Elternfrage: Unser Kind isst nur, wenn es gefüttert wird

Kind füttern
Soll ich mein Kind füttern? Copyright: everest comunity, BS

In letzter Zeit stochert das Kind im Essen herum, isst ein paar Brocken und lässt den Rest liegen, weil es gefüttert werden möchte? Mit dem Problem sind Eltern nicht allein, wir haben die Frage mehrfach in unserer Community-Gruppe „Einfach Vater“ gestellt bekommen. Und das obwohl das Kind schon drei oder vier Jahre alt ist und eigentlich in der Lage, selbstständig Essen zu sich zu nehmen. Es wartet darauf, dass Mama oder Papa es bereitwillig füttern. Was steckt dahinter und was können Eltern tun, damit der Nachwuchs allein isst.

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Soll ich mein Kind füttern?
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Was können Eltern tun, wenn das Kind gefüttert werden will?

Isst das Kind schlecht oder nur wenig, geben Eltern oft dem Drang nach, es zu füttern, damit es überhaupt etwas zu sich nimmt. Mit drei oder vier Jahren ist es jedoch in der Lage, selbstständig mit Messer und Gabel zu essen, um seinen Hunger zu stillen.

Geben Eltern nach, genießt das Kind die Aufmerksamkeit und lässt sich bereitwillig bemuttern. In den meisten Fällen sind diese Kinder Fliegengewichte, die nur wenig auf die Waage bringen. Bei ihnen sind die Eltern besonders besorgt um deren Gewicht und drängen sie daher zum Essen. Daraus entwickelt sich im schlimmsten Fall eine Fütter- oder Essstörung. Um das zu verhindern, verzichten Eltern auf das Füttern.

Tipp: Eltern bieten in Phasen, in denen das Kind nicht essen möchte, keine Süßigkeiten an, an denen sich das Kind satt isst. Ersatz für den kleinen Hunger bilden kleine Zwischenmahlzeiten wie Obst, rohes Gemüse oder Vollkornprodukte.

Vater und Mutter machen Ihrem Kind verständlich, dass es schon groß ist und viele Dinge allein kann. Sie zählen auf, was der Sohn oder die Tochter ohne Hilfe meistert. Es bietet sich an, das Thema dann aufs Essen zu lenken. und dem Nachwuchs bewusst zu machen, dass es auch die Nahrungsaufnahme selbstständig beherrscht. Eltern nehmen dies als Begründung dafür, warum sie nicht gewillt sind, das Kind zu füttern.

Ein Anreiz bietet ein neuer Teller mit dem Abbild eines Trickfilmhelden oder denen von niedlichen Tieren. Durch das Lieblingsgeschirr steigt die Vorfreude auf das Essen. Mit jedem Happen wird das Bild sichtbarer. Hat er alles verputzt, freut er sich, seine Helden wiederzusehen. Ein lustiges Kinderbesteck mit dem gleichen Motiv animiert dazu, Messer und Gabel in die Hand zu nehmen und dieses gleich auszuprobieren.

Eltern mit Kindern, die das Essen verweigern, servieren diesen kleine Portionen und lassen es selbst entscheiden, wie viel oder wenig es isst. Anfangs glaubt es bestimmt nicht, dass es nicht gefüttert wird, und stellt die Eltern auf die Probe. Jetzt ist es entscheidend, dass diese eisern bleiben und dem Drang, den Nachwuchs zu füttern nicht nachgeben. Das Kind darf vom Tisch aufstehen, obwohl es hungrig ist. Anfangs kann es sein, dass Sohn oder Tochter etwas abnimmt. Mit der Zeit lernt das Kind, dass er essen „darf“, nicht „muss“, sodass sich das Gewicht schnell einpendelt.

 

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