Mein Kind hat geklaut – Was Eltern zum Diebstahl Delikt wissen müssen:

Mein Kind klaut

Dein Sohn klaut und bestiehlt seine Klassenkameraden – Ist das der Start in eine kriminelle Karriere? Kinder lernen den Unterschied zwischen „Mein“ und „Dein“ im alltäglichen Leben in vielen kleinen Schritten. Dies geschieht nebenher und stellt innerhalb der Familie kein Thema dar. Da ist das Entsetzen umso größer, wenn Du einen Anruf der Schule oder von erbosten Eltern bekommst: „Ihr Sohn bestiehlt einen Klassenkameraden!“ “

Meist stellt sich jetzt, bei Dir als Vater, eine große Entäuschung ein? „Er weiß doch, dass er das nicht machen darf! – Gerade Mein Sohn klaut?“ Aber, lass Dich Dich jetzt auf keinen Fall verunsichern – behalte einen ruhigen Kopf und kläre die Situation ruhig und sachlich. Vielleicht findest Du in diesem Artikel ein paar Anhaltspunkte die dir helfen.

Warum Kinder stehlen – und wie Du als Vater dazu stehst?

Kind
verlorenes Kind? © bramgino – Fotolia.com

Diebstahl? Die konkrete Situation eindeutig klären:

Für viele Eltern ist allein der Vorwurf des Diebstahls peinlich – unabhängig davon, ob er wahr ist. Deshalb gehen die Gedanken direkt zu Selbstvorwürfen oder dem Strafmaß für den vermeintlichen Übeltäter. Doch für Deinen Sohn gilt: Schuldig ist er, wenn seine Schuld erwiesen ist. Sprich zuerst Deinen Sohn sachlich und ohne Vorwurf darauf an. Hör Dir an, was er zu sagen hat. Anschließend redest Du mit demjenigen, der Deinen Sohn beschuldigt. Sinnvoll ist es, einen Vertrauenslehrer mit einzubeziehen.

Von wem kommen die Vorwürfe des Diebstahl?

Behauptet beispielsweise der Klassenlehrer „Ihr Sohn bestiehlt einen Klassenkameraden!“, hat das Gewicht. Kommt der Vorwurf von Mitschülern oder Eltern, nimm das ernst, aber traue Dich, an der Geschichte zu zweifeln. Normal ist, dass Dein Sohn Klassenkameraden NICHT bestiehlt – nicht umgekehrt! Das gilt auch, falls Du und Dein Sohn diese Situation kennen. Dann ist nur die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Vorwürfe zutreffen.

Stell Dich auf die Seite Deines Sohnes!

Egal, ob Dein Sohn alles zugibt oder leugnet – mach ihm klar, dass Du auf seiner Seite bist und ihm hilfst. Bestehe darauf, den Sachverhalt genau zu klären. Nimm die Sache ernst, bagatellisiere sie nicht. Stellt sich heraus, dass die Vorwürfe stimmen, hilf Deinem Sohn, die Konsequenzen zu tragen, aber nimm sie ihm nicht ab. Er muss lernen, für sein Handeln einzustehen.

Die Gründe, warum Dein Sohn Klassenkameraden bestiehlt

Da gibt es die klassischen Gründe:

  • Mutprobe,
  • Provokation der Eltern,
  • unbezahlbare Wünsche,
  • Ansehen,
  • Mobbing,
  • einfach mal ausprobieren.

Oft ist der Grund für einen Diebstahl einfach. Dein Sohn will ausprobieren, wie sich dieser Regelverstoß anfühlt. Ist der Nervenkitzel wirklich groß? In solchen Fällen stehen die Chancen gut, dass es ein einmaliger Ausrutscher bleibt. Ein intensives Gespräch mit Eltern und Lehrer und eine angemessene „Strafe“ reichen normalerweise aus, das Problem aus der Welt zu schaffen. Ein halbes Jahr den Rasen mähen, vier Wochen den Abwasch machen – das genügt.

Experten meinen, dass in diesen Fällen der Forscherdrang zusammen mit fehlendem Unrechts-Bewusstsein vor allem bei kleineren Kindern die Ursache ist. Dann ist dies eine Entwicklungsphase, die nach einem Fehltritt vorbei ist. Dass es bei einem Mal bleibt, liegt auch an der Angst, die Dein Sohn bei der Tat empfindet und an dem peinlichen Gefühl des Erwischtwerdens.

Mein Kind stiehlt – Wenn die Gründe tiefer liegen …

Das Taschengeld Deines Sohnes reicht nicht aus, um all die Dinge zu kaufen, die die Klassenkameraden besitzen. Das ist auf Dauer ein Anreiz zum Diebstahl, weil das seinen Status in der Gruppe der Mitschüler beeinflusst. Ich traue mich zu stehlen, ich bin ein toller Hecht! Dem Gruppenzwang zu entkommen, ist keine leichte Aufgabe. Da bist Du als Vater gefragt. Zeig ihm Möglichkeiten auf, mit einem Job Geld zu verdienen. Erkläre ihm, dass sein Selbstwertgefühl sich nicht durch die Anerkennung der Gruppe definiert. Dies ist ein Prozess – diese Einsicht entsteht nicht nach einem Gespräch und nicht durch unüberlegte und unangemessene Strafen.

Dein Sohn will Dich bestrafen

Oft sind Diebstähle ein Zeichen, dass es im Verhältnis zwischen Dir und Deinem Sohn eine Störung gibt. Da geht es nicht um den geklauten Gegenstand, sondern darum, Deine Reaktion herauszufordern. Sich gegen die Regeln des Vaters aufzulehnen, ist eine denkbare Ursache. Dein Sohn protestiert – unbewusst – gegen zu viel Fürsorge. Er beabsichtigt damit, ein Mehr an Aufmerksamkeit von Deiner Seite zu erzwingen. Dies sind mögliche ernste Gründe, wenn Dein Sohn Klassenkameraden bestiehlt. In jedem Fall ist ein solcher Vorfall Anlass, das Verhältnis zu Deinem Sohn zu prüfen – und nicht nur unter dem Aspekt „ER hat etwas falsch gemacht“.

Diebstahl – Was sagt der Jugendrichter?

Je nachdem, worum es bei dem Diebstahl geht, steht Dein Sohn schneller als gedacht vor dem Jugendrichter. Das passiert frühestens, wenn er 14 Jahre alt ist, also strafmündig. Ist Dein Sohn jünger und die Polizei ermittelt, schaltet sich das Jugendamt ein. Dies ist keine Katastrophe – und wenn doch, in den meisten Fällen eine heilsame.

Jugendamt oder Jugendrichter versuchen nicht, Deinen Sohn ins Gefängnis zu stecken. Sie helfen ihm, in die richtige Spur zurückzufinden. Allein die Situation eines Gesprächs beim Jugendamt oder vor dem Richter „anzutreten“, zeigt meist Wirkung. Sozialstunden im Krankenhaus geben Deinem Sohn genügend Möglichkeiten, über sich nachzudenken.

Diebstahl stellt das Vater-Sohn-Verhältnis auf die Probe

Die meisten Söhne stehlen irgendwann vielleicht mal! Die Dunkelziffer ist hoch. Ob ein Ladendiebstahl oder der Klassenkamerad – wichtiger als Strafe ist, die Gründe herauszufinden. Von Bedeutung ist, das Vater-Sohn-Verhältnis zu überprüfen, dann ist der Diebstahl beim Klassenkameraden kein Start für eine kriminelle Karriere.

weiterführend:
http://www.psychic.de/forum/small-talk-plauderecke-f74/erziehungsfrage-diebstahl-sohn-klaut-t49395.html

 

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