Willkommen in „Sonne und Beton“ – einer Reise in die Berliner Gropiusstadt während des Rekordsommers 2003. Hier, inmitten der Hitze und der urbanen Härte, wo Parks von Hundekot übersät sind, Glasscherben wie Stolperfallen lauern und in den dunklen Ecken Drogenhändler ihr Geschäft betreiben. Die Bewohner dieses Viertels sind entweder in kriminelle Aktivitäten verwickelt oder fühlen sich den schädlichen Auswirkungen dieser Umgebung hilflos ausgeliefert. Wir haben über 38000 Väter in unserer Väter-Community Einfach Vater sein und unter Kollegen nachgefragt, um herauszufinden, welche Altersfreigabe und welche Risiken andere Väter im Film „Sonne und Beton“ sehen. Lass uns gemeinsam in diese Thematik eintauchen und wichtige Einblicke gewinnen.
Wir stellen uns die Frage, die viele von uns als Väter beschäftigt: Ab welchem Alter ist der Film „Sonne und Beton“ wirklich für unsere Kinder geeignet? Sollten wir den Inhalt dieses Films, der Gewalt, Drogen und Kriminalität thematisiert, mit besonderer Vorsicht betrachten? Im Jahr 2023 hat der Film „Sonne und Beton“ das Licht der Leinwand erblickt und beleuchtet verschiedene Themen, die unsere Kinder beunruhigen könnten. Neben Drogenkonsum und Gewalt spielen Einbruch und körperlicher Missbrauch in dieser Verfilmung von Felix Lobrechts Bestseller eine zentrale Rolle.
„Sonne und Beton“ Das Wichtigste in Kürze:
- Bei „Sonne und Beton“ handelt es sich um eine Mischung aus Coming-of-Age-Film und Krimi, die sich laut freiwilliger Selbstkontrolle der Filmwirtschaft für Jugendliche ab zwölf Jahren eignet.
- Zu den im Film behandelten Themen, die Eltern als kritisch erachten, gehören körperliche Gewalt, Drogen- und Alkoholkonsum sowie Clan- und Kleinkriminalität.
- Schauen sich Eltern gemeinsam mit ihrem Nachwuchs den Film „Sonne und Beton“ an, tauschen sie sich im Nachhinein über das Gesehene aus, wodurch Kinder für sie erschreckende Szenen leichter verarbeiten.
„Sonne und Beton“ – das sagen andere Väter:
Aufgrund der negativen Folgen, die Gewalt in den Medien auszulösen imstande ist, empfiehlt es sich, die FSK-Angabe bei Filmen zu beachten. Diese liegt bei „Sonne und Beton“ bei zwölf Jahren. Erst ab diesem Alter eignet sich der rund 118 Minuten andauernde Spielfilm laut der Deutschen Filmwirtschaft für Kinder, die ihn allein oder mit Gleichaltrigen schauen.
Sehen sich Eltern die Verfilmung zusammen mit dem Nachwuchs an, kommt sie laut FSK bereits für Kinder ab sechs Jahren infrage. Wir als Väter sehen das kritisch. In unserem Redaktionsteam würden wir den Film erst ab 14 Jahren empfehlen.
Hier seht ihr Meinungen und eine Umfrage in unserer Vätergruppe mit 38.000 Mitgliedern und die Ergebnisse zu unserer Fragen „Ab welchem Alter würdet Ihr Sonne und Beton euren Kids zeigen?“
Unsere Meinung – „Sonne und Beton“ ist erst ab 14 Jahren geeignet
Aus unserer Sicht handelt es sich bei „Sonne und Beton“ um einen für Jugendliche spannenden Film, der zum Nachdenken anregt. Dieser befasst sich jedoch mit mehreren Themen, die junge Zuschauer unter Umständen ängstigen oder emotional belasten. Dementsprechend raten wir davon ab, dass Kinder unter zwölf Jahren die Verfilmung anschauen und empfehlen diesen Film erst für Jugendliche ab 14 Jahren.
FSK Einstufung – Ab welchem Alter ist der Film „Sonne und Beton“ für Kinder freigegeben?
Im März 2023 kam der Film „Sonne und Beton“ in die deutschen Kinos. Inzwischen befindet er sich im Angebot mehrerer Streaming-Anbieter. Den Trailer des Films sowie Making-of-Szenen schauen sich Kinder und Erwachsene kostenfrei auf Youtube an.
Laut der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, kurz FSK, eignet sich „Sonne und Beton“ ab einem Alter von zwölf Jahren. Dagegen empfiehlt die Jugendmedienkommission JMK ihn erst für Jugendliche ab 14 Jahren. Bevor Eltern ihrem Nachwuchs erlauben, „Sonne und Beton“ anzuschauen, zeigen wir hier einen groben Überblick über den Inhalt und was wir als Väter die den Film gesehen haben, dazu sagen.
Warum „Sonne und Beton“ verstörende unnötige Gewaltszenen präsentiert:
Der Coming-of-Age-Film „Sonne und Beton“ beleuchtet das Leben von vier Teenagern aus Neukölln. Die 14- bis 15-jährigen Schüler stehen an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Sie erleben Situationen, die jüngere Kinder leicht überfordern.
Die Zuschauer betrachten, wie sich die Hauptcharaktere in solchen Augenblicken benehmen. Zum Teil finden sich Kinder und Jugendliche in den gezeigten Szenen selbst wieder. Sie bilden sich eine eigene Meinung über das Verhalten der Filmfiguren und überlegen, was sie an deren Stelle besser gemacht hätten. Dadurch bekommt der Film eine Art Lehrcharakter.
Gleichzeitig spielen im Film mehrere Themen eine Rolle, die vorwiegend jüngere Kinder emotional stark belasten. Dazu gehören die Darstellungen von:
- körperlicher Gewalt unter Gleichaltrigen
- häuslicher Gewalt
- Drogen- und Alkoholkonsum
- Kontrollverlust nach Drogenmissbrauch
Zudem beleuchtet der Film mehrere kriminelle Machenschaften zum Teil undifferenziert. Dieser Aspekt bringt beeinflussbare Zuschauer mit zweifelhaften Moralvorstellungen, Gewalt und Kriminalität in Berührung.
Bereits zu Beginn des Films prasseln mehrere „harte“ Szenen auf Kinder ein. In der dargestellten Schlägerei sehen sie explizit die Gewalt, hören das Knallen der Hiebe. Diese Bilder bringen den Betrachtern die aufgeheizte Stimmung in dem Berliner Stadtteil näher. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass diese Szenen für Kinder und Jugendliche verstörend wirken. Für uns als Väter waren diese Szenen unnötig.
Die im Film gezeigte Gewalt nimmt Einfluss auf die Kinder. Abhängig von der Anzahl der Medieninhalte mit Gewaltdarstellungen und der individuellen Veranlagung führt sie unter Umständen zu mehr Aggressivität im Alltag. Alternativ steigt durch die Gewaltszenen in „Sonne und Beton“ die Gefahr, dass Kinder Ängste entwickeln oder soziale Distanzen entstehen.
Unser Fazit:
„Sonne und Beton“ berührt und verstört zu gleich – zu hart als FSK 12
Aus unserer Sicht eignet sich „Sonne und Beton“ erst ab einem Alter von zwölf, ehern für Jugendliche ab 14 Jahren. Die genaue Altersempfehlung hängt unserer Meinung nach vom individuellen Entwicklungsstand des Nachwuchses ab. Wir empfehlen Eltern den Film gemeinsam mit den Jugendlichen zu schauen. Wir empfehlen Eltern, das Fernsehprogramm ihrer Kinder aufmerksam zu verfolgen. Dadurch verhindern diese, dass der Nachwuchs zu Hause für sein Alter ungeeignete Inhalte zu Gesicht bekommt. Filme wie „Sonne und Beton“ schauen sich Eltern oder ältere Geschwister am besten gemeinsam mit den Kindern an.
Quellen:
- Sonne und Beton. (n.d.). Deutsche Filmbewertung Und Medienbewertung FBW. https://www.fbw-filmbewertung.com/film/sonne_und_beton (abgerufen am 26.09.2023)
- FSK – Freigabebegründungen. (n.d.). https://www.fsk.de/?seitid=2737&tid=469&Vers=1&FGID=6623&tab=1# (abgerufen am 26.09.2023)
- Kinder- und Jugendfilmportal. (n.d.). https://www.kinder-jugend-filmportal.de/filmkritik.html?filmid=350&a=k (abgerufen am 26.09.2023)