Urvertrauen bei Kindern – Warum Kinder blind vertrauen

Kind hängt am Vater

Löchern Dich Deine Kinder mit vielen Fragen, weißt Du, dass sie Deine Antworten in den seltensten Fällen anzweifeln. Speziell kleine Kinder vertrauen den Eltern bedingungslos. Das resultiert aus der Eltern-Kind-Bindung, die bereits im Säuglingsalter entsteht. Dein Sprössling weiß, dass er sich auf Mama und Papa verlassen kann.

Kind Vater
Urvertrauen Deines Kindes © nadezhda1906 – Fotolia.com

Daher verfügen Kinder über ein grenzenloses Vertrauen in ihre Eltern. Ausschließlich ein schwerer Vertrauensbruch führt dazu, dass Kinder sich bei ihren Eltern nicht länger geborgen fühlen.

Wann beginnt das Vertrauen?

Weinen die Babys, wissen sie, dass die Eltern sich um sie kümmern. Daher schreien und greinen die Kleinen, wenn sie hungrig sind oder sich einsam fühlen. Bei diesem meist lautstarken Ruf nach den Eltern handelt es sich nicht ausschließlich um den Versuch, auf sich aufmerksam zu machen. Säuglinge zeigen auf diese Weise ihr Vertrauen in die Eltern. Benötigt Dein Baby Streicheleinheiten, quengelt es. Es weiß, dass Du auf sein Weinen reagierst.

Diese Art von Vertrauen entsteht ausschließlich durch enge Bindungen. Existiert zwischen zwei Menschen keine Beziehung, kommt es nicht zu einer Vertrauensbasis. Die Eltern-Kind-Bindung bildet sich innerhalb der ersten Lebensjahre Deines Sprösslings. Dein Nachwuchs verlässt sich auf Deine Partnerin und Dich. Ihr stillt die Bedürfnisse des Kleinen und gebt ihm Liebe und Sicherheit.

Dein Kind entwickelt mit zunehmendem Alter eine tiefe Vertrauensbasis. Dieses Urvertrauen ist in den Kleinen verwurzelt. Auch in späteren Situationen vertrauen die Kinder den Eltern vorbehaltlos. Sie verlassen sich blind auf den Schutz und die Sorge des Vaters und der Mutter. Im Gegenzug vertrauen die Eltern ihrem Sprössling. Sie rechnen fest damit, dass der Nachwuchs seine Bedürfnisse mitteilt. Somit handelt es sich um ein gegenseitiges Vertrauen.

Echtes Vertrauen bedarf der Gegenseitigkeit

Das gegenseitige Vertrauen nimmt in jeder Beziehung einen großen Stellenwert ein. Bei der Eltern-Kind-Bindung erhält es eine hohe Priorität. Dein Sprössling setzt sein ganzes Vertrauen in Deine Frau und Dich. Daher erwartet er, dass Du ihm ebenfalls vertraust. Kinder verfügen über ein starkes Ehrgefühl. Sie reagieren empört, wenn Du ihnen eine Lüge zu Unrecht unterstellst. Ebenso zeigen die Kleinen, dass sie das Vertrauen der Eltern verdienen.

Um das zu beweisen, versuchen Deine Sprösslinge, verschiedene Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Oder sie kümmern sich um das Haustier der Familie, sobald sie alt genug sind. Dadurch erhalten die Kinder das Gefühl von Verantwortung. Sie bemerken, dass Du ihnen die entsprechende Aufgabe zutraust. Das stärkt das Selbstvertrauen der Kleinen sowie die Eltern-Kind-Beziehung.

 

Die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kindern steht für das gegenseitige Vertrauen an erster Stelle. Diesen Grundsatz vertritt der Psychotherapeut Karl Heinz Brisch. Somit erhält dessen Stärkung eine wichtige Bedeutung. Das Vertrauen der Kinder in die Eltern steigt, wenn die Kleinen Folgendes wissen:

  • Mama und Papa lieben sie bedingungslos.
  • Bei Problemen zählen sie auf die Hilfe der Eltern.
  • Die Eltern halten ihre Versprechen.
  • Mama und Papa vertrauen den Fähigkeiten des Sprösslings.

 

Das Eltern-Kind-Vertrauen in der Zusammenfassung

Kinder vertrauen den Eltern blind, weil zwischen ihnen eine Eltern-Kind-Beziehung besteht. Diese Bindung sorgt dafür, dass sich der Nachwuchs auf die Fürsorge der Eltern verlässt. Das Vertrauen der Eltern und der emotionale Halt prägen das Selbstbewusstsein der Kinder. Daher zeigst Du, dass Du ihnen kleine Aufgaben zutraust. Dieses gegenseitige Vertrauen bedingt eine feste Eltern-Kind-Bindung.

Kinder vertrauen ihren Eltern blind