Mein Kind soll auf eine Sonderschule?

Junge mit Ranzen

Kein Weltuntergang – auch wenn Dein Kind eine Empfehlung für die Sonderschule hat!

Empfehlen Dir Lehrer oder Erzieher, Dein Kind in die Sonderschule zu schicken, benötigt Dein Nachwuchs eine sonder-pädagogische Förderung. Die Gründe für diese Empfehlung können vielfältig sein, beispielsweise können Einschränkungen in der Entwicklung, Lernschwächen oder geistige Behinderungen eine Sonderlernschule notwendig machen. Die entsprechende Beurteilung bekommt Dein Sprössling im Kindergarten oder spätestens in der Grundschule. Bemerken die Lehrer eine Lernschwäche, schlagen sie Dir als weiterführende Schule für Dein Kind die Sonderschule vor.

Sonderschule
Sonderschule | © stefanolunardi – Fotolia.com

Besucht ein Kind die Sonderschule, erhält es eine sonder-pädagogische Förderung

Eltern entscheiden bei der Schulform mit

Abhängig von der Beeinträchtigung Deines Sprösslings, besucht das Kind eine Sonderschule für Geistigbehinderte, Körperbehinderte, Lernbehinderte oder Sprachbehinderte. Letztere nennen sich auch Sprachheilschulen. Leidet Dein Nachwuchs an einer körperlichen Behinderung wie Blindheit oder Taubheit gibt es spezielle Förderzentren. Als Elternteil hast Du ein Mitbestimmungs-Recht, auf welche Schule Dein Kind letztendlich geht. In einigen Bundesländern liegt diese Entscheidung vollkommen bei den Eltern. Als Vater weißt Du über die Fähigkeiten Deines Kindes Bescheid, sodass Du diese bei der Wahl der Schulart berücksichtigst.

Existiert für Deinen Sprössling die Empfehlung für die Sonderschule, orientiert sich dieser Beschluss an einer systemischen Grundlage. In den einzelnen Bundesländern gibt es gesetzlich geregelte Verfahren, mit denen sich der sonder-pädagogische Förderbedarf feststellen lässt. Dieser hängt von der Art und der Schwere der Behinderung ab. Obwohl Dein Nachwuchs die Empfehlung für eine Förderschule erhält, besteht die Möglichkeit, ihn in eine allgemeine Schule zu schicken. Als Elternteil liegt es an Dir, einer Integration in einer allgemeinen Schule zuzustimmen.

Im Gegenzug gibt es die Zuweisung eines Kindes zu einer Sonderschule. Dies geschieht ausschließlich, wenn der Besuch einer Regelschule unmöglich ist. Gründe hierfür bestehen beispielsweise in bestimmten Barrieren, deren Aufhebung nur mit einem nicht vertretbaren Aufwand funktioniert.

In Deutschland gibt es verschiedene Sonderschul-Arten

Die Sonderschule präsentiert sich als eine Schulart, die Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung unterrichtet. Dabei unterscheiden sich die Lern- sowie die geistigen und körperlichen Behinderungen. Das Synonym für diese Schulart lautet Förderschule. In den Sonderschulen stehen verschiedene Lern- und Bildungs-Möglichkeiten im Mittelpunkt. Laut der Kultusminister-Konferenz existieren neun Förderschwerpunkte. Dazu gehören:

  • das Lernen,
  • die geistige Entwicklung,
  • die Sprache,
  • das Hören,
  • das Sehen,
  • die soziale und emotionale Erziehung,
  • die motorische Entwicklung,
  • der Förderbedarf bei Krankheiten
  • sowie die Förderung von Kindern mit autistischen Verhaltensweisen.

Erhält Dein Kind für die Sonderschule eine Empfehlung, vermuten die Erzieher, dass es unter einer dieser Beeinträchtigungen leidet. Beispielsweise lernt Dein Sohn oder Deine Tochter deutlich langsamer als andere Kinder. Hierbei unterscheiden sich:

  • eine Lese-Rechtschreib-Schwäche,
  • ADHS oder
  • eine geistige Behinderung.

Der Begriff ADHS bezeichnet eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störung.

Sonderschulen bieten bessere Entwicklungs-Möglichkeiten

In einer Förderschule sorgt der spezielle Unterricht dafür, Deinem Nachwuchs eine bessere Entwicklung zu ermöglichen. Die Lerninhalte in diesen Schulen orientieren sich an den jeweiligen Beeinträchtigungen der Schüler. In einer normalen Schule erhält Dein Sprössling nicht die notwendige Unterstützung. Das führt zu einem geringen Lernerfolg. Im schlimmsten Fall weigert sich Dein Kind, die Schule weiterhin zu besuchen.

Nach einer Studie lernten im Jahr 2007 430.000 Kinder an Förderschulen. Das entspricht 4,5 Prozent aller Schüler innerhalb Deutschlands. Besucht Dein Kind die Sonderschule, erhält es ein Lernumfeld, das sich seinen Möglichkeiten anpasst. Besonders die ausgebildeten Lehrkräfte erleichtern Deinem Nachwuchs das Lernen. Ebenfalls sorgt speziell das auf die Bedürfnisse der Schüler zugeschnittene Lehrmaterial für bessere Resultate im Unterricht.

Regelschulen bieten eine bessere Integration

Der Vorschlag für eine Förderschule heißt nicht zwingend, dass Dein Kind die Sonderschule besucht. Im Rahmen der Inklusion besteht die Möglichkeit, Deinen Nachwuchs an eine normale Schule zu schicken.

Laut einer Studie von Hans Wocken erzielen Kinder mit einer Beeinträchtigung dadurch bessere Lern-Ergebnisse. Lehrer an den Förderschulen arbeiten mit speziellen Lehrmaterialien. Jedoch fühlt sich Dein Sprössling an einer solchen Schule unterfordert. Die Integration in einer allgemeinen Schule sorgt für ein höheres Lernniveau. Dies belegt eine Studie des Instituts für Qualitäts-Entwicklung im Bildungswesen (IQB). Das Ergebnis der Studie zeigt, dass Kinder mit einer Behinderung an Regelschulen bessere Lese- und Rechtschreib-Kompetenzen entwickeln als in Förderschulen.

Die Vor- und Nachteile von Sonderschulen zusammengefasst

In der Regel erhält Dein Sohn oder Deine Tochter die Empfehlung für eine Förderschule bereits im Grundschulalter. Die Art der Sonderschule für Dein Kind richtet sich nach der festgestellten Beeinträchtigung. Demnach existieren beispielsweise Förderschulen für Lern- und Geistigbehinderte. Hier sorgen spezielle Lern-Materialien und Lehrkräfte für die Entwicklungs-Möglichkeiten. Es liegt an Dir, ob Du Deinen Nachwuchs an eine Förderschule oder eine allgemeine Schule schickst.

weiterführend:

http://www.kmk.org/bildung-schule/allgemeine-bildung/sonderpaedagogische-foerderung-inklusion.html

http://www.sozwes.htwk-leipzig.de/fileadmin/fbsozialwesen/professoren/weber/downloads/studentisches_projekt_praesentation_feststellungsverfahren.pdf

http://inklusionsfakten.de/schulerschulerinnen-mit-behinderung-lernen-besser-auf-einer-forderschule/

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