Schwanger und nur Stress und Streit zuhause?

Stress mit der schwangeren Partnerin

Die geheimen Dinge,
die Du über Deine schwangere Frau wissen musst:

Hurra, Wir sind Schwanger? Die Gefühle tanzen Rumba! – Warum können Männer ihre Frauen plötzlich nicht mehr verstehen? Sie ist schwanger und wird reichlich umsorgt, während meine eigenen Fragen, Ängste und Sorgen außen vor bleiben. Es ist nun an der Zeit, Licht ins Dunkel zu bringen.

Was bewegt meine schwangere Partnerin? Wie soll ich mich als Mann meiner schwangeren bald gebärenden Frau gegenüber verhalten damit es nicht ständig Stress und Streit gibt? Wie gelingt der galante Schnellstart in die neue Papa-Rolle?

Warum verstehe ich meine schwangere Partnerin nicht mehr?

Frau und Mann Streit
Stress mit der Frau © Scott Griessel – Fotolia.com

Nachdem die gerade schwanger gewordene Frau den positiven Schwangerschaftstest präsentiert, reagiert der Mann entweder mit Freude oder gar mit Schrecken. Da Schwangerschaft und Geburt zu fast 100% Naturphänomene sind, ist eine Planung nur in sehr wenigen Fällen möglich. Genau diese Tatsache haut nicht nur den stärksten Mann um. Vielmehr können Frauen ebenso reagieren.

Die Hormone spielen verrückt?

Sobald die ersten Tage nach dem positiven Test überstanden sind, machen sich ganz besonders auch die hormonellen Veränderungen des weiblichen Körpers bemerkbar. Die Frau strahlt. Plötzlich findet „Mann“ sie tränenüberströmt im Bett liegen. Diese Prozesse lassen sich nicht wirklich einordnen, gehören ebenso wie geschmackliche Verwirrungen aber einfach zum einzigartigen Zustand dazu.

Es liegt nun in den Händen von Mann und Frau, wie sie damit umgehen. Da Schwangere aber oft sich selbst einfach nicht mehr verstehen, ist die Verwirrung häufig groß. Hier gilt es für den werdenden Papa einen klaren Kopf zu behalten. Dazu gehört ebenso eine direkte Kommunikation. Ja, es stimmt, dass der weibliche Körper sich verändert. Aber es stimmt auch, dass Männer sich nun in noch unbekanntere Gewässer begeben müssen.

Da ist es oft hilfreich, wenn sie sich mit bekannten Themen beschäftigen. Werdende Papas können schwangere Mütter nicht nur beim Kauf von Babybettchen, Heizstrahler & Co. praktisch unter die Arme greifen. Vielmehr haben sie auf Grund ihrer oft technischen Vorlieben da eher den konstruktiven Überblick. Damit sollten sie nicht zögern, diese Kompetenz klar als die eigene abzugrenzen. Schließlich sucht den süßen Babystrampler ja auch meist Mama aus, oder?

Exklusiver Vorteil eines gemeinsamen Geburtsvorbereitungskurses

Schwangerschaft, Geburt und Kinder großziehen ist schon längst keine Frauensache mehr. Der Partner spielt vielmehr eine immer wichtigere Rolle, da wir zunehmend in isolierten Gruppen leben. Großfamilien sind Raritäten. Mal davon abgesehen, dass ein Geburtsvorbereitungskurs rund um das Thema Schwangerschaft informiert, bietet es doch eine herrliche Plattform, um sich mit werdenden Papas auszutauschen? Vielleicht ist es „nur“ die Telefonnummer, damit sich die Männerrunde mal fernab von Hebammenpraxis und Frauenproblemen unter 4, 6, 8 oder 10 Augen praktisch und verständlich austauschen kann?

Während Schwangerschaft und Geburt hilfreich begleiten?
Du wirst lernen still zu sein

Ein paar wertvolle Hinweise können helfen, ein saftige Fettnäpfchen zu umgehen:

Do´s
* viel Körperkontakt: Umarmungen, Händchen halten
* viele sanfte Massagen
* einfach dasein
* spreche mit dem Baby

* auf spontane Vorlieben mit Akzeptanz reagieren
* bewusst kleine, eigene Auszeiten zum Energie tanken schaffen: Männerabende, Kaffee-Pause!!!

Don´ts
* aktiv gegen die innere Stimme der Partnerin arbeiten
* eigene Sorgen und Ängste nicht äußern
* „alte Oma Weisheiten“ zitieren, denn Schwanger sein ist keine Krankheit!

Schwupps – So fällst Du in die neue Papa-Rolle hinein!

Ist das Baby dann einmal da, tritt genau das ein, wovon alle bereits während „unserer“ Schwangerschaft sprachen. Es verändert sich einfach alles. Nichts ist mehr so, wie es früher einmal war. Das beginnt damit, dass sich die Frau vor allem in den ersten Tagen nach der Geburt nur um die Bedürfnisse des Säuglings kümmert. Es dreht sich plötzlich alles nur um Stillen, Windel wechseln und Schrei-Attacken des Neugeborenen.

Wo bitte bleibt jedoch der Kaffee gegen maßlose Übermüdung für den frischgebackenen Papa? – Na, natürlich auf der Strecke! Die Hebamme kommt zwar fast täglich, aber irgendwie sorgt auch sie sich nur um das Wohlergehen der Frau und des Säuglings.

Halt, nochmal langsam: Stimmt das wirklich? Oder verpasst der neue Papa einfach seine Gelegenheiten, um sein trauriges und geradezu erschüttertes Männerherz auszuschütteln?

Mensch Papa, dann sag doch einfach was los ist! Niemand besteht darauf, die Frage der Hebamme nach dem Wohlbefinden mit „Alles ok!“ zu beantworten. Die Hebamme hat natürlich gerade während des Wochenbetts die Aufgabe, nach dem Wohl von Mutter und Kind zu schauen. Aber schließlich ist ihr sehr wohl bewusst, dass der Papa genau zu diesem wohligen Befinden einen wesentlichen Teil beiträgt.

In diesem Sinne lohnt es sich, vielleicht zuerst gegenüber der Hebamme über „eigene Probleme oder Bedenken“ im Wochenbett beim Gang zur Tür zu berichten. Vielleicht bestätigt sie, dass die Stimmungsschwankungen oder das nächtliche Geschrei des Babys normal sind. Es kann sein, dass sie sogar noch einen Geheimtipp bezüglich „Unser Wochenbett“ im Petto hat.

Eventuell kann selbst der frischgebackene Papa die angenehmen Kuschelseiten des Wochenbetts nutzen, indem er einige Aufgaben auf nette Großeltern, Bekannte oder Verwandte überträgt. Schließlich war und wird das Leben mit einem Baby eine Aufgabe für das ganze familiäre Netzwerk bleiben. Oder vielleicht lässt sich der fast tägliche Einkauf mit einem netten Plausch unter Kumpels oder sogar anderen Vätern aus dem Geburtsvorbereitungskurs verbinden?

Es scheint also gerade so, als sei dieses augenscheinlich Chaos keine Rarität, sondern vielmehr Normalität. Ein neuer und immer wieder anderer Blickwinkel kann ein Rettungsanker sein. Im Endeffekt scheint das teils sehr verwirrende Miteinander während der Schwangeschaft so eine Art Vorbereitung auf ein Leben mit Baby sein. Eigene Bedürfnisse sollten vielleicht gerade deshalb immer wieder ehrlich und offen mit Worten kommuniziert werden. Schließlich seid „Ihr gemeinsam schwanger“. Ebenso werdet ihr nun gemeinsam wichtige Entscheidungen für eure neue Familie treffen. „Nur Mut, ein Austausch mit anderen Familien kann nicht schaden, sondern vielmehr bereichern.“ Schließlich können neue Wege nur gegangen werden, wenn man sie gemeinsam beschreitet.

Redaktion: Flink,  M.Foerster,

Quellen:
Neutzling, R. (2014): Verpasste Chance – Väter bei der Geburt. In: Hebammenzeitschrift, 6, 56-60.
BZgA (013): Reihe „Eltern werden“: Mann wird Vater: Informationen für werdende Väter zur Geburt. Köln.

 

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