Wieviel Taschengeld sollten Kinder bekommen? Das Taschengeld für Kinder verunsichert viele Eltern – die Taschengeldtabelle hilft Eltern bei der Orientierung über die Höhe des Taschengeld für Kinder. Es soll nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig sein. Pädagogisch soll es eingesetzt werden und die Selbstständigkeit des Kindes im Umgang mit Geld fördern. Auch Sie als Vater werden sich fragen, wie viel Taschengeld Ihr Kind in welchem Alter, wie oft und wofür erhalten sollte.
Die Taschengeldtabelle hilft…
…Eltern als Empfehlungen für die Höhe des Taschengeldes das an die Kinder ausgegeben werden kann. Sicher ist das Taschengeld immer individuell an das Kind anzupassen.
4 bis 5 Jahre | 0,50 bis bis 1,50 € / Woche |
6 bis 7 Jahre | 1,50 bis 2 € / Woche |
8 bis 9 Jahre | 2 bis 3 € / Woche |
10 Jahre | 12 bis 14 € / Monat |
11 Jahre | 14 bis 16 € / Monat |
12 Jahre | 16 bis 20 € / Monat |
An dieser Tabelle können Sie ablesen, wie mit zunehmendem Alter des Kindes die Taschengeldbeträge steigen, aber auch die Abstände bis zur nächsten Auszahlung länger werden sollten.
Denn je älter Ihr Kind, desto besser lernt es (unter idealtypischen Bedingungen), sich sein Taschengeld einzuteilen. Und darum geht es natürlich auch.
Wichtig im Sinne der Regelmäßigkeit ist es aber auch, dass Sie Ihrem Kind das Taschengeld pünktlich und regelmäßig zahlen und dass es nicht zuletzt auch im Einklang mit Ihrer wirtschaftlichen Situation steht. In Sachen Auszahlungsart soll die Variante „bar auf die Kralle“ übrigens sehr beliebt bei Kindern sein.
Taschengeld bitte nicht als Druckmittel einsetzen!
Taschengeld sollte nicht als primäres Erziehungsinstrument missbraucht werden. Insofern sollten Sie den vermeintlichen Trumpf „Kürzung des Taschengeldes“ besser nicht ausspielen.
Denn Taschengeld sollte ohne Knüpfen an bestimmte Bedingungen gezahlt werden, hilft es Kindern doch dabei, den Wert des Geldes und den Umgang damit zu lernen und zu verinnerlichen. Damit sollen sie sich ihre Extras leisten können – also Sammelkarten und Schokolade, Spiele, Bücher und was das Kinderherz sonst noch so begehrt, aber Papas Portemonnaie nicht spendieren möchte.
Wird Taschengeld an Strafen gekoppelt, verrechnet oder mit Haushaltshilfe in Verbindung gebracht, ist dies nicht kindgerecht. Der gewünschte Lerneffekt – also zu verstehen, dass man nur eine begrenzte Menge pro Woche/Monat an Geld zur Verfügung hat und damit auskommen muss und so auch Sinnvolles von Unnützem unterscheiden lernt- würde sowohl dadurch wie auch durch zu viel Taschengeld nicht erzielt werden.
Sie müssen also klar und deutlich trennen zwischen einerseits Taschengeld und andererseits anderen „finanziellen Zuwendungen“ (Geld für die Gartenarbeit, Geldgeschenke zum Geburtstag, Geld für Schulbücher und Ausflüge, etc.).
Wie wird das Thema im Freundeskreis gehandhabt?
Ein weiterer wichtiger Faktor in Sachen Taschengeld stellt zweifelsohne auch der Vergleich mit Freunden Ihres Kindes dar – wohlgemerkt der Vergleich DURCH Ihr Kind. Dann fallen nicht selten Sätze wie: „Aber Paul bekommt viel mehr!“
Vergessen Sie nicht: Auch SIE dürfen zeigen und mit anderen Eltern sprechen, Erfahrungswerte sammeln und diese beim Festlegen der Höhe des Taschengeldes für Ihr Kind einfließen lassen. So haben Sie ganz nebenbei auch eine Argumentationshilfe, wenn es in die Taschengeldverhandlungen mit Ihrem Kind geht.
Inhalte von Gesprächen zum Thema Taschengeld sollte aber auch unvermeidliche Kürzungen sein, wenn sich also prekäre finanzielle Situationen bei Ihnen einstellen – beispielsweise durch Arbeitslosigkeit. Reden Sie mit Ihrem Kind offen darüber und legen Sie ihm so einfach wie möglich die Gesamtsituation in Sachen Finanzen dar. Es wird Sie verstehen – vielleicht nicht im Detail, dafür aber mit dem Herzen.
Taschengeld als ausbaufähige Basis
Ungeachtet der Höhe des Taschengeldes, soll es Ihrem Kind als verlässliche Basis dienen, eine, auf deren Grundlage Ihr Kind planen kann – und zwar regelmäßig und ohne Schwankungen.
Alles, was Sie Ihrem Kind zahlen, sollten Sie auch entsprechend erklären. So nämlich lernt es, das „normale Geld“ von anderen Zuwendungen eindeutig zu unterscheiden. Wenn also besonders gute (schulische) Leistungen erbracht wurden, sollten Sie Ihrem Kind eventuelle Geldgeschenke auch genauso „verkaufen“ – und nicht einfach das Taschengeld spontan erhöhen. Dies nämlich trägt zu einer höheren Erwartungshaltung bei, mag diese auch bei fehlender Leistung unbegründet sein.
Natürlich können Sie Ihr Kind au Grundlage dieser Basis auch beim Haushalten unterstützen. Zeigen Sie ihm im Vergleich, was wie viel kostet und wie weit das Taschengeld bei bestimmten Ausgaben reicht oder eben nicht.
Vermeiden Sie daher auch unregelmäßige Erhöhungen des Taschengeldes, weil Ihr Kind ansonsten eben nicht lernt, dass Ihr Geld nicht per Knopfdruck einfach fließt. Und wenn Sie ihm alle Extrawünsche nebenbei und neben dem Taschengeld erfüllen, verliert letzteres ebenso an Wert.