Der Glaube an Gott bei Kindern

Kinder und Religion
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Ab einem gewissen Alter befassen sich Kinder mit Gott. Von den Eltern, von Freunden oder von anderen Kindern hören sie Erzählungen über Gott. Infolgedessen entwickelt sich eine eigene Gottesvorstellung und sie beginnen, dementsprechend Fragen zu stellen. Im weiteren Verlauf erhalten Sie ausführliche Informationen über den Glauben an Gott bei Kindern.

Der kindliche Gottesglaube hängt wesentlich von der religiösen Prägung des Elternhauses und der Umgebung ab. Wachsen Kinder in einem christlich geprägten Umfeld aus, setzen sie sich früher mit dem Glauben auseinander. Infolgedessen entsteht früh eine erste Vorstellung von Gott.

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Jedes Kind besitzt seine individuelle Gottes-Vorstellung

Die konkreten Vorstellungen von Gott variieren von Kind zu Kind. Jedes denkt eigenständig unter dem Einsatz von Kreativität über ihn nach. In mehreren Studien malten Kinder ihr persönliches Bild von Gott. Sie stellten die unterschiedlichsten Gemälde dar. Die Mädchen legen hierbei bevorzugt Wert auf die Fürsorge, auf den Schutz und auf die Nähe von Gott. Jungen betonen dagegen seine Macht, dessen Größe und die Kraft.

Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren besitzen überwiegend anthropomorphe Vorstellungen. Demnach stellen sie sich Gott mit menschlichen Zügen vor. Daraus resultiert das bekannte Bild vom älteren Mann, der einen großen weißen Bart besitzt. Er lenkt das Gesehene auf der Erde von seinem Thron im Himmel aus.

Darüber hinaus umfasst der Glaube bei Kindern ein positives Bild von Gott. Sie sehen ihn als freundliches Wesen, das sich ihnen gegenüber gütig verhält. Dazu nehmen Kinder in jungen Jahren die Macht und Autorität Gottes als gegeben hin. Sie akzeptieren besagte Stellung wie die ihrer Eltern.

Zum Glauben an Gott bei Kindern gehören gleichermaßen die Geschichten über dessen Wirken. Es liegt an Ihnen als Eltern, ob und wie viel sie Ihren Kindern über biblisches Geschehen erzählen. Aus diesem Grund unterscheidet sich das biblische Wissen von Kindern mitunter deutlich.

Sofern Sie sich dazu entscheiden, Ihrem Kind von Geschichten aus der Bibel zu erzählen, wählen Sie das Gesagte mit Bedacht aus. Es eignen sich nicht alle dortigen Erzählungen für die frühen, ersten Begegnungen mit der Religion. Achten Sie darauf, mit den Geschichten so wenig Angst wie möglich zu verursachen. Vermeiden Sie außerdem das Entstehen von Schuldgefühlen.

Wandel zum realitätsnahen Weltbild

Insbesondere im Alter von drei bis sieben Jahren zeigen Kinder ein großes Interesse an religiösen Fragen. Der bekannte Entwicklungs-Psychologe Jan Piaget begründet das mit einem Wandel des kindlichen Weltbildes. Während Kinder sich zuvor die Vorgänge in ihrer Umgebung auf eine mythische oder magische Weise erklären, gelangen sie jetzt vermehrt zu einer realitätsnahen Anschauung. Sie stellen neben Fragen zu ihrer Umwelt solche zu Gott und kommen auf diesem Weg zu einem anderen Weltbild.

Abstrakteres Denken: Kinder erkennen Lücken im bisherigen Glauben

Mit dem Alter von zwölf oder 13 Jahren besitzen Kinder die Fähigkeit zu einem abstrakteren Denken. In der besagten Phase beginnt ein erneutes Auseinandersetzen mit dem Weltbild. Sie erkennen, dass in der Welt „Böses“ geschieht – trotz der bisherigen Überzeugung von der Existenz eines „guten“ Gottes. Die Kinder und Jugendlichen reagieren auf Diskrepanz zwischen der Realität und dem gütigen Kinderglauben unterschiedlich. Bei einigen geht das Interesse an der Religion verloren. Andere passen ihren Kinder-Glauben an Gott an, indem sie von der ursprünglichen anthropomorphen Vorstellung abkehren.

Kommt Ihr Kind mit Fragen zur Religion auf Sie zu, antworten Sie ehrlich und offen. Wünscht es sachliche Informationen, erläutern Sie ihm das zugehörige Wissen. Gleichzeitig steht es Ihnen frei, Ihrem Kind von eventuellen persönlichen Zweifeln oder Bedenken zu erzählen.

Vermeiden Sie Antworten im Vortrags-Stil. Gehen Sie mit kurzen Fragen auf die ihres Kindes ein und warten Sie weitere vonseiten ihres Nachwuchses zum Glauben an Gott ab. Christlichen Eltern raten Experten davon ab, Zwang auf die Kinder auszuüben. Sie empfehlen, sie beispielsweise nicht zum Gang in die Kirche zu zwingen. Fragen Sie Ihr Kind, warum es nicht gehen möchte und nutzen Sie die Antwort als Grundlage für ein Gespräch.

Zusammengefasst entwickelt sich der Glaube an Gott bei einem Kind weiter. Anfangs besitzen Kinder eine menschliche Vorstellung von Gott mit positiven Eigenschaften. Ältere Kinder erkennen die Diskrepanz zwischen ihrem bisherigen Glauben und den Geschehnissen in der Realität. Dementsprechend passen Sie Ihre Vorstellungen an oder verlieren das Interesse am Glauben an Gott.

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