Die 12 Phasen einer Trennung eines Paares

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Die Phasen der Trennung - Nicht jede Partnerschaft ist dazu bestimmt, eine Ewigkeit zu halten. Copyright: fizkes bigstockphoto

Wir zeigen welche Phase Mann und Frau erleben wenn Sie sich als Eltern oder Paar trennen: Nicht jede Partnerschaft ist dazu bestimmt, eine Ewigkeit zu halten. Trennungen und Abschied gehören zum Leben, wie Liebe und Beziehungen. Auch wenn Trennungen eine individuelle Angelegenheit sind, gibt es ein allgemeingültiges Schema nach welchem sie ablaufen. So wie sich verschiedene Beziehungsetappen darstellen lassen, so durchläufst du auch unterschiedliche Phasen der Trennung.

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Die Phasen der Trennung – Nicht jede Partnerschaft ist dazu bestimmt, eine Ewigkeit zu halten. Copyright: fizkes bigstockphoto

Was Trennung bedeutet – Faktenblock:

  • Zu einer Trennung gehören immer beide Partner. Um eine Beziehung zu führen, braucht es auch zwei Menschen.
  • Eine Trennung sollte persönlich angegangen werden. Die Möglichkeit über das Beziehungsaus zu sprechen, hilft bei der Verarbeitung.
  • Hat sich dein Partner entschieden, eure Beziehung zu beenden, musst du lernen, ihn loszulassen. Klammeren und Umstimmungsversuche führen meist ins Nichts. Gefühle lassen sich nicht erzwingen.
  • Trennungen sind im ersten Moment schmerzhaft. Mit emotionalem und zeitlichem Abstand stellen sie sich oftmals doch als richtig heraus.
  • Die Reihenfolge der Phasen ist nicht hundertprozentig fix. Es kann durchaus passieren, dass eine oder zwei Phasen vertauscht stattfinden.

Phase: 1. Erste Zweifel und Vorahnungen

Das Liebesbündnis, was mit unendlich viel Liebe und Glück begonnen hat, bekommt erste Risse. Jede Beziehung unterliegt gewissen Veränderungsprozessen, das ist für ihre Entwicklung unabdingbar. Es stellt sich nur die Frage, ob sie dann mit den eigenen Erwartungen und Vorstellungen von einem gemeinsamen Leben noch konform ist.

Ist das nicht der Fall, schleichen sich erste Zweifel ein: Zweifel am Partner, an dem Istzustand der Beziehung oder an dem, was aus der Beziehung werden soll. Diese erste Phase ist der Beginn eines Zerwürfnisses, muss aber nicht automatisch in einer Trennung enden. Das hängt ganz davon ab, wie elementar die Zweifel für den einzelnen Partner oder das Paar sind. Am Ende kommt es zum Entschluss für oder gegen die Beziehung.

Phasen der Trennung: 2. Leugnung und die Beziehung schönreden

In dieser Phase wird die Angst vor einer Trennung das erste Mal konkret. Einer der Partner hat sich im Kopf bereits für das Beziehungsende entschieden, der andere ahnt es. Beruht die Trennung nicht auf derselben Auffassung, ist es vollkommen natürlich, dass der „noch Liebende“ in eine Art Klammermodus übergeht und an der Beziehung festhalten möchte.

Der Partner wird idealisiert, an das Gute in der Beziehung appelliert und alles Problematische ausgeblendet. Eine eventuelle Trennung wird weitestgehend verdrängt. Oftmals kommt es auch vor, dass sich einer der Partner zurückzieht. Soziale Anlässe, in denen man als Paar wahrgenommen wird, werden gemieden.

Je weniger Menschen von den Problemen in der Beziehung wissen, desto schwammiger ist die Trennung. Sind andere Menschen involviert, wird das Auseinandergehen der Partnerschaft greifbarer.

Phasen der Trennung: 3. Der Entschluss für das Beziehungsaus

Bisher gab es Zweifel und Eventualitäten, nun ist der Entschluss gefallen, dass diese Beziehung zukunftslos ist. In dieser Phase findet die Trennung im Kopf statt. Das Paar ist zwar räumlich noch verbunden, aber einer der Partner hat sich definitiv für das Beziehungsende entschieden. Nun werden Vorkehrungen und Überlegungen getroffen, wie die Trennung eingeleitet wird.

Die Trennung an sich ist allerdings noch nicht passiert. Auch hier kann es noch ein Zurück geben, diese Phase ist besonders anfällig für ein Zusammenbleiben mit dem Partner aus Bequemlichkeit.

Etwa wenn die gemeinsame Wohnung gerade renoviert wurde oder man sich mit zwei Gehältern einen gewissen Lebensstandard leisten kann. Das Festhalten an der Beziehung kann auch durch Verantwortungsgefühl entstehen. Zum Beispiel wenn gemeinsame Kinder im Spiel sind oder erst ein Haus gebaut wurde, welches mit einer Grundschuld belastet ist.

Phasen der Trennung: 4. Der Trennungsakt

Ist der Trennungsprozess über Phase drei hinausgekommen, stehen nun das Beenden der Beziehung und die räumliche Trennung an. Mit diesem Schritt wird die Liebesverbindung aufgelöst, was in vielen Fällen auch den Kontaktabbruch zur Folge hat. Je nachdem wie hoch das Maß der Verletzung ist und welche Emotionen im Spiel sind, kann eine Trennung mit knallenden Türen und bösen Worten ablaufen. Nur wenige Paare trennen sich friedlich und im gegenseitigen Einvernehmen und können danach auf freundschaftlicher Basis in Verbindung bleiben.

5. Phase der Trennung: Schockstarre und Verzweiflung

Der Verlassene hat es geahnt und die Zeichen richtig gedeutet. Dennoch ist der Schock um die Trennung enorm groß. Es kommt zu einer regelrechten Trauerreaktion mit Ohnmachtsgefühlen und Hilflosigkeit. Der Betroffene kann das Ganze noch gar nicht realisieren und ist nicht fähig, in irgendeiner Weise zu handeln.

6. Phase der Trennung: Die Verhandlung und erste Aktivitäten

Der erste Schock ist überstanden, dennoch will sich mit einem endgültigen Beziehungsaus nicht abgefunden werden. Es stellen sich Kampfbereitschaft und Tatendrang ein, um die Beziehung zu retten. Der Ex-Partner wird aufgesucht, zum Gespräch gebeten, das eigene Verhalten hinterfragt und sich ein „neues Leben“ zu zweit ausgemalt.

Phase: 7. Der Höhepunkt des Schmerzes und Depression

Ziemlich schnell bemerkt der Verlassene, dass Phase sechs nicht fruchtet. Nun setzt das Verständnis darüber ein, dass man den anderen verloren hat. Es gibt keinen Gedanken an die Zukunft, kein Leben außerhalb der (ehemaligen) Beziehung. Noch ist es unvorstellbar ohne den Partner weiterzuleben. Der Liebeskummer befindet sich nun auf seinem absoluten Höhepunkt. Häufig kommen dann auch körperliche Symptome hinzu. Das können zum Beispiel

– Appetitlosigkeit,
– Schlafstörungen,
– Magen-Darm-Beschwerden oder
– ein geschwächtes Immunsystem sein.

Phase: 8. Wut und Zorn

Der Schmerz, welcher in pure Verzweiflung mündete, wird nun in Wut umgewandelt. Auf einmal fühlt sich der Verlassene hintergangen und beendet die Idealisierung des Partners. Damit das Selbstwertgefühl keinen zu großen Schaden davonträgt, beziehungsweise sich wieder regenerieren kann, wir die Schuld beim Ex-Partner gesucht. Dabei ist es nicht untypisch, sich neuen Dingen zu widmen.

Das kann eine Affäre sein, der klischeehafte neue Haarschnitt oder sogar der Umzug in eine neue Wohnung. In dieser Phase wird auch oftmals alles eliminiert, was an den Verflossenen erinnert. Dieser Prozess ist enorm wichtig, denn hiermit schafft der Verlassene ein Fundament für ein Leben ohne den Ex-Partner.

Phasen der Trennung: 9. Schmerznachlass und Akzeptanz

Zwar tut die Trennung noch weh, aber die Schmerzintensität lässt mit der Zeit immer mehr nach. Was in Zeiten des schlimmsten Liebeskummers noch unvorstellbar war, findet nun statt. Die Trennung wird langsam überwunden und der Gedanke an ein Leben ohne den Ex-Partner ist immer erträglicher. An die Stelle von Trauer über das Beziehungsende und Versuche den Partner zurückzugewinnen, tritt nun Akzeptanz. Es ist sogar schon möglich, der Trennung etwas Positives abzugewinnen.

Phasen der Trennung: 10. Erste Aktivitäten und Zukunftspläne

In dieser Phase beschließt der Verlassene entweder eine Zeit single zu bleiben oder er öffnet sich für neue Amouren. Es wird wieder unter Leute gegangen und Zukunftspläne geschmiedet. Die Trennung ist nicht mehr allgegenwärtig, sondern rückt mehr und mehr in die Vergangenheit.

Phasen der Trennung: 11. Reale Betrachtungsweise der Trennung

Die Trennung liegt nun schon eine gewisse Zeit zurück. Erst jetzt verfügt das ehemalige Paar über die Fähigkeit, die Beziehung und das Beziehungsende mit etwas emotionalem Abstand zu betrachten. Was war gut? Was ist weniger gelungen? Welche positiven und welche negativen Seiten hatte der Partner?

Die Beziehung wird als Vergangenheit betitelt, als eine mehr oder weniger wertvolle Erfahrung. Nun ist es auch möglich die Vorteile der Trennung zu sehen, beispielsweise die neu gewonnene Freiheit oder die Gelegenheit sich selbst zu finden.

Phase: 12. Offenheit für neue Erfahrungen

Nun wurde das Ende der Beziehung verarbeitet und es bleiben nichts weiter als ein paar wehmütige Gedanken zurück. Je nachdem wie traumatisch die Trennung war, verstreicht unterschiedlich viel Zeit bis die letzte Phase erreicht ist. Die Offenheit für eine neue Liebe oder das aktive Suchen danach, bringen zum Ausdruck, dass mit der beendeten Beziehung abgeschlossen wurde.

 

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