Schadet Kindern Religion und Glauben?

Glauben an ihre Kinder

Wieviel Religion und Glauben in der Familie tut einem Kind gut?

Rund zwei Drittel der Eltern in Deutschland bezeichnen sich als religiös. Sie geben ihren Glauben an ihre Kinder weiter. Damit spielt Religion eine starke Rolle innerhalb der Familien. Die nicht gläubige Gruppe steht vor der Aufgabe, dem Nachwuchs ethische Regeln zu vermitteln, um in ihrem Alltag zu bestehen. Stellen neutrale Lebensregeln die bessere Alternative dar, um das Leben zu meistern? Schadet Kindern Religion und Glauben in der Familie auf dem Weg in die Zukunft?

Reicht die Familie als Keimzelle der Wertebildung ohne spirituelle Unterstützung aus, damit sich Ihr Nachwuchs in der neuen Welt zurechtfindet?

Die Frage von glauben oder nicht glauben!

Glauben an ihre Kinder
Schadet Kindern Religion? © vsurkov – Fotolia.com

Braucht es zusätzlich kirchliche Normen, um den Überblick nicht zu verlieren? Wirkt ein religiöses Werte-Gerüst einer multikulturellen Gesellschaft entgegen? Endgültige Antworten auf diese Fragen gibt es nicht. Wichtig ist in jedem Fall: Wirken Sie als Vorbild in Ihrer Familie. Begleiten Sie Ihre Kinder zuverlässig ins Leben – mit oder ohne Religion.

Je nachdem, welche Einstellung zu Religion Sie als Eltern haben, werden Sie voller Überzeugung mit „Ja“ oder „Nein“ antworten. Wie Sie mit diesem Thema im Alltag Ihrer Kinder umgehen, ist sicherlich nicht eindeutig. Morgens und abends beten, Kinder streng zum Glauben erziehen oder ihnen die Wahl überlassen – all dies kommt in Familien vor. Welche der Strategien Ihrem Nachwuchs objektiv schadet, vermag niemand zu beantworten. Deshalb folgen Gedanken und Ratschläge, die versuchen, sich dem Thema anzunähern.

Religion – Worauf kommt es in der Familie an?

Eltern funktionieren auf jeden Fall als Vorbilder für ihre Kinder. Sie geben ihnen Halt und Orientierung. Sie zeigen Möglichkeiten auf, Konflikte zu lösen und helfen bei Problemen. Die Familie als kleinster Bestandteil der Gesellschaft gibt Kindern das Handwerkszeug, als Erwachsene ihr Dasein zu meistern. Eltern geben Wissen und Erfahrungen weiter. Sie vermitteln die Werte, auf die es ankommt. Vater und Mutter sind die ersten Vorbilder im Leben. Nach und nach kommen weitere dazu: Onkel, Tante, Oma und Opa, die Helden aus dem Kinderbuch, später der Rockstar sowie der berühmte Fußballspieler. Ist da Religion notwendig oder stört sie?

Religion als gesellschaftliches Phänomen

Seit Tausenden von Jahren spielt Religion im Leben der Menschen eine bedeutende Rolle. Unsere heutige Kultur in Europa ist maßgeblich vom Juden- / Christentum geprägt. Diese Konfessionen, egal welcher Glaubensrichtung, zeigen nach wie vor Relevanz in der Bevölkerung. Auch alle anderen religiösen Lehren haben in der aufgeklärten Gesellschaft ihren Platz. Sie kommen als Eltern nicht am Thema Religion vorbei – es spielt keine Rolle, ob Sie gläubig sind oder nicht. Kommt Ihr Kind in die Schule, stellen Sie sich spätestens zu diesem Zeitpunkt die Frage, ob es den Religions- oder Ethik-Unterricht besuchen soll.

Machen Sie Ihr Kind fit fürs Leben

Geben Sie ihm die Grundwerte an die Hand, mit denen Sie sich in der Gesellschaft zurechtfinden. Diese Werte prägen das ganze Leben Ihres Nachwuchses und helfen ihm, in der Welt zu bestehen. Viele dieser Werte haben einen direkten Bezug zur Religion: „Du sollst nicht lügen“, „Du sollst nicht stehlen“, „Gib Deinem Leben Sinn“.

Sie entrinnen Ihrer Aufgabe nicht, für Ihr Kind einen verständlichen Bezug von Werten zu Religion herzustellen. In diesem Kontext schadet Kindern Religion und Glauben in der Familie nicht. Deutlich stärker wirken Normen. Die Zehn Gebote des Christentums sind solche für die Gläubigen. Was ist besser? Ethische Regeln als Werte vermitteln oder als religiöse Normen, die für Ihre Kinder verbindlich sind?

Religiöse Wertevermittlung beim Kind

Gibt Religion in der globalisierten Welt zusätzlichen Halt oder wirkt sie als Hemmschuh? Der Kontakt zu den verschiedensten Kulturen gestaltet sich in Zeiten des Internets zunehmend intensiver. Die Menschen tendieren zur Mobilität. Erdenbewohner aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Werten und Normen leben in großer Anzahl zusammen. Folglich ergeben sich viel mehr Möglichkeiten, dass ungleiche Werte aufeinandertreffen. Daraus erwächst ein höheres Konflikt-Potenzial beim Zusammenleben der Kulturen. Wie bewältigen Sie mit Ihren Kindern das „babylonische Chaos der Werte“?

weiterführend:

http://www.sgipt.org/lit/reinh/ErzOTRel.htm

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