Mein Kind erzählt mir nichts aus der Schule

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Vater sohn
Vater Sohn Gespräch - © levranii - Fotolia.com

Wenn Kinder nicht von der Schule erzählen

Dein Kind erzählt nicht von der Schule? Du machst Dir Sorgen: Gab es schlimme Vorfälle? Hat es Geheimnisse vor Dir? Reagierst Du über und es ist normal für Kinder dieses Alters? Diesen und noch einigen anderen interessanten Fragen gehen Experten in vielen Studien auf den Grund.

„Wie war’s in der Schule?“ ist eine gängige Begrüßung. Erstklässler, für die noch vieles neu ist, quittieren diesen Empfang gewöhnlich mit einem detaillierten Bericht. „Wir sahen ein Video.“ und andere, spektakuläre Ausführungen der jungen Gemüter sind keine Seltenheit. Anders ist das bei älteren Kindern: Manch neugieriger Vater erhält lediglich ein kurz angebundenes „Gut.“ „OK“ oder den Klassiker „Wie immer.“ als Antwort.

Vater sohn
Vater Sohn Gespräch – © levranii – Fotolia.com

Wie bringe ich mein Kind zum Reden?

Bei Kindern verhält es sich ähnlich wie bei Erwachsenen: Manche reden mehr, andere weniger. Das liegt am Charakter und an der jeweiligen Stimmung. Gerade im Zuge der Pubertät passiert Derartiges häufiger. Das ist natürlich und nicht besorgniserregend. Mach Dir nicht zu viele Gedanken und such die Schuld nicht bei Dir: viel Stress der Eltern kommt vom eigenen Streben nach Perfektionismus kommt.

Wichtig ist, nicht aufdringlich zu sein: Versuche Deinem Kind nichts „aus der Nase“ zu ziehen. Dabei hilft beispielsweise eine andere Begrüßung, am besten ohne direkte Frage. Hier gilt: Das Kind in Ruhe ankommen lassen und ihm das Gefühl geben, dass es zu Hause ist.

Der richtige Zeitpunkt ist wichtig

Weiterhin ist es praktischer herauszufinden, wann Dein Nachwuchs bereit ist, zu sprechen. Manche reden beim Abendbrot, andere, wenn sie im Bett liegen. Erzählt Dein Kind von sich aus von der Schule, hör ihm zu und geh darauf ein. Hier ist es angebracht, sich Zeit zu nehmen für die Geschichten und Probleme der Kleinen.

Ein Dialog geschieht beiderseitig. Er hängt ab vom Gesprächsfluss und Informationen beider Parteien. Bring Dein Kind zum Reden, indem Du ihm erzählst, was es interessiert. Eine Anekdote aus eigenen Jugendzeiten, ein Erlebnis aus deinem Alltag: Durch das Gespräch schaffst Du eine angenehme Atmosphäre und brichst so das Schweigen. Wichtige Bestandteile für die gesunde Kommunikation sind:

  • bis zum Schluss zuhören,
  • nachfragen,
  • eigene Meinungen und Kommentare bringen,
  • auch non-verbal kommunizieren: Blickkontakt und Zuwendung.

Von der Geschichte zum Gespräch

Eine weitere Möglichkeit bei kleineren Kindern das Eis zu brechen, ist, Deinem Kind etwas vorzulesen. Das regt das Nachdenken über bestimmte Themen an. Es ist Anstoß für ein Gespräch über den Alltag. Die Vorlese-Studie 2014 der Stiftung Lesen (http://www.stiftunglesen.de/download.php?type=documentpdf&id=1357) zeigt, dass das Vorlesen 67 Prozent der Kinder zum Reden animiert: Viele Kinder erzählen dabei auch von der Schule.

Kommen Deine Kinder schlecht gelaunt und trotzig heim, sei geduldig und vorsichtig, um sie nicht zu verärgern: Versuche, ihren Problemen genauso ernst wie einfühlsam auf den Grund zu gehen. Die Aufforderung „sich zusammenzureißen“ ist ebenso wenig hilfreich, wie sie zu trösten oder zu verhätscheln: So gibst Du ihnen das Gefühl, sie wären unfähig, ihre Probleme selbstständig zu lösen. Besser ist eine nüchterne Auseinandersetzung mit der Ursache der schlechten Laune. Erzwinge das Gespräch nicht, finde die optimale Zeit, zu der dein Kind selbst von der Schule erzählt. Hör ihm interessiert zu. Stelle Nachfragen und lege ihm Deine eigenen Ansichten dar. So brichst du das Schweigen und hältst die Konversation aufrecht. Das verbessert nicht nur die Beziehung, sondern bringt Dich letztendlich zu den Informationen, die Dich interessieren.

Eine repräsentative Forsa-Umfrage für das Magazin „Eltern“

(http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/studie-zur-kindererziehung-eltern-setzen-sich-selbst-unter-stress/11216444.html)

 

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