Mein Kind lügt mich an und schwindelt?

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Kind lügt und schwindelt
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Lügt ein Kind oder erzählt erdachte Geschichten, nehmen Eltern es ihm in der Regel nicht übel. Ab dem Schulalter sagen Ihre Sprösslinge aus bestimmten Gründen die Unwahrheit. Hier reagieren Sie ruhig, um die Ursachen zu erfahren. Laut der Lern- und Erziehungs-Expertin Uta Reimann-Höhn unterscheiden Ihre Kleinen ab dem fünften bis sechsten Lebensjahr zwischen Lüge und Wahrheit.

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Ab wann lügen Ihre Kinder bewusst? Ab dem Schulalter erkennen Kinder wann eine Lüge unangemessen und wann sie in Ordnung ist. Erst diese bewusste Erkenntnis ermöglicht es Ihrem Nachwuchs, vorsätzlich die Unwahrheit zu erzählen. Beispielsweise lügt das Kind, um die Gefühle seiner Mitmenschen nicht zu verletzen.

Um zu verhindern, dass die Lügen überhandnehmen, sorgen Sie im eigenen Heim für eine offene und familiäre Atmosphäre. Fühlen sich Ihre Sprösslinge ohne Vorbehalte geliebt, geben sie Fehler zu. Somit verschwinden einige Ursachen für Lügen. Lügt das Kind regelmäßig, geschieht dies bewusst. Die häufigsten Gründe für diesen Zustand sind die Furcht vor einer Bestrafung und der Wunsch nach Anerkennung.

Speziell ab dem fünften Lebensjahr lügt Ihr Nachwuchs, um seine Grenzen auszutesten. Sie als Vater erkennen bestimmte Situationen, in denen sich Lügen häufen. Sprechen Sie Ihre Kinder direkt darauf an. Dabei drohen Sie nicht mit Strafe, sondern zeigen Sie Verständnis. Ihre Sprösslinge denken nicht über die Folgen einer Lüge nach. Sie sehen ausschließlich die direkte Reaktion. Als Beispiel zeigt sich diese im Ausbleiben einer Strafe nach einer schlechten Schulnote. Sie als Vater wissen, dass dies keine langfristige Lösung für die Problematik darstellt. Dieses Verständnis für Ehrlichkeit lernen Kinder erst nach und nach.

Ursachen wenn Kinder Lügen und die richtige Reaktion

Zeigen Sie Ihrem Kind eine positive Reaktion auf ein ehrliches Eingeständnis. Ihr Sohn oder Ihre Tochter hört dadurch schneller mit dem Lügen auf. Speziell ältere Kinder fühlen sich unwohl, wenn sie die Unwahrheit sagen. Das liegt an dem schlechten Gewissen, das ihr folgt. Um ihnen das Schwindeln abzugewöhnen, zeigen Sie bestimmte Reaktionen, wenn Sie eine Lüge erkennen. Ihr Kind lügt:

  • aus Angst,
  • aus Angeberei,
  • aus Überforderung,
  • aus Scham
  • oder aus Rücksichtnahme (Notlüge).

Kinder lügen aus Angst, wenn sie sich der Reaktion ihrer Eltern nicht sicher sind. Um einen Fehler nicht zuzugeben, verheimlichen sie die Tat oder schieben sie auf andere.

Im Regelfall besteht die Furcht vor Verantwortung nicht ausschließlich im eigenen Heim. Auch bei Freunden und Fremden kommt es unter Umständen zu häufigen Lügen. Bei den meisten Kindern erkennen Sie diese schnell. Der Nachwuchs verheddert sich in der Lügengeschichte, sodass Unstimmigkeiten entstehen. Damit es nicht zum Flunkern kommt, bewahren Sie Ihre Kleinen vor der Angst vor der Wahrheit. Damit nehmen Sie Ihren Kindern die Furcht vor späteren Fehlern.

Lügen und Flunkerrein zur Aufwertung des Selbstbewußstseins

Lügt Ihr Kind aus Angeberei, besteht der Grund in einem schwachen Selbstbewusstsein. Reagieren Sie darauf, indem Sie die Talente Ihrer Sprösslinge häufiger loben. Das Kind erlebt ein Erfolgserlebnis.

Des Weiteren fördern Hobbys ihre Stärken. Bei einer Lüge aus Überforderung flüchten sich speziell kleine Kinder in erdachte Traumwelten. Auch Ausreden gehören zu den typischen Verhaltensweisen. Damit vermeiden Ihre Sprösslinge einen Konflikt. Das Sagen der Unwahrheit geschieht hierbei nicht aus Bosheit. Stattdessen wählt Ihr Kind den leichtesten Weg, um ein Problem zu bewältigen. Fragen Sie es direkt, warum es lieber lügt. Gehen Sie auf seine Bedürfnisse ein.

Sind Notlügen auch Lügen?

Alle Menschen wenden mehrmals am Tag Notlügen an. Daher zählen diese nicht zu den typischen Lügen. Trotzdem zeigen Sie Ihren Kleinen, dass Sie die Lüge erkennen und akzeptieren. In seinem späteren Leben muss Ihr Sprössling mit den Notlügen umgehen. Daher bestrafen Sie Ihren Nachwuchs nicht, wenn Sie es einer solchen überführen. Ihr Kind lügt ab dem dritten Lebensjahr aus Höflichkeit. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der beiden Entwicklungs-Psychologen Angela Evans und Kang Lee.

 

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