Sie hauchte Pipi Langstrumpf und ihren Freunden Leben ein. Sie erschuf Karlsson vom Dach und Ronja Räubertochter. Die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren widmete ihr Leben Kinderbüchern, die Generationen begeisterten. Aus Ihren Thesen und Zitaten kannst du als Vater jede Menge lernen. Ihre Zitate zeigen die Klugheit der geistigen Mutter von Michel aus Lönneberga. Wir helfen unseren Lesern mit einer Kaufberatung und zeigen Dir was die Zitate von Astrid Lindgrens bedeuten und was Du für Deine Beziehung zu deinen Kindern daraus lernen kannst:
1. „Gebt den Kindern Liebe, mehr Liebe und noch mehr Liebe, dann stellen sich die guten Manieren ganz von selbst ein.“
Um sich zu entwickeln, brauchen Kinder den Rückhalt ihrer Familie. Eine starke Eltern-Kind-Beziehung gibt Deinem Nachwuchs die Sicherheit, eigene Stärken zu entdecken. Dadurch fühlt es sich selbstbewusst. Durch eine liebevolle Erziehung erhält es die Möglichkeit, seine Umgebung ohne Angst und Scheu kennenzulernen. Diese negativen Gefühle äußern sich bei Sprösslingen in Ablehnung und Aggression. Dementsprechend stellt schlechtes Verhalten ein Zeichen für verborgene Ängste oder emotionale Leere dar.
2. „Zwei Dinge hatten wir, die unsere Kindheit zu dem machten, wie sie war – Geborgenheit und Freiheit.“
Mit ihrem Zitat benennt Astrid Lindgren zwei wesentliche Faktoren für eine gute Kindererziehung. Deine Sprösslinge brauchen für die Sozialisation die Sicherheit der Eltern-Kind-Beziehung. Durch die Bestärkung durch die Familie erhalten sie den Mut, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Gleichzeitig hängt ihre geistige Reife von der Möglichkeit, ihre Umgebung selbstständig wahrzunehmen und zu entdecken, ab. Animierst Du Deinen Nachwuchs, eigene Entscheidungen zu treffen, förderst Du seine freie Entfaltung.
Des Weiteren bezieht sich der Begriff „Freiheit“ auf den Bewegungsdrang der Kinder. Dieser ist im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren am höchsten. In dieser Zeit solltest Du Deine Sprösslinge vermehrt zum Spielen im Freien ermuntern. Auf die Weise lernen sie die Natur und durch die Bewegung ihren Körper kennen. Die Studie „Draußen spielen – ein unterschätzter Motor der kindlichen Entwicklung“ belegt, dass sich fehlender Freiraum negativ auf die körperliche und psychische Entwicklung von Kindern auswirkt. Die im September 2018 veröffentlichte Publikation stammt von Christiane Richard-Elsner.
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3. „Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln.“
Im Grundgesetz zeigt sich das Recht auf körperliche Unversehrtheit fest verankert. Physische oder psychische Gewalt stellen in der Kindererziehung ein Tabu dar. Sie säen bei den Sprösslingen Ängste, die:
- Aggressionen gegenüber Gleichaltrigen,
- ein geringes Selbstwertgefühl,
- depressive Verstimmungen,
- Konzentrationsschwäche und
- bleibende Unsicherheit
auslösen. Achtest Du auf eine liebevolle und bestätigende Kindererziehung, schenkst Du Deinem Nachwuchs Selbstsicherheit. Diese erlaubt es ihm, sich geistig frei zu entfalten. Der Rückhalt durch die Eltern hilft den Kindern, eigene Stärken und Talente zu erkennen. Durch Lob förderst Du diese, da die Sprösslinge sich nach der Anerkennung ihrer Bezugspersonen sehnen. Auf die Weise motivierst Du sie und steigerst beispielsweise in der Schule ihre Leistungsbereitschaft.
4. „Liebe kann man lernen. Und niemand lernt besser als Kinder. Wenn Kinder ohne Liebe aufwachsen, darf man sich nicht wundern, wenn sie selber lieblos werden.“
Bereits in einem anderen Zitat wies Astrid Lindgren darauf hin, dass Kinder Geborgenheit benötigen. Sie brauchen das Gefühl von Sicherheit, um sich geistig und körperlich zu entwickeln. Fehlt ihnen die Zuwendung, fühlen sie sich emotional unsicher. Ohne eine Vorbildwirkung lernen sie nicht, Liebe weiterzugeben. Aus dem Grund obliegt es Eltern und Bezugspersonen, den Nachwuchs auch emotional zu schulen.
5. „Kinder wollen eine heile Welt, deshalb zeige ich in meinen Büchern, wie sie aussieht.“
Der Wunsch nach einer „heilen Welt“ resultiert aus dem Bedürfnis nach Geborgenheit. Streitigkeiten innerhalb der Familie verunsichern den Nachwuchs. Gleiches gilt für die Ablehnung der Eltern. Wachsen Kinder in einer behüteten und liebevollen Umgebung auf, erhalten sie die Stärke, sich offen und kritisch mit ihrer Umwelt auseinanderzusetzen.
6. „Ich glaube, dass Erziehung Liebe zum Ziel haben muss.“
Negative Bindungserfahrungen hinterlassen im Erwachsenenalter „seelische Stressnarben“. Zu dieser Erkenntnis kam der Psychologe Paul Watzlawick. Speziell in den ersten fünf Lebensjahren herrscht eine hohe Abhängigkeit der Kinder zu ihren Bezugspersonen. Fühlen sie sich vernachlässigt, reagieren sie auf Dauer mit einer emotionalen Abschottung. In der Folge entstehen im späteren Leben Bindungsängste sowie Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen. Um dies zu vermeiden, brauchen Kinder ab der Geburt Liebe und Geborgenheit.
Neben ihren Ansichten über Kindererziehung gehören diese Thesen und Ansichten zu den zehn besten Zitaten von Astrid Lindgren:
7. „Alle Menschen sollten ihre Kindheit von Anfang bis Ende mit sich tragen.“
Dieses Zitat sagt uns etwas über die Möglichkeiten der nie zu verlierenen Kindheit aus. Behalte bis an dein Lebensende die großen Gaben der Kindheit: Staunen, Lernen, Erleben, an das Unmögliche glauben. Wenn du das schaffst, wird dein Leben dir viel mehr zu bieten haben als wenn du die Kindheit als solche abtust.
8. „Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit.“
Du kennst das vielleicht selber noch aus deiner Kindheit, die halbe Nacht unter der Bettdecke mit Taschlampe, heimlich, versunken in eine spannende Geschichte. Dieses Zitat hat gerade heute eine große Bedeutung, da die Welten der Kinder oft digital bestimmt sind. Spiele wie Minecraft zeigen zwar dem Kind ihre unendlichen Spielewelten, sie regen aber die eigene individuelle Kinderphantasie nicht an. Das Lesen von Büchern fällt heute schwer, die Kunst in den Zeilen eines Buches zu versinken kannst du deinem Kind durch frühzeitiges Vorlesen beibringen. Noch besser ist es wenn dein Kind sieht das Papa selber Bücher liest.
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9. „Eine Kindheit ohne Bücher wäre keine Kindheit. Es wäre, als ob man aus dem verzauberten Land ausgesperrt wäre, aus dem man sich die seltsamste aller Freuden holen könnte.“
Auch hier zeigt Lindgren nochmal die Möglichkeiten die durch Bücher entstehen auf. Im Gegensatz zu Fernsehen oder Digitale Medien lehrt das Lesen eines Buches eine ganz eigene Phantasie die nicht durch die Vorgaben des Mediums begrenzt wird.
10. „Kinder sollen mit viel Liebe aufwachsen, aber sie wollen und brauchen auch Normen.“
Wiederholt meinte die berühmte Kinderbuchautorin, Liebe sei der Schlüssel zur Kindererziehung. Gleichzeitig betonte sie, dass der Nachwuchs Normen und Regeln braucht. Eine AOK-Studie aus dem Jahr 2010 bestätigt die These. Sie zeigt, dass Kinder ein natürliches Bedürfnis nach Ritualen und Grenzen aufweisen.
An den Erziehungsregeln ihrer Eltern orientieren sie sich. Fehlen diese, fühlt sich der Nachwuchs verunsichert. Ein Mangel an Aufmerksamkeit und Erziehung beeinträchtigt maßgeblich die frühe Sozialisierung der Sprösslinge. Regeln bilden die Basis für eine gesunde und starke Beziehung zwischen Kindern und Eltern.