Trennung: Wie können Gespräche mit dem Kind helfen

Trennungsgespräch mit Kind führen
Wie begleiten wir unsere Kinder in der Zeit der Trennung? Copyright: Anna Kraynova, bigstockphoto.com

Darum sind wiederkehrende Gespräche mit dem Kind so wichtig

Habt ihr Mut gefasst und euren Kindern erzählt, dass Mama und Papa sich trennen werden, ist nur die erste Hürde geschafft. Eben genau dieses eine Gespräch wird wohl kaum ausreichen, um alle Fragen der Kinder zu beantworten und ihnen die Angst vor Veränderungen zu nehmen.

Im Verlauf der ersten Scheidungsphase solltet ihr wiederkehrende Gespräche mit euren Kindern führen. Das kann Ängste und Befürchtungen abbauen und dem Nachwuchs helfen, über die Trennung der Eltern hinwegzukommen. Im Folgenden wollen wir der Frage nachgehen – „Warum sind wiederkehrende Gespräche mit unserem Kind so wichtig.“ – und eine hilfreiche Antwort finden.

Trennungsgespräch mit Kind führen
Wie reden wir mit unserem Kind in der Zeit der Trennung? Copyright: Anna Kraynova, bigstockphoto.com

 Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Eltern sollten offen für die Gefühle und Ängste der Kinder sein
  • Erklärt die Scheidung niemals zum Tabuthema
  • Wiederkehrende Gespräche – kurzweilig oder länger
  • Bleibt ruhig und besonnen auch bei wiederholenden Fragen
  • Nehmt euch ausreichend Zeit für Gespräche

Wie reagieren Eltern auf die Fragen der Kinder?

Signalisiert eurem Kind eure Gesprächsbereitschaft zu diesem Zeitpunkt. Die Kinder dürfen jederzeit Fragen stellen und signalisieren, wenn sie vor etwas Angst haben. Schließlich verlieren die Kinder durch die Trennung der Eltern jedwede familiäre Sicherheit. Diese müsst ihr euch mühsam erarbeiten. Ihr werdet eurem Kind also nicht nur einmal erklären, dass ihr es noch genauso liebt wie vor der Scheidung. Vollkommen normal sind wiederkehrende Fragen, die ihr ruhig und besonnen beantwortet. Einige Kinder wollen sichergehen, dass sie die Neuregelungen im Alltag richtig verstehen.

Gerade wenn die Emotionen überschäumen oder die Kinder sich in einem Streit mit den Eltern befinden, fallen ungerechte Worte und Spannungen. Bleibt auf jeden Fall ruhig und lasst euch nicht hinreißen, auf den anderen Partner zu schimpfen.

Trennungsgespräch mit Kind führen
Wie begleiten wir unsere Kinder in der Zeit der Trennung? Copyright: Anna Kraynova, bigstockphoto.com

Wie lang sind die Gespräche mit eurem Kind über die Trennung?

Nun muss nicht jedes Gespräch in einem stundenlangen Diskurs aufgehen. Oftmals könnt ihr aufkommende Fragen zügig beantworten, um eurem Kind ein gutes Gefühl zu geben. Manchmal reicht es aus, sich 5 Minuten Zeit zu nehmen, um einen Sachverhalt zu erklären. Doch eben genau diese 5 Minuten sind so wertvoll für das Verarbeiten einer schwierigen familiären Phase. Viele Eltern sind in der ersten Scheidungsphase mit dem neuen Alltag überfordert.

Schließlich haben sich die Eltern vorher die Aufgaben rund um die Kinder, die Organisation des Tages und des Haushalts geteilt. Mama und Papa müssen wieder lernen, die Aufgaben allein zu übernehmen, ohne die Befindlichkeiten der Kinder zu vernachlässigen. Viele Kinder und Jugendliche bekommen die Überforderung ihrer Eltern in den falschen Hals und denken, ihre Zuneigung und Liebe sind gefährdet.

Habt Zeit und Verständnis für die Sorgen der Kinder

Im gleichen Zug bringt es wenig Pluspunkte, sich vollends in ein neues Leben zu stürzen und die Familie hinten anzustellen. Nehmt euch ausreichend Zeit und bietet euch als Gesprächspartner für eure Kinder an. Das sollte immer dann der Fall sein, wenn zum Beispiel der Vater aus der gemeinsamen Wohnung oder dem Haus ausgezogen ist. Verbindet euch mit euren Kindern via Smartphone und WhatsApp sowie E-Mail. Hier könnt ihr schneller Nachrichten schicken oder am Abend sowie am Nachmittag telefonieren. Lasst eurem Kind Zeit, die Veränderungen zu verdauen.

Darüber solltet ihr nicht mit eurem Kind sprechen

Jedwede Diskussionen, die nur Mama und Papa angehen, sollten nicht zum Gesprächsgegenstand mit den Kindern werden. Dazu gehören Streitereien und Konflikte, die sich nicht immer vermeiden lassen. Ihr solltet voller Achtung und Respekt über das andere Elternteil reden. Schließlich hat jedes Kind das Recht, Mama und Papa auf ihre Weise zu lieben und zu achten.

Euer Kind kann nichts dafür, dass ihr euch nicht mehr liebt. Es wird an seiner Liebe keinen Unterschied machen. Darüber hinaus darf kein Kind in die Rolle des tröstenden und verständnisvollen Gesprächspartners verfallen, egal wie alt er oder sie ist. Diese Situationen können ältere Jugendliche ebenso belasten und ihren Alltag durcheinanderbringen.

Wie können Kinder aus wiederkehrenden Gesprächen profitieren?

Seid für die Gespräche mit euren Kindern aufgeschlossen und zeigt Verständnis für die Sorgen und Ängste. Dann habt ihr wirklich die Chance euren Kindern zu helfen. Je offener ihr mit dem Thema der Scheidung und Trennung umgeht, desto besser verkraften die Kinder diesen Schritt. Mit den wiederkehrenden Gesprächen kann nicht zuletzt das Verständnis für dieses einschneidende Ereignis wachsen.

Die Gefühle der Kinder werden sich zunehmend stabilisieren und die gesamte Familie geht gestärkt aus dieser schwierigen Phase. Kommunikationsangebote an die Kinder sind Beziehungsangebote. Ihr könnt eurem Kind helfen, die neue Welt zu begreifen und die Scheidung einzuordnen, ohne sich selbst zu vernachlässigen.

Quellen und Hilfe:

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