Mein Kind wirft sich auf den Boden?

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Muss mir das wirklich peinlich sein? Wenn mein Kind sich auf den Boden wirft und das auch noch mitten in einem Einkaufsgeschäft und dann zu allem auch noch laut schreit und wild strampelt – Nur weil ich Ihm die Süssigkeit untersagt habe – Eins ist klar – Ihr Kind ist in der ersten Trotzphase, die eigentlich gar keine ist.

Viele Väter sind peinlich berührt wenn es zu einem Trotzanfall in der Öffentlichkeit kommt – Was denken die anderen über mich als Vater oder Mutter – Dazu kommen noch abwertende Blicke oder dumme Kommentare…

kindertrotzphase

Lassen Sie sich davon nicht einschüchtern es geht schließlich nur um Sie und um Ihr Kind – Ihr Kind wird Ihre Sicherheit oder Unsicherheit spüren, vielleicht hilft Ihnen unser Artikel die Situation zu meistern:

Wutanfälle beim Einkaufen, Schreien, Trammpeln – trotzig sein!!

Tipps für die Situation: Sie sind beim Einkaufen – Ihr Kind möwutanfall-im-einkaufsmarktchte unbedingt etwas haben, Sie erklären ihm ruhig das es das jetzt nicht gibt – Jetzt kommt es zum Wutanfall und Ihr Kind wirft sich auf den Boden – strampelt und schreit:

– unbedingt Ruhig bleiben

– gehen Sie mit Ihrem Kind auf Augenhöhe und versuchen Sie es in den Arm zu nehmen
– Je nach Alter des Kindes lässt es sich eventuell ablenken

– Versuchen Sie Zeit zu gewinnen, Ihr Kind beruhigt sich von alleine
– Geben Sie auf keinen Fall nach – Ihr Kind wird sich die Vorgehensweise merken und wissen das es mit Wutausbrüchen zum Ziel gelangt

In der Regel versuchen Kinder diesen Trotzanfall nur 1 bis 2 Mal, wenn Sie konsequent bleiben wird Ihr Kind sicher wissen das es mit einem Wutausbruch nichts erreicht.

Der Wutanfall zu Hause

Wenn diese Situation zu Hause auftritt haben Sie mehr Handlungsspielraum und könnten folgendermaßen vorgehen:

– Ruhe behalten, denn das Kind beruhigt sich wieder
– Liebevoll in den Arm nehmen, damit sich das Kind abregt
– Ablenken, vielleicht mit seinem Lieblingsspielzeug
– Aus dem Raum gehen, damit sich das Kind beruhigt
– Änderungen rechtzeitig ankündigen

Hier sind meine Grenzen

Natürlich kann es trotz allem immer wieder zu Zwischenfällen kommen und auch dazu das Ihr Kind sich auf den Boden wirft. In der Regel testen die Kinder ab dem 15. oder 18. Monat einfach nur ihre Grenzen aus, wobei es das Kind wirft sich auf den Boden normal sein kann.

Selbstverständlich ist die Ausprägung unterschiedlich und manche Eltern spüren erst einmal von der Trotzphase nichts. Bei anderen Kindern kann es zu richtig extremen Situationen kommen, gerade wenn diese mitten im Spielen sind. Daher sollten Veränderungen rechtzeitig mitgeteilt werden, damit sich das Kind schon langsam auf die neue Situation einstellen kann.

Daher das Essen vorher ankündigen, wobei oftmals ein Ausbruch vermieden werden kann.

Wichtig dabei ist das sich die Eltern auch in die Situation des Kindes einfühlen, denn in dieser Phase lernt das Kind seine eigenen Grenzen kennen. Es kann sich meist verbal noch nicht so gut verständlich machen und nutzt dann den Wutanfall um seinen Unmut zu zeigen und sich durchzusetzen.

Die Situation schnell entschärfen

Ein einfaches „Nein“ genügt oft nicht mehr, vielmehr will das Kind genau wissen um, was es geht.
Wenn es öfter dazu kommt das Ihr Kind sich einfach auf den Boden wirft, gibt es keine allgemeinen Regeln. Jedes Kind reagiert anders, auch wenn einiges immer wieder hilft.

– Das Kind in Ruhe lassen, also aus der Situation herausgehen
– Die Wut und den Frust einfach ausleben lassen
– Nicht nachgeben, das wird nur falsch verstanden
– Erklären warum eine Entscheidung getroffen wurde
– Keine Strafen, auch beim Kind wirft sich auf den Boden

Trotzphase dauert ungefähr zwei Jahre

Zwar ist das für viele Eltern nicht wirklich ein Trost, vor allem wenn ein Kind sich auf den Boden wirft. Doch hiermit möchte es seinen eigenen Willen durchsetzen, wobei es noch nicht gelernt hat, wie dies genau geht. Natürlich mit solch einer Reaktion weniger oder überhaupt nicht, doch genau hier müssen die Eltern die Ruhe bewahren.

Das Kind hat bis zu dieser Phase schon einiges gelernt, wobei ihm noch nicht alles gelingt. Wichtig ist immer, ein Kind nicht einfach mit einer neuen Situation zu konfrontieren. Natürlich sieht es nicht ein, warum es jetzt zum Beispiel nicht mehr Spielen darf. Daher ist es umso wichtiger das Kind in die Entscheidungen mit einbeziehen.

Absprachen treffen kann helfen

Gerade in Supermärkten gibt es viele Dinge, die ein Trotzsituation provozieren kann. Dies kann in einzelnen Fällen vermieden werden, indem klare Absprachen getroffen werden. So darf sich das Kind zum Beispiel eine Süßigkeit aussuchen, danach ist Schluss. Zwar kann es immer noch zu Ausfällen kommen, gerade da es doch so viel gute Sachen gibt. Hier müssen die Eltern hart bleiben, auch wenn es dazu kommt und das Kind wirft sich auf den Boden.

Mit einfachen Mitteln lernen die Kinder ihre Grenzen kennen, wobei natürlich jedes Kind anders reagiert. Oftmals hilft es einfach, aus der Situation heraus zu gehen, damit sich das Kind wieder beruhigt. Andere Beruhigen sich wenn diese in den Arm genommen werden. Eines ist immer wichtig, auch wenn sich ein Kind auf den Boden wirft, es liebt seine Eltern. Daher solche Aussetzer nicht persönlich nehmen, sondern einfach warten bis diese vorbei sind.

weiter zum Thema lesen:

www.netpapa.de/trotzphase-gibt-es-nicht.html
www.netpapa.de/kinder-hoert-nicht-ungehorsam.html
www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/trotzphase-wuetende-kinder-stellen-eltern-auf-geduldsprobe-a-866897.html

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