7 Gefahren für Kinder im Schwimmbad » Was Eltern wissen sollten

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Badeunfälle, Pilzinfektionen, Ertrinken –  Was Kindern im Schwimmbad passieren kann.

Lädt das Wetter ins Freibad ein oder steht ein Ausflug ins Erlebnisbad an, sollen Deine Kinder natürlich jede Menge Spaß haben.

Damit nichts das Erlebnis trübt, ist es sehr hilfreich, wenn Du Dich vorab über die wichtigsten Gefahren im Schwimmbad für Kinder informierst.

Damit seid ihr gut vorbereitet und der Ausflug kann kommen ohne das das Badevergnügen getrübt wird.Schwimmbad

Gefahren im Schwimmbad – das Wichtigste

  •  am größten ist das Risiko fürs Stolpern und Ausrutschen
  •  Badeschuhe minimieren das Risiko für Stürze
  •  achte auf Bäder mit Chlor: Bakterien, Viren und Pilze werden so in Schach gehalten
  •  ausreichend Wasser zu trinken und leichte Speisen zu essen, stärkt den Kreislauf
  •  Sonnenbrand und Sonnenstich sollten durch Schutzmittel und Kopfbedeckungen vermieden werden

1. Achtung Ausrutschgefahr bei Kindern

Gefahren im Schwimmbad: Kinder stolpern und/oder rutschen aus

Die häufigste Gefahrenquelle sowohl in Hallen- als auch Freibädern ist das Hinfallen. Bei Stürzen kommt Dein Kind im besten Fall mit einem Schrecken und blauen Fleck davon, doch im schlimmsten Fall drohen ernste Verletzungen. Knochenbrüche und Platzwunden am Kopf sind durch unglückliches Aufkommen möglich.

Stolpern und Ausrutschen sind Gefahren im Schwimmbad, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen betreffen. Auch wir Großen können auf nassem Boden das Gleichgewicht verlieren und nicht schnell genug Halt finden. Die Gefahr steigt jedoch, je schneller man läuft. Aus diesem Grund liest man in vielen Bädern die Anordnung: Nicht rennen. Vor allem Kinder beschleunigen beim ausgelassener Stimmung gern das Tempo und das kann sowohl auf nassen Fliesen als auch auf Rasen und Stein zum Fall führen.

Diese Mischung aus fehlender Disziplin und Selbstüberschätzung liegt den meisten Gefahren im Schwimmbad zugrunde

Die zwei besten Möglichkeiten, um das Risiko zu senken: Sage Deinen Kindern bei jedem Schwimmbadbesuch, dass Rennen gefährlich ist und zieht am besten als Familie rutschfeste Badeschuhe an. Die mögen oft etwas lästig sein, doch für die Kinder werden sie schnell zur Gewohnheit, wenn Mama und Papa mit gutem Beispiel vorangehen.

Hinweis: Wenn deine Kinder allein im Wasser sind nutzen viele Eltern die Zeit um in ihr Handy zu schauen, denke daran das du auch Kinder die schwimmen können, nicht aus den Augen lassen solltest.

2. Kinder können sich mit Bakterien und Viren anstecken

Überall in der Umwelt begegnen wir Bakterien und Viren, doch im Bad ist es aufgrund der warmen und feuchten Umgebung für diese Erreger besonders schön. Der vergleichsweise enge Körperkontakt mit vielen Menschen erhöht gleichzeitig die Gefahr für Infektionen. Als Elternteil musst Du deswegen nicht übervorsichtig werden, doch es ist ratsam, nicht mit einem leicht erkältetem Kind Schwimmen zu gehen. Die Abwehrkräfte sollten nicht bereits durch andere Erreger abgelenkt sein.

In diesem Zusammenhang besonders bekannt sind die Legionellen. Diese Bakterienform reichert sich in stehendem Wasser an, also beispielsweise in älteren Wasserleitungen. Werden sie in größerer Zahl eingeatmet, können Legionellen eine schwere Lungenentzündung verursachen. Moderne Bäder bergen jedoch kaum echte Legionellengefahr.

3. Gefahr im Schwimmbad: auch Kinder können Pilzinfektionen bekommen

Neben Viren und Bakterien gibt es eine dritte Gefahr aus der Natur, die sowohl Erwachsene als auch Kinder betreffen kann: Pilze. Während die Abwehrkräfte bei Erwachsenen und vor allem die Barrierefunktion ihrer Haut bereits vollständig ausgebildet sind, haben Kinder insgesamt ein höheres Risiko für Pilzinfektionen.

Da es diese Lebensformen ebenfalls lieben, wenn die Temperatur angenehm hoch und die Luft feucht ist, sind sie leider in Schwimmbädern Zuhause. Die drei häufigsten Formen:

1. Fadenpilze

Fadenpilze nennt der Arzt auch Dermatophyten und sie verursachen den nur allzu bekannten Fußpilz. Um diesen juckenden Hautausschlag gar nicht erst zu bekommen, sind Badeschuhe und ein gründliches Abtrocknen der Füße nach dem Besuch im Bad wichtig.

2. Hefepilze

Der bekannteste seiner Art ist der Hefepilz Candida albicans. Er lebt in jedem zweiten Menschen und wird normalerweise vom Immunsystem in Schach gehalten. Durch engen Körperkontakt in Bädern sowie das feucht-warme Klima kann er sich stark vermehren und beispielsweise (Windel-)Soor bei Kindern auslösen. In manchen Fällen kann es auch bei sehr jungen Mädchen zu Scheidenpilz kommen.

3. Schimmelpilze

Schimmelpilze treten zwar seltener auf und sind in gut gepflegten Badeanstalten kaum zu befürchten, dennoch sind sie eine potenzielle Gefahr und können beim Einatmen zu Problemen der Atmenwege führen.

In all diesen Fällen kann der Kinderarzt ein Antimyotika verschreiben. Medikamente dieser Gruppe töten die Pilze ab.

4. Zu wenig Chlor kann zur Gefahr werden

Um den genannten Bakterien, Viren und Pilzen zu begegnen, setzen Schwimmbäder Chlor ein. Der vertraute Geruch ist sicher nicht für jeden Besucher schön, doch es handelt sich um ein effektives Desinfektionsmittel. Mit Chlor werden die Erreger in ihrer Ausbreitung behindert, sodass insgesamt die Infektionsgefahr sinkt.

Daher ist es ein Gesundheitsrisiko für alle Familienmitglieder, wenn ein Frei- oder Hallenbad aufgesucht wird, in dem zu wenig Chlor verwendet wird. In gepflegten Einrichtungen wird die Keimbelastung des Wassers regelmäßig getestet und mit einer entsprechenden Dosierung des Desinfektionsmittels reagiert. Oft hängen Listen aus, wann das Wasser worauf getestet und wie gepflegt wurde.

5. Kinder können Kreislaufprobleme bekommen

Am heißen Sommertag ist ein Sprung ins Schwimmbecken herrlich und anschließend döst man gemütlich auf der Liege oder Picknickdecke. Warme Temperaturen sind allerdings auch ein Problem für den Kreislauf und das nicht nur mit steigendem Lebensalter.

1. Essen und Trinken nicht vergessen
Durch starkes Schwitzen und meist geringerem Hunger bei Wärme können die Energiereserven des Körpers schneller als gedacht zur Neige gehen. Sowohl Eltern als auch Kinder sollten daher an regelmäßige Schlucke aus der Wasserflasche denken. Zum Essen eignen sich leichte Speisen wie Salat und Kekse zum Snacken.

2. Schutz für den Kopf
Kreislaufprobleme drohen auch, wenn nicht an ausreichend Sonnenschutz für den Kopf gedacht wird. Erhitzt sich dieser zu stark, droht im schlimmsten Fall ein Sonnenstich. Besonders leicht unterschätzt wird die Gefahr im Wasser, denn während der Großteil des Körpers im kühlen Nass ist, kann die Sonne direkt auf den Kopf strahlen.

3. Vorsicht bei Vorerkrankungen
Beim Abkühlen im Wasser ziehen sich die Gefäße im Körper durch den Temperaturabsturz zusammen. Gleichzeitig sorgt der Druck des Wasser dafür, dass Blut sich im Brustkorb sammelt. Beide Faktoren zusammen verlangen vom Herz mehr Pumpleistung. Für gesunde Menschen ist das überhaupt kein Problem, doch bei bereits bestehenden Kreislaufproblemen sollte aufgepasst werden.

6. Outdoor ist Sonnenschutz Pflicht

Ein Risiko für Kinder, das beim Baden niemals unterschätzt werden sollte, ist der Sonnenbrand. Vor allem junge Haut ist noch sehr empfindlich und verbrennt schneller. Die Rötungen sind nicht nur auf Tage schmerzhaft für Dein Kind, es steigt insgesamt die Gefahr für Hautkrebs im Erwachsenenalter.

Daher solltest Du stets daran denken, die Haut Deines Kindes mit Sonnenmilch zu schützen und regelmäßig den Schutzfilm zu erneuern. Das gilt vor allem nach einer Abkühlung im Wasser, denn selbst Produkte mit der Aufschrift „wasserfest“ halten zwar länger nach dem ersten Wasserkontakt, aber keinesfalls ewig.

Schwimmbad

7. Kinder können ertrinken

Diese Gefahr ist selbstverständlich die schlimmste Vorstellung für Eltern. Beruhigend an dieser Stelle: Rein statistisch liegt das reale Risiko für Deine Familie bei unter einem Prozent! Diese Angabe des Statistischen Bundesamtes bedeutet natürlich nicht, dass Du ohne Vorsichtsmaßnahmen ins Bad gehen solltest.

Solange Kinder noch nicht schwimmen können, sollten sie nur gemeinsam mit einer Aufsichtsperson in den Kinderbereichen plantschen und spielen. Zudem ist das Tragen von Schwimmhilfen sehr sinnvoll. Sie sorgen für genügend Auftrieb, falls ein Kind doch einmal keinen ausreichenden Stand am Beckengrund findet.

Gut zu wissen: In Deutschland kann ein Kind dann schwimmen, wenn es mindestens das Seepferdchen-Abzeichen besitzt. Als sicherer Schwimmer gilt man ab Bronze.

Eltern oder andere Begleitpersonen haben im Badebereich automatisch eine Aufsichtspflicht. Seid ihr mit mehreren befreundeten Familien unterwegs, ist es wichtig, sich abzusprechen. Gehst Du beispielsweise auf die Toilette, sollte mindestens ein Erwachsener Bescheid wissen und in dieser Zeit mit auf Dein Kind achten.

Lese dazu: www.tollabea.de/ertrinken-sieht-nicht-aus-wie-ertrinken-vor-allem-bei-kindern/

 

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