu verhindern. Der Grund stellt die Vielfalt an Scharlach auslösenden Streptokokken-Erregern dar.

veröffentlicht  von  Anna Nilsson,

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