Zähne putzen – So klappts bei jedem Kind
Nach dem Abendessen geht es ins Bad zum Zähneputzen, doch kaum sieht Dein Kind die Zahnbürste, schüttelt es den Kopf. Um die Entstehung von Karies zu verhindern, stellt die tägliche Zahnpflege einen relevanten Faktor dar. Finde hier mit uns heraus warum dein Kind die Zähne nicht putzen will . Das Zauberwort heißt in jedem Fall „Kooperation“ – Wie du es schaffst das Dein Kind gern mit Dir kooperiert und gern Zähne putzt erfährst Du auch von Mario und Anne aus dem Elternvlog:
Warum putzt dein Kind die Zähne nicht gern?
Vorwiegend kleine Kinder putzen die Zähne nicht selbstständig. Daher obliegt es Deiner Partnerin und Dir, für die Zahnpflege der Sprösslinge zu sorgen. Jedoch kommt es vor, dass sich der Nachwuchs weigert, den Mund für die Bürste zu öffnen. Auch fällt es den quirligen Kleinen oftmals schwer, ganze drei Minuten stillzuhalten. Bemerkst Du, dass Dein Kind das Putzen der Zähne als Ärgernis betrachtet, fragst Du nach dem Grund.
Für die Kinder die keine Zähne putzen wollen stellt die Zahnpflege eine langweilige Notwendigkeit dar. Den Sinn des Putzens erkennen die Kleinen erst mit fortschreitendem Alter. Davor empfinden sie die Reinigung des Gebisses als unnütz.
Am besten erklärst Du Deinen Kindern die Relevanz der richtigen Zahnpflege. Dabei verdeutlichst Du ihnen, dass durch das mangelnde Putzen Karies entsteht. Diese Vorstellung schreckt viele Sprösslinge ab, sodass sie gewissenhaft die Zähne reinigen. Jedoch hält der Eifer nicht lange an.
Daher versuchst Du, das Zähneputzen zu einem Ritual zu machen, das den Kleinen Spaß bringt. Frag Deinen Nachwuchs, warum er die Zahnpflege ablehnt. Erklärt Dir das Kind, dass das Reiben der Zahnbürste Schmerzen verursacht, suchst Du mit ihm zeitnah den zuständigen Zahnarzt auf. Negative Erfahrungen bei der Zahnreinigung sorgen im schlimmsten Fall dazu, dass die Kleinen das Putzen vollkommen ablehnen.
Wie bringt das Zähneputzen Spaß?
Kinder putzen die Zähne ungern, wenn sie allein vor dem Spiegel stehen. Durch Deine Anwesenheit im Badezimmer kontrollierst Du, ob Dein Nachwuchs die Zahnpflege richtig absolviert. Dadurch gibst Du dem Sprössling die Möglichkeit, Dir sein Verantwortungs-Bewusstsein zu zeigen. Putzt das Kind die Zähne ordentlich, sparst Du nicht mit Lob. Aufmunternde Worte führen dazu, dass die Kleinen die Zahnreinigung mit positiven Erfahrungen verbinden.
Ebenso machst Du Deinem Sohn oder Deiner Tochter das Zähneputzen schmackhaft, wenn Du als Vorbild dienst. Putzt Du Deine Zähne zur gleichen Zeit, ahmen Deine Kinder Dein Verhalten nach. Tun es Geschwister gemeinsam, kommt dieser Nachahmungs-Effekt ebenfalls zum Tragen. Kleinkinder nehmen sich an den Erwachsenen mit Vorliebe ein Beispiel. Daher beobachtet Dein Nachwuchs genau, wie Du Deine Zahnbürste mit Paste präparierst.
Macht das Kind diese Tätigkeit nach, lobst Du es. Durch diese Anerkennung zeigst Du dem Sprössling, dass das Zähneputzen eine wichtige Angelegenheit darstellt. Das gemeinsame Reinigen der Zähne absolvierst Du am besten bereits im Kleinkindalter des Kindes. Somit kennt Dein Sohn oder Deine Tochter den Prozess von Anfang an. Wie bei vielen Dingen im Leben macht auch beim Zähneputzen Übung den Meister. Daher gibst Du Deinem Nachwuchs im Babyalter eine Zahnbürste aus Gummi. Diese verfügen über weiche Borsten und einen elastischen Stil. Spielt das Kind mit der Bürste, lernt es die Zahnpflege auf diese Weise. Ab dem achten Monat besorgst Du Deinem Sprössling eine normale Kinderzahnbürste.
Jutta Hübner, Ärztin für Zahnheilkunde, empfiehlt, mit dem Zähneputzen bereits ab dem ersten Milchzahn zu beginnen. Hierbei zeigen die Eltern dem Nachwuchs von Anfang an das Reinigen des Gebisses morgens und abends. Auch dadurch erhalten die Kleinen Routine und lehnen das Putzen später nicht ab.
Lieder und Gedichte sorgen für Abwechslung
Kinder putzen die Zähne mit Begeisterung, wenn Du das Ritual spielerisch gestaltest. Bereits eine bunte Sanduhr sorgt dafür, dass die Zahnreinigung eine spannende Komponente erhält. Deine Sprösslinge beobachten den laufenden Sand und empfinden die Zeit des Putzens als wesentlich kürzer. Auch Musik bei der Zahnpflege erleichtert die Arbeit mit der Zahnbürste. Hierfür erklärst Du Deinem Kind, dass es sich ein Lied für den Putzvorgang aussuchen darf.
Zusammen putzt ihr im Takt der Musik die Zähne. Alternativ singst Du Deinem Nachwuchs etwas vor, sobald er die Zahnbürste in den Mund nimmt. Auch kleine Reime verbreiten im Badezimmer eine entspannte und fröhliche Stimmung. Somit vertreibst Du bei der Zahnreinigung die Langeweile. Denkt sich Dein Sprössling ein Gedicht aus, fördert dies gleichzeitig seine Kreativität. Weitere Möglichkeiten, um die Zahnpflege spannend zu gestalten, sind:
- das gegenseitige Zähneputzen,
- eine Handpuppe als Zahnputz-Helferlein,
- dem Kind zu erlauben, sich die Zahnbürste selbst auszusuchen
- sowie die Verwendung einer Kinderzahnpasta.
Damit die Reinigung sich als nützlich erweist, erlaubst Du dem Nachwuchs keine süßen Speisen und Getränke nach dem Putzen. Die Studie „Frühkindliche Gebisszerstörung – Ein neues Konzept der Prävention als Chancengleichheit für alle Kinder“ erklärt das nächtliche Trinken süßer Flüssigkeiten zum Negativfaktor. Durch diesen entsteht der frühkindliche Karies, erklärt der Verfasser der Publikation, Prof. Dr. med. dent. Klaus Pieper.
Um dem Nachwuchs den Begriff Karies zu erklären, eignet sich die Verwendung einer Metapher. Hierbei zeigst Du dem Sprössling den „Zahnteufel“ oder das „Zahnmonster“. Beschreibe den Kindern die Gefahr für ihre Milchzähne. Die Kleinen erkennen die Symbole für die Karies als Feindbild. Daher geben sie sich bei dem Putzen eine besondere Mühe.
Zudem setzt Du Dich mit den Sprösslingen zusammen und malst ein Bild des Zahnteufels. Kämpfen die Kinder mit dem Putzen gegen diesen an, nehmen sie die Zahnreinigung als wichtige Pflicht wahr. Auch hierbei steigt ihr Verantwortungs-Gefühl.
Mit Spaß und Freude lernt Dein Kind, seine Zähne zu putzen
Putzt Dein Kind die Zähne nicht regelmäßig, entstehen schnell Schäden im Milchgebiss. Um das zu verhindern, machst Du den Kleinen die Zahnpflege schmackhaft. Das gemeinsame Reinigen der Zähne sorgt für eine entspannte Stimmung im Bad. Gleichzeitig fungierst Du für Deinen Nachwuchs als Vorbild. Ahmen die Kinder das Verhalten der Eltern nach, lobst Du sie für ihr Verantwortungs-Gefühl. Auf diese Weise nehmen sie das Zähneputzen als relevantes Ritual wahr. Zusätzlich helfen Lieder und Gedichte dabei, die Reinigung des Gebisses lustig zu gestalten.