Wie kann man als Papa dem Kind die Geschlechtsteile erklären? Manche Menschen sind immer noch peinlich berührt,wenn es darum geht über die Geschlechtsorgane zu sprechen. Dabei gehört die sexuelle Entwicklung eines Kindes zum Großwerden dazu. Hier bekommen sie Tipps, wie Sie an die Sache heran gehen sollten beziehungsweise was Sie lieber unterlassen sollten.
Ist Ihr Kind im Kindergartenalter, so beginnt es sich und seinen Körper zu entdecken und auch zur Schau zu stellen. Für Kinder ist dies etwas völlig Normales, sie besitzen in dieser Hinsicht kein Schamgefühl.
Schippel, Zipfel, Schniedel, Pullermann und Co ?
„Papa zu was ist das Schnippelchen da?“
Kinder kennen (noch) kein Schamgefühl!
Ich erinnere mich an eine Erzählung eines Vaters aus der Kindergartenzeit seines Sohnes als er zu einer Geburtstagsfeier im Kindergarten eingeladen war. Ein Junge im Morgenkreis ließ seinen Penis aus der Hose hängen und spielte damit.
Die anderen nebenan fanden das lustig und kicherten. Gespannt wartete ich auf die Reaktion der Kindergärtnerin. Sie tat so als ob sie es nicht sehen würde. Vielleicht wollte sie es auch nicht sehen? Wer weiß. Egal. Hier ist jedoch die Zeit gekommen, das Thema auch in der Familie zu besprechen, die Geschlechtsorgane zu benennen und auch mit dem Kind darüber zu reden, was man zu Hause tun kann, in der Öffentlichkeit jedoch besser lassen sollte.
So kann man dem Kind die Geschlechtsteile erklären:
Die äußeren männlichen Geschlechtsorgane:
- Der Penis, durch ihn gelangt Urin, und bei einem Samenerguss auch das Sperma nach außen.
- Der Hodensack, der sich unter dem Penis befindende Hautsack, in ihm liegen die Hoden, Nebenhoden und beginnenden Samenleiter
Die äußeren Geschlechtsorgane der Frau:
- Die Vulva, besteht aus verschiedenen Teilen, wie den großen und kleinen Schamlippen sowie der Klitoris und dem Venushügel.
Die beliebtesten Bücher zur Erklärung der Geschlechter bei Mann und Frau
- Schulhefte
- Altersempfehlung: ab 4 Jahre
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Für die männlichen und weiblichen Genitalien gibt es auch noch einen weiteren großen Fundus an Bezeichnungen, der äußerst kreativ sein kann. Ich denke jeder von Ihnen weiß dies und so erspare ich hier lange poetische Aufzählungen.
Natürlich werden innerhalb der Familie die Geschlechtsteile unterschiedlich benannt. Dennoch sollten sie Ihrem Kind die richtigen Namen der Geschlechtsorgane nennen. Ein Arm ist ja auch ein Arm und kein Greifinstrument. Das Bein heißt Bein und nicht Gehstütze. Warum also den Penis mit Piephan oder die Vagina mit dem Begriff Muschel umschreiben?
So ist das eben. Scheuen Sie sich nicht, die Geschlechtsteile so zu benennen, wie sie auch wirklich heißen. Sie müssen ja nicht gleich hochwissenschaftlich werden und Ihrem dreijährigen Sohn etwas von Vulva und Vagina erzählen.
Aber, Sie müssen zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Sprache Ihrem Kind die Geschlechtsteile erklären und benennen – Missverständnisse in diesem Bereich können auch zu fatelen Irrtümern bei Kindern führen. Wir bezeichneten bei meinem dreijährigen Sohn damals die Hoden aus Spaß als „Eierchen“. Dies führte bei ihm zu der Vorstellung, dass daraus doch folglich Küken schlüpfen könnten! Schnell wurden wir ernst und erklärten ihm, das man das nur so zum Spaß sagt. In Wirklichkeit würden sie Hoden heißen und das außen herum sei der Hodensack. Damit war das Thema geklärt.
Frühzeitig und ohne Scheu aufklären
Kinder sind neugierig und wollen viel wissen. Beantworten Sie immer seine Fragen dem Alter entsprechend. Gehen Sie mit Nacktheit in der Familie offen um. Wenn Sie sich im Bad einschließen, dann wird Ihr Nachwuchs immer neugieriger und denkt Nacktheit sei etwas Verbotenes.
Je lockerer Sie damit umgehen, desto normaler ist es für Ihr Kind und es wir auf ganz natürliche Art die Geschlechtsteile benennen. Kinder sollten unverkrampft aufwachsen und gerade in sexueller Hinsicht früh ein gesundes Selbstbewusstsein bekommen. Da würde es kontraproduktiv sein, nur hinter vorgehaltener Hand und mit Schamesröte im Gesicht über die Geschlechtsteile zu sprechen oder mit den Blumen und Bienchen anzufangen.
Und spätestens dann sollte man mit der Erklärung des männlichen und weiblichen Körpers beginnen wenn Ihr Zwerg den Papa fragt „Mensch Papa – Mama hat ja gar kein Schnippel?“