Die Rolle des Vaters beim Stillen – 5 besten Stilltipps für Dich

Stillen in der Öffentlichkeit
Stillen – Wie verhält sich Papa? Urheber: vishnena / 123RF.com

Wir zeigen was du als Vater tun kannst um deiner Frau das Stillen zu erleichtern. Beim Stillen entsteht zwischen Mutter und Kind eine innige Verbindung. An dieser nimmt der Vater teil, wenn er seine Partnerin bei der Milchproduktion und dem Stillen unterstützt. Das gelingt ihm durch körperliche Zuwendung und der Zubereitung milchfördernder Nahrungsmittel.

Stillen in der Öffentlichkeit
Stillen – Wie verhält sich Papa? Urheber: vishnena / 123RF.com

Fünf Tipps, um deine Frau beim Stillen zu unterstützen

1. Der Partnerin Pflichten abnehmen

Beim Stillen setzen sich viele Frauen unter Druck. Geben sie wenig Milch, kommt Sorge um das Wohlbefinden des Babys auf. Damit sich die Mutter entspannen kann, übernimmt ihr Partner beispielsweise die Haushaltspflichten und ermöglicht es ihr, einen Tag im Bett zu verbringen. Dort kuschelt sie mit dem Kind und legt es gelegentlich an die Brust. Durch die entspannte Atmosphäre kann sich die Milchproduktion auf natürliche Weise steigern.

2. Brustmassagen erleichtern die Milchnachbildung

Um den Milchspendereflex der Mutter auszulösen, empfindet diese leichte Massagen der Brüste als wohltuend. Diese regen die Milchproduktion auf natürliche Weise an. Nach Absprache mit der Partnerin können die Väter deren Busen mit sanften Berührungen massieren und leicht kneten. Auf festes Drücken gilt es zu verzichten, da dadurch Blutergüsse im Brustbereich drohen.

Vor dem Stillen erweist es sich ebenfalls als sinnvoll, die Brustwarzen der Frau leicht mit den Fingerspitzen zu stimulieren. Dieser Trick fördert die Milchproduktion. Gleichzeitig stärkt das bei liebevollen Berührungen ausgelöste Hormon Oxytocin – auch als Kuschelhormon bekannt – die Paarbindung.

Neben einer Brustmassage unterstützt eine zärtliche Rückenmassage die Frau beim Stillen. Sie löst Spannungen im Rücken- und Nackenbereich. Entspannt sich die Mutter, trägt das zu einer Nachproduktion der Muttermilch bei. Gleichzeitig steigert es das körperliche Wohlbefinden der Frau.

3. Wärme entspannt und fördert die Milchbildung

Vor dem Stillen oder dem Abpumpen der Muttermilch bringen die Männer ihrer Partnerin ein vorgewärmtes Handtuch oder eine Temperaturkompresse. Durch die Wärme fließt die Milch ungehindert, sodass die Brust schnell und gründlich entleert wird. Auf diese Weise unterstützen sie ihre Partnerin dabei, die Milchbildung natürlich und schonend anzuregen.

4. Der Mutter das Baby zum häufigen Stillen bringen

Das regelmäßige Stillen fördert die Nachproduktion der Muttermilch, sodass diese leichter fließen kann. Zu dem Zweck legen die Mütter ihr Baby alle eineinhalb bis zwei Stunden an die Brust. Während der Stillpausen kümmert sich der Vater um das Kind, damit sich seine Partnerin erholt. Regelmäßig sollte er ihr das Baby bringen, damit sie es stillt. Obgleich sie selbst auf die Zeitintervalle achtet, erleichtert er ihr ihre Aufgabe.

5. Mit der Partnerin Stillfehler abklären

Trinkt das Baby zu wenig Milch, resultiert das oftmals aus Stillfehlern wie einer falschen Anlegetechnik oder unregelmäßigem Stillen. Um diese zu vermeiden, informieren sich beide Elternteile zum korrekten Vorgehen. Das geschieht beispielsweise unter Anleitung einer Stillberaterin. Die Maßnahme hilft, Stillfehler aufzudecken und sie zu beseitigen.

Für den Vater empfiehlt es sich, seine Partnerin liebevoll auf Stilltipps wie das Anbieten beider Brüste hinzuweisen. Er ermöglicht es der Frau durch gute Organisation, das Baby lange saugen zu lassen.

frau Stillt Baby
Stillen mit dem Vater| © ricardoferrando – Fotolia.com

Expertentipp: Was Väter zum Stillen beitragen können:

regine_gresensRegine Gresens, Stillberaterin IBCLC, Hebamme, Heilpraktikerin
www.stillkinder.de

Ich weiß aus den Erfahrungen meiner langjährigen Praxis das es gerade beim Stillen auf die Väter ankommt und diese einen wichtigen Beitrag leisten um eine lange Stillzeit zu ermöglichen. Als Partner können Sie sich gemeinsam mit Ihrer Frau schon vor der Geburt auf das Stillen vorbereiten, dazu können Sie gemeinsam an Stillinfoabenden oder einem Stillvorbereitungskurs teilnehmen.
Weitere wichtige Empfehlungen wären:  

  1. Vertrauen Sie in die angeborene Stillfähigkeit Ihrer Frau und Ihres Babys!
  2. Ermutigen Sie Ihre Frau, das das Stillen jetzt wichtig und wertvoll ist und langfristige Auswirkungen für Sie alle hat.
  3. Versorgen Sie Ihre Frau während oder vor dem Stillen und sorgen Sie für eine geschütze Atmosphäre
  4. Ermöglichen Sie Ihrer Partnerin Zeit und Ruhe zum Stillen und auch kinderfreie Zeiten für sich selbst

Ein Buch als Unterstützung während der Stillzeit

Auf die Stillzeit können sich werdende Eltern bereits vor der Geburt ihres Kindes durch das Lesen von Ratgebern vorbereiten. „Stillen: Das Begleitbuch für eine glückliche Stillzeit“ behandelt die wichtigsten Fragen rund um die Babyernährung und das Stillen. Zusätzlich enthält es eine herausnehmbare Stillanleitung. Der aus der Feder von Vivian Weigert stammende Ratgeber umfasst 192 Seiten.

Stillen: Das Begleitbuch für eine glückliche Stillzeit. - Alles...
Stillen: Das Begleitbuch für eine glückliche Stillzeit. - Alles... *
  • Weigert, Vivian (Autor)

Muttermilch als ideale und einzige Babynahrung im ersten Halbjahr

Die heutige Ansicht der Mehrheit hat ihre Berechtigung. Für das ausschließliche Stillen im ersten Semester sprechen verschiedene Gründe. Die Muttermilch ist die perfekte Nahrung für Säuglinge.

Ihr Nährstoffgehalt ist optimal auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt. Sie schützt vor Infektionen und der Prozess des Stillens schafft eine besondere Beziehung zwischen Mutter und Kind. Mit der Muttermilch nimmt das Kind die Antikörper der Mutter auf. Diese bedeuten automatischen Schutz vor diversen Krankheiten. Eine Überfütterung ist nicht möglich und für die Frau ist es als stillende Mutter einfacher, nach der Geburt ihr Normalgewicht wieder zu erreichen.

Die Milch aus der Brust beugt Übergewicht in späteren Jahren vor. Zusammenhänge zwischen Stillen und Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Darm-Erkrankungen sind wissenschaftlich nicht bewiesen aber möglich. Muttermilch ist gut verdaulich. Deshalb hat ein gestilltes Baby weniger mit Magenschmerzen zu kämpfen.

Häufige Leserfragen rund um das Stillen

Bei uns klappt das Stillen nicht was kann ich tun?

Wenn das stillen bei Euch nicht klappt sprichst du am besten zuerst mit Deiner Partnerin, bevor Du andere Meinungen berücksichtigst. Du hast die wichtige Aufgabe, Deine Partnerin in dieser Phase zu unterstützen. Sprecht über das Thema und entscheidet gemeinsam, wie Ihr Euer Kind ernährt. Gestehe der Mutter Deines Kindes das Recht zu, über ihre bevorzugte Methode zu bestimmen. Sei offen für Ihre Argumente und habe Verständnis, auch wenn Du anderer Meinung bist. Die Ernährung ist wichtig, jedoch sind andere Punkte wie Zuwendung und Liebe wesentlicher in der Erziehung eines Kindes.

Welche Lebensmittel helfen bei der Milchbildung?

Um die Produktion von Muttermilch anzuregen, braucht die Frau viel Flüssigkeit. Ihr Partner achtet darauf, sie regelmäßig mit Leitungs- oder Mineralwasser sowie ungesüßtem Tee zu versorgen. Zusätzlich existieren Lebensmittel, denen eine milchbildende Wirkung nachgesagt wird. Zu ihnen gehören beispielsweise Kartoffelprodukte, Grieß oder Malz. weiterlesen: Stilltipps für Väter

Welche Kräuter sind der Produktion von Muttermilch zuträglich?

Viele Kräuter unterstützen teilweise wissenschaftlich belegt bei der Produktion von Muttermilch. Die Väter bereiten ihrer Partnerin beispielsweise einen Fenchel- oder Anistee zu. In Indien gilt Kreuzkümmel als milchbildendes Gewürz.

Mit der Zubereitung welchen Stilltees können Männer die Milchabsonderung ihrer Partnerinnen fördern?

Für ihre Partnerin bereiten Väter beispielsweise Brennnesseltee zu. Dieser gilt als natürliches Galaktagogum. Er fördert die Milchabsonderung aus den Brustdrüsen.

Fazit: Wie helfen Männer ihrer Partnerin beim Stillen?

Während der Stillzeit unterstützen die Väter ihre Partnerin, indem sie ihr eine bequeme und gemütliche Umgebung schaffen. Zusätzlich fördern sie mit Massagen die Entspannung der Frau und indirekt die Milchproduktion. Bereiten sie der Mutter milchfördernde Tees oder Speisen zu, erleichtern sie ihr ebenfalls das Stillen des gemeinsamen Kindes.

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