Im Interview Stefan Hahndorf von Vaterfreuden.de

In unserer Reihe „Kennst Du schon, 7 Fragen an..?“ haben wir mit unserem geschätzten Kollegen Stefan Hahndorf gesprochen. Stefan hat mit seinem Onlinemagazin Vaterfreuden.de im Jahr 2010 das erste Onlinemagazin für Väter ins Leben gerufen. Was ihn dazu veranlasste und was er sonst noch zu sagen hat ..

Papablogger und Vätermagazin der ersten Stunde, Stefan Hahndorf

Stefan, erzähl uns bitte etwas über Dich und was genau Du machst ?

Ich bin ein später Vater von zwei Töchtern. Vor fast 10 Jahren habe ich die Website www.vaterfreuden.de gegründet, die ich nun betreibe. Der Start einer Website für Väter war mir ein persönliches Anliegen, denn die fehlende Vater-Figur hat mein eigenes Leben sehr geprägt.

Als ich 7 Jahre alt war, ließen sich meine Eltern scheiden. In der Folge habe ich meinen Vater nicht sehr oft gesehen (damals typisch: ein Wochenende im Monat) und er hatte auch kein großes Talent im Umgang mit Kindern. Mir fehlte eine Vaterfigur, ein Vorbild für meine eigene Rolle als Junge und Mann. Das war für mich lange ein bestimmendes Thema – ich bin erst sehr spät mit mir selbst ins Reine gekommen. Als ich 20 war, beging mein engster Freund Selbstmord. Er wuchs ohne Vater auf und hatte Probleme mit seinem Selbstvertrauen und Selbstbild. Ich bin der festen Überzeugung, dass es bei ihm mit einer halbwegs funktionierenden Vaterbeziehung nicht so weit gekommen wäre.

Aus diesen Gründen war mir vaterfreuden.de ein wichtiges persönliches Anliegen.

Wenn sprichst Du an, Welche Probleme löst Du oder wem sollen wir von Dir erzählen?

Ich möchte alle Männer ansprechen, die mit Kindern zu tun haben: Väter, werdende Väter, Stiefväter, Großväter und Onkel. Ich möchte sie ermutigen, die Zeit mit den Kindern bewusst zu genießen und ihre jeweilige Rolle mit Freuden auszufüllen. Kinder brauchen zur Orientierung dringend männliche Vorbilder in ihrem Leben.

Löse ich Probleme? Ich weiß nicht. Ich möchte Tipps und Hilfen geben. Vor allem jedoch sollen Väter eine positive Einstellung zum Vater-sein vermittelt bekommen und darüber hinaus das Gefühl, dass sie wichtig sind und die Herausforderungen des Lebens mit Kindern meistern werden.

 

Was ist das Besondere an deinem Online Magazin?

Vaterfreuden.de möchte Tipps für alle Lebenslagen geben, aber möglichst nicht belehren. Die wichtigste Botschaft ist meiner Meinung nach: Vater zu sein ist toll und DU SCHAFFST DAS! Da möchten wir Vätern eine kleine Hilfe sein – mit Tipps zum Leben mit Kindern, Erfahrungen von anderen Vätern und auch ein paar Beiträgen, über die man lachen kann. Wir wollen Ansprechpartner sein, ein Begleiter durch die Kindheit, aber kein Oberlehrer.

Was macht deine Philosophie im Umgang mit deinen Kindern besonders aus? Was liebst Du am und im Leben?

Ich versuche, meinen Kindern auf Augenhöhe zu begegnen und möchte ihnen die Möglichkeit geben, sich zu entfalten. Irgendwann müssen sie ihr eigenes Leben führen – wahrscheinlich ohne mich, denn ich bin ein später Vater – und darauf möchte ich sie bestmöglich vorbereiten.

Ich würde mich freuen, wenn sie das Selbstvertrauen entwickeln, dass sie jede Herausforderung, die sich ihnen in den Weg stellt, meistern können – allein oder mit der Hilfe von anderen. Ich sehe mich als Begleiter meiner Kinder, nicht als ihr Chef. Gerne weise ich ihnen den Weg, aber irgendwann liegt es an ihnen, zu entscheiden, was sie mit ihrem Leben machen wollen. Dieses Bewusstsein gibt mir eine gewisse Gelassenheit.

Ich liebe meine Kinder sehr, aber es ist letztlich IHR Leben. Ich bin mir bewusst, dass ich nicht alles kontrollieren kann – und daher kann ich auch loslassen.

Am Leben liebe ich viele kleine Dinge:

..das Lachen meiner Kinder, ..eine angenehme Berührung von einem vertrauten Menschen, liebe Worte, Sonne auf meiner Haut …

 

Welche drei Tipps im Umgang mit Kindern hast Du für unsere Leser?

Genießt die Zeit mit Euren Kindern.

Der Spruch, den wir alle schon gehört haben, ist wahr: „Es geht viel zu schnell vorbei“. Jede Phase in der Entwicklung eines Kindes ist anders, hat seine eigenen Freuden und auch Herausforderungen. Versucht, immer das Beste daraus zu machen und genießt den Moment in vollen Zügen. Oft kommt er so nicht wieder, kann aber zu einer Erinnerung werden, die Ihr den Rest Eures Lebens in Euch tragen werdet. 

Bleibt gelassen und findet Euren eigenen Weg.

Viele (Ratgeber, Websites, Großeltern, anderen Eltern) möchten einem sagen, wie man am besten Kinder aufzieht und erzieht. Hört zu und pickt Euch das raus, was für Euch passt. Lasst Euch nicht verrückt machen. Was bei anderen funktioniert hat, muss nicht das Richtige für Euch sein. Findet Euren eigenen Weg. Wenn Ihr Eure Kinder liebt und auf deren Bedürfnisse achtet, werdet ihr nicht ganz falsch liegen.

Vergesst Euch und Eure Partnerschaft nicht.

Ja, die Kinder sind der Mittelpunkt Eures Lebens. Das ist ganz normal und gut so. Nehmt Euch aber auch Zeit für Euch selbst und Eure Partnerschaft. Wenn Ihr Euch und Eure Bedürfnisse immer hintan stellt, werdet Ihr auf Dauer unglücklich und Eure Partnerschaft leidet massiv. Unglückliche Eltern wiederum werden auch keine glücklichen Kinder aufziehen. Also nehmt Euch hin und wieder eine Auszeit – auch zu zweit. Das tut Eurer Familie langfristig gut.

 

Welchen deiner Online Artikel müssen Väter unbedingt lesen:

Diesen hier, www.vaterfreuden.de/vaterschaft/vater-sein/ in dem ich darüber schreibe, wie wichtig der Vater für Kinder heutzutage ist. In einer immer komplizierter werdenden Welt wird es für Kinder immer wichtiger, eine Orientierung zu haben. Eine, wie sie ein Vater seinen Kindern geben kann und sollte.

 

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