Im fünften Lebensjahr ist Ihre Vaterrolle von besonderer Bedeutung, da dieser Lebensabschnitt für Kinder eine Umbruchphase darstellt. Ihr Nachwuchs hat sich nun deutlich zu einem selbstständigen Menschen entwickelt, dies führt zu deutlichen Unterschieden gegenüber dem vierten Lebensjahr. Fünfjährige testen bei den Eltern ihre Grenzen aus. Als Vater sind Sie eine wichtige Identifikations-Figur. Sie als Vater nehmen einen starken Einfluss auf die Entwicklungsphasen Ihres Kindes. Ab dem fünften Lebensjahr stellen Sie ein Identifikations-Objekt dar.
Der Vater und die Sozialkompetenz
Während die Mutter die Liebe und Zuneigung in der Familie gewährleistet, führen Sie Ihren Nachwuchs in die Außenwelt ein. Des Weiteren sorgen Sie als Vater für Disziplin. Ab dem fünften Jahr beginnt bei Kindern eine Phase des Rebellierens. Die Kleinen setzen sich über Regeln hinweg, beginnen zu lügen und hören nicht auf Sie als Eltern. Dabei handelt es sich um einen normalen Prozess des Ausprobierens.
Im fünften Lebensjahr überschätzt sich Ihr Nachwuchs. Kinder in diesem Alter versuchen mehr zu können, als es eigentlich der Fall ist. Dabei lehnen die Sprösslinge Ihre Hilfestellungen oftmals ab. Beispielsweise verzichten die Kleinen auf Ihre helfende Hand beim Überqueren der Straße. Um trotzdem für Sicherheit zu sorgen, besteht Ihre Vaterrolle im fünften Lebensjahr des Kindes im Durchsetzen von Regeln. Lassen Sie Ihrem Kind nicht alles durchgehen, sondern zeigen Sie Strenge. Das fördert die Charakterbildung Ihrer Kleinen.
Zudem entsteht in diesem Alter der Moralkodex. Speziell als Vater kommt es Ihnen zu, als Vorbild zu agieren. Erklären Sie Ihrem Nachwuchs, warum Sie dies und jenes tun. Begründen Sie verschiedene Regeln. Hierbei besteht die Disziplin aus dem Verantwortungs-Gefühl, das Sie Ihrem Kind beibringen.
Mit fünf Jahren verfügen Ihre Sprösslinge über die geistige und emotionale Reife, Verbote zu verstehen. Setzen sie sich darüber hinweg, folgen Strafen. Das erhält eine hohe Relevanz, damit Ihr Kind die Bedeutung von Konsequenzen versteht. Dabei verwenden Sie gerechte Erziehungsmethoden. Der Psychologe Markus Paulus von der LMU München beweist in einer Studie das Fairness-Verständnis von Fünfjährigen. Ab diesem Alter entwickelt sich ein Gespür für richtig und falsch. Wichtig ist dabei das Reden mit Ihren Kleinen. Ihre Vaterrolle im 5. Lebensjahr beinhaltet das liebevolle Lehren und Führen.
Fantasie und Bewegung bei Fünfjährigen
Ihr Kind besitzt ab dem fünften Lebensjahr jede Menge Fantasie und Bewegungsdrang. Als Vater unterstützen Sie die psychische und physische Entwicklung der Kinder. Männer beschäftigen Ihre Sprösslinge besser auf körperlicher Ebene als Frauen. Spielen Sie Bewegungsspiele, damit Ihr Nachwuchs sich austobt. Damit lenken Sie den Bewegungsdrang in geregelte Bahnen. Zudem besteht Ihre Vaterrolle im fünften Lebensjahr in der fantasievollen Beschäftigung der Kleinen. Lesen Sie dem Nachwuchs beispielsweise regelmäßig etwas vor. Laut einer Studie der Stiftung Lesen kommen dabei Themen zum Vorschein, die Ihre Kinder im Alltag nicht von allein ansprechen.
Die Vaterrolle und die Entwicklung der Sexualität
Auch die Sexualität spielt bei Ihrer Vaterrolle im 5. Lebensjahr Ihrer Kinder eine tragende Rolle. Ab diesem Alter stellen die Sprösslinge Fragen zu den Unterschieden zwischen Jungen und Mädchen.
Gleichzeitig informieren sich die Kinder, woher sie kommen. Stellt Ihr Nachwuchs diese Fragen, geben Sie altersgerechte Antworten. Speziell Jungen kommen mit ihren Fragen häufiger zu ihren Vätern. Gehen Sie unverkrampft an dieses Thema heran, damit Ihr Kind sich nicht für seine Neugier schämt. Zudem erklären Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn die Bezeichnungen für sämtliche Körperteile. Hierbei spielen die Genitalien eine besondere Rolle. Schließlich gibt es dabei die relevantesten Unterschiede. Damit sich der Nachwuchs mit seinem Körper identifizieren kann, benennen Sie spezifisch:
- die Vagina,
- die Brüste,
- den Penis
- und die Hoden.
Erklären Sie dem Nachwuchs die unterschiedlichen Körperteile und deren Funktion in einfachen Worten. Oftmals fühlen sich die Mütter wohler, wenn Sie als Vater diese Aufgabe übernehmen.
Kinder ab dem fünften Lebensjahr besitzen keine Scheu rund um das Thema Sexualität. Daher ist die sexuelle Neugier in diesem Alter vollkommen normal. Erziehen Sie als Elternteil Ihre Sprösslinge dazu, dass sie stolz empfinden, ein Junge oder ein Mädchen zu sein. Erklären Sie Ihrem Kind, woher die Babys kommen. Wichtigkeit erhält der Aspekt, dass Sie als Vater dieses Thema nicht tabuisieren. Schließlich stellen Sie für Ihren Nachwuchs ein Idol dar, nach dem sich die Kleinen richten. Ab dem fünften Lebensjahr erhält diese Vorbildfunktion eine besondere Relevanz.