Resilienz bei Kindern fördern – Was Kinder stark macht

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Vater und starke Tochter
Vater und Tochter Copyright: igorpushkarev, bigstockphoto.com

Resilienz bei Kindern bezeichnet die psychische Widerstands-Fähigkeit. Diese Fertigkeit hat für ein glückliches Erwachsenwerden eine enorme Wichtigkeit. Die Resilienz sorgt dafür, dass Kinder einen Rückschlag oder einen Misserfolg leichter verkraften und stark durch Ihr Leben gehen. Durch die psychische Widerstands-Fähigkeit nimmt ein Fehlschlag keinen negativen Einfluss auf das Selbstwertgefühl Deiner Kinder. Daher obliegt es den Eltern, ihnen bei der Ausbildung einer starken Psyche zu helfen. Kinder sind empfindsamer und vertetzlicher als Erwachsene, denn in jungen Jahren fehlt ihnen die nötige psychische Widerstands-Fähigkeit.

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Wissen: Resilienz

Die Resilienz bei Kindern stellt die seelische Widerstands-Fähigkeit dar. Diese ermöglicht es Deinem Nachwuchs, Notsituationen, Misserfolge und Fehlschläge ohne emotionale Probleme zu bewältigen. Jedes Kind verfügt über eine natürliche Resilienz. Die Fähigkeit zeigt sich im unterschiedlichen Maße ausgeprägt. Als Elternteil bemühst Du Dich, die Psyche Deines Kindes zu stärken. Ein verständnisvoller Erziehungsstil sowie ein enger Zusammenhalt in der Familie helfen den Sprösslingen, eine psychische Resilienz auszubilden.

Aufbau der psychischen Widerstands-Fähigkeit bei Kindern

Damit Kinder stark werden um im Leben zu bestehen und auch Rückschläge emotional zu verkraftet, ist es wichtig Ihre Psyche zu stärken.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Resilienz des Kindes zu fördern. Einen großen Einfluss auf diese Fähigkeit nehmen folgende Faktoren:

  • der Zusammenhalt in der Familie,
  • die schulische Umgebung,
  • die Intelligenz,
  • die emotionale Intelligenz
  • und der Freundeskreis.

Speziell auf den Zusammenhalt innerhalb der Familie nimmst Du als Vater einen wesentlichen Einfluss. Bei Problemen setzt Du Dich mit Deiner Partnerin und Deinem Kind zusammen. Hierbei erhalten die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis einen hohen Stellenwert. Auf diese Weise gibst Du Deinem Sprössling das Gefühl der Geborgenheit. Das sichere Umfeld wirkt sich positiv auf die Resilienz von Kindern aus.

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starke Kinder @| Urheber: S.Kobold, Fotoila.com

Die emotionalen Intelligenz

Bei der emotionalen Intelligenz handelt es sich um die Stärke des Einfühlungsvermögen (Empathie), die Kontrolle über Emotionen und die daraus resultierenden Handlungen zu behalten. Auch die Einstellung zu Problemen gehört in diesen Bereich. Die Problemfixierung sowie die Problemlösungs-Orientierung bringst Du Deinen Sprösslingen frühzeitig bei. (http://www.psychomeda.de/lexikon/emotionale-intelligenz.html)

Das Bewältigen von Problemen lernen die Kleinen bereits während der Ausbildung der eigenen Persönlichkeit. Gelingt ihnen etwas nicht, reagieren Kinder zuerst mit Enttäuschung. Tränen und Tobsuchts-Anfälle Deiner Sprösslingen erlebst Du wiederkehrend, wenn sie ihren Willen nicht bekommen. Des Weiteren folgt die Reaktion, wenn der Nachwuchs bemerkt, dass etwas nicht in der Weise funktioniert, wie er sich das vorstellt. In diesen Momenten prägt sich die Resilienz der Kinder.

Du erklärst ihnen geduldig und nachsichtig, worin der Fehler besteht. Bei festgelegten Grenzen machst Du Deinen Sprösslingen deutlich, warum Du sie für notwendig hältst. Somit lernen Deine Kinder, Sachverhalte zu hinterfragen und mit Vernunft an Probleme heranzugehen. Dieser Reifungsprozess nimmt Einfluss auf ihre emotionale Intelligenz und fördert zusätzlich die psychische Widerstands-Fähigkeit.

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Starker junger Mann / Fotolia.com © stillkost

Gibt es eine natürliche Resilienz?

Jedes Kind verfügt über einen natürlichen emotionalen Schutzpanzer. Jedoch zeigt sich dieser nicht ausreichend entwickelt, um mit allen Komplikationen des Lebens zurechtzukommen. Hierbei zeigt sich die Resilienz bei Kindern unterschiedlich ausgeprägt. Dein Sprössling steckt einen Streit in der Familie besser weg als der Nachwuchs Deiner Bekannten, der sofort in Tränen ausbricht. Daher gilt es als relevant, die psychische Widerstands-Fähigkeit bei Kindern nicht grundsätzlich vorauszusetzen.

Bei einem auftretenden Problem beobachtest Du aufmerksam das Verhalten Deiner Sprösslinge. Führen schlechte Schulnoten zu einer emotionalen Belastung? Weint Dein Kind, wenn Du ihm gegenüber die Stimme erhebst? Bemerkst Du diese Reaktionen, förderst Du mit dem Zeigen von Verständnis die Fähigkeit Deiner Kinder, dem emotionalen Druck (in ähnlichen Situationen) standzuhalten. Für das spätere Leben braucht das Kind diese Fähigkeit, um in der Gesellschaft als vollwertiges Mitglied zu bestehen.

Einige Kinder zeigen sich von Natur aus resilient. Misserfolge und Fehlschläge belasten ihre Gemüter in keiner Weise. Andere Kinder verstehen es, ihre Gefühle zu verbergen. Du als Vater erkennst, wenn etwas Deinen Nachwuchs belastet. In einer ruhigen Minute setzt Du Dich zu Deinem Sprössling, um über die Komplikationen zu sprechen. Zeigst Du Verständnis, förderst Du den Zusammenhalt in der Familie. Kinder, die sich auf das Familienkollektiv verlassen können, kommen besser mit Rückschlägen und Notsituationen zurecht.

Die Resilienz und die protektiven Faktoren

Welche Wege stehen den Eltern offen, um die Seele ihrer Kinder zu stärken? Professor Dr. Jürg Frick von der Pädagogischen Hochschule Zürich kennt darauf eine Antwort. Er fand heraus, dass die Resilienz der Kinder mit den protektiven Faktoren zusammenhängt. Diese begünstigen die Ausprägung der seelischen Widerstands-Fähigkeit. Für Dich und Deine Partnerin nimmt es bei der Erziehung einen hohen Stellenwert ein, diese Faktoren bei Deinen Sprösslingen zu kennen. ( www.juergfrick.ch/publikationen/Zur_Aktualitaet_der_Individualpsychologie.2009.pdf )

Dein Nachwuchs braucht einen verlässlichen und feinfühligen Erziehungsstil. Das verständnisvolle Verhalten von Deiner Frau und Dir gibt Deinem Sprössling die benötigte Sicherheit und Geborgenheit. Es stärkt ihre Resilienz, wenn sie Deine Unterstützung bemerken und sich dadurch bejaht fühlen.

Gleichzeitig benötigt Dein Nachwuchs für ihn nachvollziehbare Grenzen. Das bedeutet, dass Du Deinen Kindern Freiräume schenkst, jedoch auch für Regeln sorgst. Diese zeigen sich altersgemäß, berechenbar und konsequent durchgesetzt. Bezüglich der Konsequenz spielt die emotionale Sicherheit für Kinder eine wesentliche Rolle. Macht der Sprössling etwas falsch, braucht er dennoch die Gewissheit, von Dir geliebt zu werden.

Bezugspersonen sorgen für ein sicheres Umfeld

Für die Resilienz des Kindes erhalten mehrere Vertrauenspersonen einen hohen Stellenwert. Kommt es innerhalb der Familie zu belastenden Situationen für Deinen Nachwuchs, braucht er die Möglichkeit, sich zu einer anderen Bezugsperson zurückzuziehen. Dafür eignen sich Freunde, Erzieherinnen, Vertrauenslehrer oder Verwandte. Diese Beziehungen sorgen für eine soziale Verwurzelung.

Das Kind erkennt, dass es anderen Menschen etwas bedeutet. Es obliegt Dir als Elternteil, Deinem Kind diese sozialen Beziehungen zu ermöglichen. Das schaffst Du, indem Du Deinen Sprössling auf Spielplätze begleitest, im Kindergarten anmeldest oder zum Spielen mit anderen Kindern animierst.

Durch die zahlreichen sozialen Beziehungen bekommt Dein Nachwuchs einen sicheren Hafen. Er erhält durch den Halt Mut und Selbstbewusstsein. Vorwiegend dieses und das Selbstwertgefühl nehmen Einfluss auf die Resilienz des Kindes.

Neben den protektiven Faktoren spielen die individuellen Eigenschaften Deiner Kleinen eine relevante Rolle. Es existieren besondere Fertigkeiten, die zu einer starken Widerstands-Fähigkeit beitragen. Beispielsweise zeigen sich stark resiliente Kinder fantasievoll, neugierig und vielseitig interessiert. Dein Nachwuchs profitiert davon, wenn Du sein Interesse auf zahlreiche Dinge lenkst. Zudem wirkt sich die Kontaktfreudigkeit positiv auf die Resilienz der Kinder aus.

Das bedeutet für Euch, dass Ihr Eure Kinder zu aufgeschlossenen Persönlichkeiten erzieht, um ihre Psyche zu stärken. Dadurch schafft Ihr Euren Sprösslingen ein positives Weltbild. Bereits im Kleinkindalter zeigen sich bei den Kleinen die verschiedenen Wesensarten. Kinder mit einem ausgeglichenen Temperament weise eine große seelische Resilienz auf. Sie kontrollieren aggressive Impulse und besitzen emotionale Disziplin.

Resiliente Kinder zeigen sich aktiv

Die Resilienz des Kindes schulst Du bereits im Kleinkindalter. Du beobachtest, wie sich Deine Sprösslinge in problematischen Situationen verhalten. Nicht resiliente Kinder weichen kritischen Momenten aus und nehmen eine passive Haltung ein. Zeigst Du Deinem Nachwuchs, wie er das Problem bewältigt, förderst Du das aktive Handeln des Kindes. Somit bemüht sich Dein Sprössling im späteren Leben, eigenständig eine Lösung zu finden.

Psychologen bezeichnen diese Fähigkeit als Selbstwirksamkeits- und Kontroll-Überzeugung. Dabei nimmt es für Deine Kinder einen hohen Stellenwert ein, dass sie ihre eigenen Möglichkeiten kennen. Du als Vater zeigst ihnen, wie sie auf eine Situation Einfluss nehmen und diese zu ihren Gunsten ausrichten. Das Gefühl, dem Schicksal nicht machtlos ausgeliefert zu sein, begünstigt die Resilienz von Kindern.

Dein Vertrauen ihm gegenüber stärkt das Selbstvertrauen Deiner Sprösslinge. Übertrage ihm eine altersgemäße Verantwortung. Mit zehn Jahren bringt Dein Nachwuchs beispielsweise täglich den Müll weg oder füttert die Katze. Kinder freuen sich, wenn Erwachsene ihnen etwas zutrauen. Dadurch fühlen sie sich wertgeschätzt. Erledigt Dein Nachwuchs die ihm anvertraute Aufgabe gut, spiegelst Du den Erfolg mit Lob wider. Eine positive Erfahrung fördert das Selbstbewusstsein der Kleinen. Des Weiteren freut es Deine Sprösslinge, wenn sie eine beratende Tätigkeit einnehmen. Fragst Du sie gelegentlich um Rat, bringst Du ihnen Wertschätzung entgegen. Dein Verhalten nimmt Einfluss auf die Resilienz der Kinder.

Die Kritik spielt bei der Entwicklung der Widerstands-Fähigkeit ebenfalls eine wesentliche Rolle. Macht Dein Kind einen Fehler, weist Du es darauf hin. Achte darauf, die Kritik nicht zu verallgemeinern, sondern spezifisch auf ein Problem zu richten. Zudem sorgst Du dafür, dass Dein Sprössling sich ein alternatives Verhalten überlegt. Somit unterstützt Du Deinen Nachwuchs bei der Ausbildung einer Problem-Lösungs-Kompetenz.

Die Resilienz bei Kindern stellt die seelische Widerstands-Fähigkeit dar. Diese ermöglicht es Deinem Nachwuchs, Notsituationen, Misserfolge und Fehlschläge ohne emotionale Probleme zu bewältigen. Jedes Kind verfügt über eine natürliche Resilienz. Die Fähigkeit zeigt sich im unterschiedlichen Maße ausgeprägt. Als Elternteil bemühst Du Dich, die Psyche Deines Kindes zu stärken. Ein verständnisvoller Erziehungsstil sowie ein enger Zusammenhalt in der Familie helfen den Sprösslingen, eine psychische Resilienz auszubilden.

weiterführend:

http://gesundheitsfoerderung.bildung-rp.de/fileadmin/user_upload/gesundheitsfoerderung.bildung-rp.de/Psychische_Gesundheit/Leitfaden_Resilienz.pdf

http://www.juttaheller.de/resilienz-abc/resilienz-bei-kindern/

 

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