Wie alt müssen Kinder und Jugendliche sein, um Fortnite zu spielen? In diesem Artikel erfährst du, ab welchem Alter das Game Fortnite: Battle Royale geeignet ist. Eltern bekommen alle Infos, um was es in Fortnite geht, wo die Gefahren für Kinder und Jugendliche beim spielen des Games liegen und welche Alternativen ihr den Kids anbieten könnt.
Als Fortnite: Battle Royale, so der komplette Name, 2017 erschien, verbreitete sich der Shooter in Windeseile auf Millionen PCs und den Spielkonsolen Xbox One sowie PlayStation 4. Es folgten zügig mobile Ableger für Android und iOS, genauso später Versionen für die Nintendo Switch, die Xbox Series X/S und die PlayStation 5. Die Entwickler von Epic Games und People Can Fly servierten Spielerinnen und Spielern einen offenbar idealen Mix: Kreative Ideen, attraktiver Grafikstil und eine moderne Technik kamen in dem kostenfreien Online-Titel zusammen. Und trotzdem: Fortnite besitzt explizite Gewaltdarstellungen, die Eltern trotz einer Freigabe „ab 12 Jahren“ von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.
Für welches Alter ist Fortnite geeignet?
Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle gibt für Fortnite: Battle Royal ganz klar an: „Ab 12 Jahren„. Das mag für viele Kinder in dem Alter eine angemessene Altersfreigabe sein, dennoch spielen bei dem Survival-Shooter Waffengewalt und das Abschießen der Kontrahenten eine wesentliche Rolle. Zwar fließt aufgrund der gewählten Optik kein Blut, dennoch geht’s auch ums Eliminieren und Überleben.
Auf Medienpädagogik spezialisierte Expertinnen und Experten empfehlen Fortnite „ab 14 Jahren“ – und das aus gutem Grund. Denn gerade jüngere Gamerinnen und Gamer könnten sich bei den Missionen und den Zielstellungen überfordert fühlen. Kontinuierliches Scheitern kann frustrieren und Aggression entstehen lassen.
Darüber hinaus finanziert sich Fortnite über Käufe direkt im Spiel. Vorteile, Skins und Belohnungen kann man sich mit echtem Geld beschaffen. Nur mit einer gewissen geistigen Reife und ein Verständnis für den Wert von Geld sollten Kids Fortnite spielen, um nicht in eine Kostenfalle zu tappen.
Fortnite ist für jüngere Kinder nicht geeignet, wenn ihnen die Abgrenzung zu virtuellen Welten noch schwerfällt. Die komplexen Spielelemente und der (für ältere Spielerinnen und Spieler positive) Stress kann sie zusätzlich überfordern. Aus einem befriedigenden Spielgefühl wird so unter Umständen Wut.
So machst Du Fortnite kindersicherer
Auch wenn du der Auffassung bist, dass Fortnite für dein Kind geeignet ist, ist das Aktivieren der Kindersicherungs-Funktionen dennoch sinnvoll. Eltern können durch das Vergeben einer Pin Elemente wie „anstößige Sprache“ und Freundschaftsanfragen von Fremden deaktivieren. Die entsprechende Option findest du in den Einstellungen unter Kindersicherung.
Zu Beginn empfiehlt es sich, Chat-Funktionen und die Sichtbarkeit des Nutzernamen einzuschränken. Eine weitere Kindersicherung ist es, wenn Eltern regelmäßig überprüfen, wie der Nachwuchs Fortnite nutzt. Auch die tägliche Spieldauer solltest du im Auge behalten und kontrollieren. Empfehlenswert sind feste Vereinbarungen. Diese sollten sich auch auf die Ingame-Käufe beziehen.
Wie funktioniert Fortnite?
Fortnite ist für alle aktuellen Konsolen, den PC und Mac erhältlich. Herunterladen lässt sich das Spiel ohne zusätzliche Kosten direkt auf der offiziellen Webseite oder über die Stores der Spielkonsolen bzw. mobilen Geräte mit Android (und bald wieder iOS). Zusätzlich ist der Titel dank der Cloudgaming-Dienste Xbox Cloud Gaming und GeForce Now ohne Download nutzbar. Gerade für technisch versierte Kinder ist es eine Leichtigkeit, an Fortnite zu kommen.
Beliebtestes Herzstück von Fortnite ist der namensgebende Spielmodus Battle Royale. Bis zu 100 Spielerinnen und Spieler landen auf einer verlassenen Insel. Das Ziel ist es, sich zu behaupten und im besten Fall als alleiniger Sieger die Insel zu beherrschen. Neben direkten Konfrontationen durch Angriffe gilt es ebenfalls, Rohstoffe und Ausrüstungsgegenstände zu sammeln. Mit diesen kann man sich schützen. So entstehen aus Holz und Steinen Wände und sogar Forts. Für weitere Action sorgt die Tatsache, dass sich die Insel fortlaufend verkleinert, der Druck auf alle Spieler in der fiktiven Welt also steigt. Denn Verstecke und zuvor gebaute Häuser verschwinden.
Hauptelemente bei Fortnite sind also Kämpfe austragen, Gegenstände suchen, sich verstecken und durchs Bauen zu schützen. Das ist auch mit Freunden in Teams bis zu vier Spielern möglich, Absprachen erfolgen über Sprachchats. Bei Laune halten die Entwickler das Publikum durch neue Spielarten, Events und Erweiterungen sowie Objekte zum Individualisieren des eigenen Helden bzw. der eigenen Heldin.
Dargestellt wird das Geschehen aus der „dritten Person„. Spielerinnen und Spieler sehen also ihren Helden von hinten und steuern ihn über die Insel. Auffällig ist die farbenfrohe, fast comicartige Grafik, die auf den ersten Blick nicht nach gewaltdominierenden Inhalten aussieht.
Was ist an Fortnite besonders reizvoll?
Warum begeistern sich Kinder so sehr für Fortnite? Klar – viele Gründe spielen für das Game. Unter anderem sind es:
- Hochspannung: Bis zu 100 Spielerinnen und Spieler befinden sich gleichzeitig auf der Insel – überall lauen also Gefahren und Bedrohungen. Das ist packend und aufregend. Dazu kommt, dass jedes Spiel komplett anders verläuft, es also immer neue Überraschungen gibt.
- Taktiken entwickeln: Bei Fortnite zählen individuelle Strategien. Kinder müssen planen, sich verstecken und ums Überleben kämpfen – nicht nur mit der Waffe.
- Freundliches Szenario: Knallig-farbenfroh präsentiert sich Fortnite jederzeit. Blut und explizite Gewaltdarstellungen, beispielsweise wie bei Call of Duty, gibt’s nicht. Dazu gesellt sich ein hoher Grad an Abwechslung, der immer wieder motiviert, neue Herangehensweisen auszuprobieren.
- Team-basiert: Fortnite spielt man meist mit Freunden bzw. in Teams. Auch können virtuelle, neue Freundschaften entstehen. Gemeinsam macht es mehr Spaß, andere echte Spielerinnen und Spieler zu bezwingen.
Weiterführende Links und Quellen
- Fortnite-Hype: Was spielt mein Kind da? – Schau hin
- Ist Fortnite ein Killerspiel, Macht Fortnite abhängig, Experten antworten