Mein Kind hört nicht auf mich?

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Wenn Kinder nicht hören
Wenn Kinder nicht hören Copyright: LightField Studios bigstockphoto

Wenn Kinder nicht hören möchten – Wenn Eltern Brüllen und Kinder vor Zorn und Wut trampeln..

Kennt Ihr das auch, wenn Ihr Euer Kind um etwas bitten, habt Ihr das Gefühl erst einmal konsequent überhört zu werden. Wie oft am Tag hört Ihr Euch selbst reden: „Räum doch bitte dein Zimmer auf“ „Komm, geh dir die Hände waschen“ „Beeil dich jetzt“ „Der Fernseher sollte schon seit 10 Minuten aus sein“. Habt Ihr auch das Gefühl: Mein Kind hört nicht?

Dann solltet Ihr unbedingt einen Blick auf den folgenden Ratgeber werfen, denn wir liefern praktische Tipps und Hinweise, wie Ihr Euch endlich bei Eurem Kind Gehör verschafft und klären auf, was Ihr bisher vielleicht immer falsch gemacht habt.

Die BRÜLLFALLE – Warum schreien nichts bringt:

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Ideen um sich besser Gehör zu verschaffen

Eltern versuchen es in unterschiedlichen Lautstärken, mit eindringlicher Wiederholung und Konsequenz ihre Kinder immer wieder um etwas zu bitten oder Anweisungen zu geben. Besonders peinlich wird es, wenn sich Besuch einstellt oder noch besser Oma und Opa übers Wochenende im eigenen Haus oder in der Wohnung übernachten und Ihre Kinder führen Sie nur noch an der Nase herum.

Zumeist mangelt es an Augenhöhe. So gehen Erzieher und Pädagogen davon aus, dass Kinder ein sehr feines Gespür dafür haben, wenn Mama und Papa eigentlich nur ganz nebenbei ein paar Kommandos loslassen oder es bitterernst meinen. In jedem Fall ist es ratsam,

  1. sich auf die Augenhöhe des Kindes zu begeben,
  2. sich in die Augen zu blicken und
  3. ganz bestimmt die Forderung deutlich zu machen.

Im nächsten Moment wird Euer Kind realisieren, dass Ihr Euch gerade nur mit ihm beschäftigt. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die nächsten Anweisungen und Bitten endlich Gehör finden. Andernfalls haben die Kleinen einfach zu viel verlockende Ablenkungen, sich unseren Wünschen zu entziehen.

Wenn Kinder nicht hören
Wenn Kinder nicht hören – Copyright: LightField Studios bigstockphoto

Das selektive Hörvermögen unserer Kinder

An dieser Stelle sei Euch gesagt, dass Kinder bekannt für ihr selektives Hörvermögen sind, da rutschen einige Anweisungen und Mahnungen einfach durch das Raster. Für uns Eltern ist das eine echte Geduldsprobe, die uns oftmals an den Rand des Wahnsinns treibt. So bleibt uns nichts weiter übrig, als ein paar Tricks von Kommunikationsexperten anzuwenden, um uns Gehör zu verschaffen.

Nachdruck und Satzmelodie machen den Unterschied

Darüber hinaus ist es der Ton, der den eigentlichen Nachdruck unserer Worte bestimmt. Tatsächlich macht es einen Unterschied, wie wir bestimmte Sachen zu unseren Kindern sagen. Dabei nimmt vor allen Dingen die Satzmelodie einen entscheidenden Stellenwert ein. Das haben Familientherapeuten in den letzten Umfragen und Studien herausfinden können. Bestenfalls führen Sie die Stimme von unten nach oben und signalisieren Ihrem Kind, „ich meine es ernst“. Diese Stimmlage kommt bei den Kleinen in den meisten Fällen an. Formuliert das Gesagte auf keinen Fall als Frage. Dann reagieren sie nicht mit dem notwendigen Nachdruck.

Okay?

Dies ist tatsächlich eine der beliebtesten Endungen, wenn es um Anweisungen und Bitten der Eltern gegenüber ihren Kinder geht. Die kurze Rückversicherung, ob denn die elterliche Bitten in Ordnung seien, wird genau das Gegenteil bezwecken. Denn tatsächlich ist es für viele Kinder nicht ok, gerade jetzt den Fernseher auszuschalten, nachhause zu gehen, das Zimmer aufzuräumen oder die Zähne zu putzen. Hier haben wir es mit einer vollkommen überflüssigen Satzendung zu tun, auf die Ihr verzichten könnt.

Was Eure Sätze in Kindern bewirken – Fallbeispiele

„Schatz, magst du vielleicht zum Essen kommen. Ich bin fertig!“

Vollkommen unangebracht, dies als Frage zu formulieren. Oder wollt Ihr es zur Diskussion stellen, ob sich Euer Kind aussuchen kann, zum Essen zu gehen oder lieber am Zimmer zu bleiben? Viel passender ist es, zum Essen zu rufen: „Das Essen ist fertig. Komm doch bitte an den Tisch.“

„Hüpf nicht so wild auf dem Sofa rum!“

Hier können wir, wie in vielen anderen Situationen zu einer positiven Formulierung raten. Zudem geht in diesem Satz nicht zuletzt aufgrund eines gesteigerten Geräuschpegels das kleine Wörtchen NICHT viel zu schnell unter. “Geh vom Sofa runter. Wir wollen darauf sitzen.“ Diese Formulierung klingt eindringlicher und konsequenter.

Das sind klare Anweisungen, mit denen Euer Kind etwas anfangen kann. In vielen Fällen sind es die negativen Sätze, die genau das Gegenteil bewirken. Denkt klar und zielgerichtet, dann findet Ihr gemeinsam mit Eurem Kind ins Ziel, ohne Euch zu ärgern.

„Wie oft soll ich dir bloß noch sagen:“

Wir spielen hier auf die geläufigen Wiederholungen an, die Eltern schon bald genervt und nebenläufig abspulen. Jetzt folgt die große Enttäuschung: Kinder schalten tatsächlich ab und werden Ihr Gesagtes nicht mehr wahrnehmen. Arbeitet vielmehr mit logischen Konsequenzen, denn diese können Kinder nachvollziehen.

Wie wäre es mit zum Beispiel: „Ich sage es dir noch einmal/zweimal, wenn das immer noch nichts bringt, dann:“ Es versteht sich in dieser Situation von selbst, dass die nötigen Konsequenzen auch folgen müssen. Andernfalls machen Sie sich unglaubwürdig.

„Sei mal bitte etwas leiser!“

Ganz ehrlich, diese alternativlose Anweisung wird wohl kaum auf Wohlwollen treffen. Die Gefahr steigt, dass die Kinder sich nur für ein paar Augenblicke zusammenreißen und dann schon bald die Fanfare aus der Tasche herausholen. Hier ist es viel besser, mit Alternativen zu arbeiten.

„Bleib hier bitte ruhig. Du kannst dich gleich auf dem Spielplatz austoben.“ Ihr könnt sicher sein, Eure Kinder werden sich über die gesamte Zeit viel besser benehmen. Sie haben ja im Hinterkopf, was dann folgt.

Praktische Tipps für alle Eltern:

  1. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass Ihr vielmehr bewirkt, wenn Ihr kurze und klare Anweisungen gebt.
  2. Vermeidet negative Sätze und Formulierungen, arbeitet mit logischen Konsequenzen und Alternativen.
  3. Konzentriert Euch sich auf die Anweisung und rattert diese nicht wiederholt ganz nebenbei herunter.
  4. Wer sich konzentriert, klar und deutlich in seiner Anweisung bleibt, wird schneller zum Erfolg kommen.

Wie geht man mit Wutausbrüchen und Zorn um?

So manches Mal können wir förmlich sehen, wie die Rauchwolken aus unseren Kindern emporsteigen. Sie scheinen vor lauter Wut die Kontrolle über sich zu verlieren. Für uns Eltern wird das immer dann peinlich und aufreibend, wenn wir uns nicht in der schützenden Umgebung befinden, sondern gerade auf dem Weg vom Kindergarten nachhause sind, einkaufen oder beim Arzt im Wartezimmer sitzen. Gerade Geschwister und Eltern haben merkliche Probleme, mit dem Zorn ihrer Kinder umzugehen und darauf zu reagieren. Wir nehmen dies zum Anlass, um der Wut ins Auge zu sehen und Ihnen einen wirklich praktischen Erziehungsratgeber an die Hand zu geben.

Viele Väter die eine kleine Tochter oder der Sohnemann haben – kennen die Situation – das Kind hört nicht – bockt, schimpft, schreiet und sieht partout nicht ein, warum es der Anweisung von Mama und Papa Folge leisten sollen.

Erziehungsschwierigkeiten dieser Art kennen Eltern von Kindern aller Altersstufen, angefangen im Kleinkindalter bis hin zur Pubertät. Doch wie kann es gelingen, dass beide Seiten an einem Strang ziehen.

freches Mädchen
Mit Absciht frech? Urheber: aletia / 123RF.com

Wutausbrüche bei Kindern, warum passiert das?

Im Prinzip reichen in einem bestimmten Alter Kleinigkeiten aus, und es kommt zwischen Kindern zu einem Handgemenge. Für die Eltern vollkommen ohne Grund, reagieren Kinder übertrieben und rasten von 1 Sekunde auf die andere aus. Dann wird geschrien, gehauen, gestrampelt und sich auf den Boden geschmissen. Was steckt eigentlich dahinter? Bei einem Wutausbruch scheint es keine natürliche Hemmschwelle mehr zu geben. Eure Kinder haben gerade den Wutgefühlen das Kommando übergeben und können sich diesen gar nicht mehr erwehren. Das bringt schlussendlich alle Eltern und Lehrer an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Das mag daran liegen, dass einige Kleinkinder sich selbst nur schwerlich beruhigen und in manchen Situationen übertrieben und viel zu extrem reagieren. Beißen, treten, schreien, Türen schmeißen sind nur einige Beispiele, mit denen sich Familien herumschlagen.

Im Prinzip ist die Wut ein Gefühl der Enttäuschung, da die Kinder das Gefühl haben: Sie würden etwas nicht bekommen, was ihnen eigentlich zusteht. Wir Eltern sollten tatsächlich die Wut unserer Kleinen zulassen. Doch sind wir uns darüber bewusst, im direkten Vergleich zur Freude, kann es bei der Wut zu einem Schaden für die Umgebung für die Kinder selbst kommen: ungebremstes Ausleben ist von daher nicht sinnvoll.

Tipps zum Umgang mit Wut bei kleinen Kindern

In vielen Fällen bereuen die Kinder nach dem Wutausbruch ihre Reaktion. Sie entschuldigen sich bei Mama und Papa und reagieren beim nächsten Wutanfall wieder ähnlich. Ihr solltet versuchen, gemeinsam mit Euren Kinder mit Zorn und Wut umzugehen. Nur auf diese Weise werdet Ihr eine Brücke schlagen und sinnvolle Gegenmaßnahmen einleiten.

Eltern bewahren Ruhe

Immer ruhig Blut: Für die meisten Eltern gilt dieser Grundsatz, wenn die Kleinen mal wieder vollkommen ausrasten. Wir sollten uns immer wieder sagen, dass unsere Kinder nicht aus Boshaftigkeit und aus Respektlosigkeit derart reagieren, sondern absolut orientierungs- und hilflos sind. Unsere Kinder sind ihrer Gefühle nicht mehr Herr. Sie wissen nicht, wie Sie sich weiter verhalten sollten. Bleiben die Eltern ruhig, minimiert das die Gefahr, dass die Wut sich weiter hoch schaukelt.

Regeln und Konsequenzen bei wütenden Kindern

In den meisten Fällen kommt es zu Wutausbrüchen, wenn Bestimmungen und Entscheidungen der Eltern von Kindern nicht verstanden werden. Die Kleinen wollen Ihren Willen durchsetzen und kommen damit bei den Eltern nicht an. Nun aber nachzugeben, um den Wünschen von Kindern zu entsprechen, führt Euch nur unweigerlich an Euer Ziel, die Kleinen zu beruhigen. Auf lange Sicht erzieht Ihr auf diese Weise einen kleinen Tyrannen, da bei der nächsten Gelegenheit wieder ausrastet. Selbst in der Öffentlichkeit ist es kein probates Mittel, auch wenn es in solchen Situationen nicht gerade einfach ist, konsequent zu bleiben.

Kommunikation führt raus aus dem Wutanfall

Sprecht mit Euren Kindern über den Wutanfall. So könnt Ihr den Kleinen helfen, ihre Gefühle besser zu verstehen. Kommt Ihr auf die Spur, was der eigentliche Grund der Wut ist und findet Ihr genau für das Problem und für die Situation eine individuelle Lösung.

„Warst du wütend, weil du nicht mehr Fernsehen durftest?“

Ihr signalisiert mit Euren Fragen Entgegenkommen, dass Ihr Euer Kind ernst nehmt. Das kommt bei den Kleinen gut an. Gemeinsam könnt Ihr Wege entwickeln, wie Ihr wieder schneller aus der Wut herausfindet. In diesem Zusammenhang solltet Ihr Euch die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ganz klar und deutlich auszudrücken, dass Geschrei und Ärger kein Mittel zum Erfolg ist. Betont nochmals, dass Ihr Euer Kind dennoch lieb habet, aber diese Reaktionen nicht akzeptiert.

Streitende Eltern erziehen streitende Kinder

Fliegen zwischen Euch wöchentlich die Fetzen und streitet Ihr Euch ungebremst und hemmungslos mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin? So seid Ihr vielleicht auch nicht gerade das beste Vorbild, wenn es um die Wutanfälle geht.

Seid Ihr besonders reizbar, wenn Ihr im Auto im Großstadtverkehr stecken oder Ihr Euch über einen Fehler ärgert? Schimpfwörter und eine intensive Entwicklung von Wut wird Euer Kind sensibel aufnehmen und für sich verarbeiten. Schließlich wird es beim nächsten Wutanfall der Kleinen ganz schwer zu erklären, dass man so nicht reagiert, wenn die Eltern selber sich bei aufkommender Wut nicht im Griff haben.

„Mama, Sch… sollen wir nicht sagen.“

Oftmals sind es die Kleinen, die ihre Eltern dazu anhalten, gewisse Regeln wieder einzuhalten, die doch für die ganze Familie zutreffen. Hier sollte jeder ehrlich sein eigenes Verhalten in wütenden Situationen beleuchten. Vielleicht trefft Ihr hier schon auf die ersten Fehlerquellen, die es abzustellen gilt. Familiäre Wut ist kein Problem. Es ist vollkommen natürlich, in verschiedenen Situationen verärgert zu reagieren. Ein Wutausbruch, Schreien und Aggressionen sowie der Kontrollverlust sind jedoch tunlichst zu vermeiden. Kinder müssen dies erst mühsam gemeinsam mit den Eltern lernen. Investieren Sie Mühe und Zeit, um mit Ihren Kindern darüber zu reden und konsequent sowie nervenstark auf die Wutanfälle der Kinder zu reagieren. Dann werden Sie schon bald eine erste Verbesserung erfahren.

Praktische Tipps für Eltern:

  1. Bleibt ruhig, wenn es zu einem Wutanfall kommt.
  2. Weicht nicht von Euren Regeln und Konsequenzen ab, das führt Euch auf lange Sicht nicht einmal in die Nähe des Ziels.
  3. Redet mit Eurem Kind über die negativen Gefühle.
  4. Beleuchtet Euer eigenes Verhalten bei Wut, rastet Ihr aus? Bedenkt in diesem Zusammenhang, Eure Kinder orientieren sich an den Eltern gerade in den ersten Lebensjahren.

Regeln und Grenzen bei Kindern

Kind zankt mit dem VaterMit zunehmenden Alter werden Kinder unabhängiger, wollen ihre eigenen Entscheidungen treffen, Grenzen austesten und ihren Kopf durchsetzen. Naturgemäß kann es schnell zu Konflikten mit den Eltern kommen, was sich sogar zu einer Art Machtkampf entwickeln kann. Allerdings ist es für die Kinder wichtig zu erfahren, dass in letzter Konsequenz die Eltern am längeren Hebel sitzen, was aber nicht ausschließen soll, gemeinsame Kompromisse zu finden.

Warum sich Kindern nicht an Regeln halten

Häufig steckt hinter auffälligem Verhalten in Form von Widersetzen gegen den elterlichen Willen ganz einfach der Entwicklungsprozess des Kindes – Kinder werden autonom – bilden einen eigenen Willen und möchten Ihre Sicht der Dinge umsetzen, manchmal auch Wunsch nach Aufmerksamkeit; Kinder haben schnell gelernt, dass ihnen diese gewährt wird, wenn sie gegen bestimmte Regeln verstoßen. Oder aber sie fühlen sich ungerecht behandelt und sehen nicht ein, warum sie etwas (nicht) tun sollen oder aus welchem Grund sie nun bestraft werden, und reagieren mit Trotz. Umso wichtiger ist es, ihnen in aller Ruhe zu erklären, auf welches Verhalten welche Konsequenz folgt.

Andere Kinder sind schlicht durch zu viele Regeln überfordert. Hier hilft es, diese gemeinsam aufzustellen – bereits Kindergartenkinder können miteinbezogen werden – und ebenso Strafen für das Nichtbefolgen dieser Regeln zu bestimmen.

Konsequenz

Ein zentrales Stichwort ist Konsequenz: Fehlt diese, d.h. wird in einem Fall ein bestimmtes Benehmen kritisiert bzw. bestraft und dieselbe Verhaltensweise kurz darauf ignoriert, so verwirrt dies das Kind und es wird das ungewünschte Verhalten immer wieder zeigen.

Allgemein kann auch festgestellt werden, dass gebetsmühlenartig sich wiederholende Ermahnungen dazu führen, dass das Kind weghört – eine Tatsache, die vielen Eltern bekannt vorkommt.

 

Sinnvolle Verhaltens- und Umgangsformen

Wenn das eigene Kind nicht hört, ist guter Rat teuer. Wichtig ist es, Erklärungen altersgerecht zu formulieren, bei Kleinkindern heißt das etwa: Klare Appelle in Form von kurzen Sätzen und einfachen Wörtern verwenden. Zudem sollte man sich nicht auf langwierige Diskussionen einlassen. Besser ist es, in konstruktiver Weise gemeinsam nach Lösungen zu suchen, statt ständig neue Gegenargumente zu finden.

Außerdem sollten Sie sich als Eltern nicht vom Schimpfen und Schreien Ihres Kindes beeindrucken lassen, sondern diese Verhaltensweisen ignorieren – so lernt es, dass dieses Benehmen nicht zum gewünschten Ergebnis führt, und wird es irgendwann aufgeben.

Auch wenn es schwer ist: Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren, wenn Ihr kleiner Racker Sie mal wieder zur Weißglut treibt; atmen Sie tief ein und aus, um die Anspannung abzubauen. Wenn Sie das Gefühl haben, wieder etwas ruhiger zu sein, sollten Sie sich der Situation erneut stellen.

 

Was kann ich tun, damit mein Kind mich ernst nimmt?

Wie bereits erwähnt wird Ihr Kind nicht besser auf Sie hören, wenn Sie es ständig schimpfen und ermahnen. Besser ist es laut Psychologen, die Kommunikation innerhalb der Familie zu verbessern. Sprich: Keine endlosen Erklärungen formulieren, da diese meist wirkungslos sind, sondern dem Kind eine Auszeit geben bzw. es aus der Situation herauszuholen. Bewirft es beispielsweise andere Kinder im Sandkasten und eine erste, scharfe Ermahnung bleibt erfolglos, sollten Sie es zu sich nehmen und ihm deutlich machen, warum es den Sandkasten verlassen musste. Derartige Handlungen versteht das Kind häufig besser als Ermahnungen, die gar nicht wirklich an sein Ohr dringen.

Des Weiteren gilt der Grundsatz: Lieber loben statt schimpfen. Positives Verhalten sollten Sie nicht stets als selbstverständlich hinnehmen, sondern es immer wieder herausstellen und würdigen – das tut Ihrem Kind gut. Ansonsten kann es dazu kommen, dass es sich seine Bestätigung in Form von Aufmerksamkeit durch negative Verhaltensweisen holt.

Auch ein lockerer und vor allem humorvoller Umgang kann in der Erziehung Ihres Kindes weiterhelfen, indem Sie beispielsweise eigene Wünsche bzw. Aufforderungen spielerisch formulieren, etwa dadurch, dass Sie das Lieblingskuscheltier sprechen lassen: »Ich möchte so gerne schlafen gehen, aber vorher musst du unbedingt noch deinen Schlafanzug anziehen!«

Zu guter Letzt sollten Sie folgenden Zusammenhang beachten: Stimme, Körpersprache und Worte müssen zueinander passen, wenn der Appell Ihr Kind erreichen soll. Senken Sie Ihre Stimme am Satzende; so wird Ihrem Kind klar, dass es sich um eine Aussage und nicht um eine Frage handelt.

Redaktion: Foerster, Katja Grüner, Anna Nilsson,

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