Wie Du als Vater die Frau beim Stillen in der Öffentlichkeit unterstützt
Ist das Baby endlich da, stillt die Mutter es in regelmäßigen Abständen. Wann genau das Kind Hunger bekommt, lässt sich nicht voraussehen. Daher kommt es vor, dass sich Frauen zum Zeitpunkt des Stillens gerade an einem öffentlichen Ort befindet, beispielsweise beim Einkaufen, Spazierengehen oder in einem Café. Stillen in der Öffentlichkeit ist ein natürlicher Vorgang, der der Ernährung des Babys dient. Dennoch reagieren nicht alle Menschen positiv auf stillende Frauen. Einige von ihnen fühlen sich nicht wohl dabei, ihre Brüste in der Öffentlichkeit zu zeigen. Wie Du als Vater die Mutter Deines Kindes dabei unterstützt, erfährst Du im Folgenden.

Stillen in der Öffentlichkeit ist natürlich
Stillen in der Öffentlichkeit ist in Deutschland nicht verboten und ein ganz natürlicher Vorgang. Da sich einige Menschen wie Passanten oder Lokalbesitzer dennoch darüber aufregen, fordern Hebammen ein Gesetz zum Schutz stillender Mütter. Aufgrund des Hausrechts ist es beispielsweise Besitzern von Gaststätten erlaubt, Frauen des Hauses zu verweisen, die ihre Babys an die Brust legen. Auch deshalb ist es vielen Frauen unangenehm, in der Öffentlichkeit zu nähren. Spezielle für das Anlegen geeignete Kleidung sowie eigens bereitgestellte Stillbereiche oder Wickelräume verhelfen Müttern zum diskreten Stillen in einem ruhigen Umfeld.
Wie Du die Mutter Deines Kindes unterstützt
Als Vater unterstützt Du Deine Frau oder Lebensgefährtin beim Stillen in der Öffentlichkeit und stehst hinter ihr und Eurem Nachwuchs. Vor allem zu Beginn der Stillzeit empfinden viele Frauen es als unangenehm, ihr Baby in der Gegenwart fremder Menschen anzulegen. Bekommt Euer Kind unterwegs Hunger, ist es deshalb hilfreich, einen geschützten Raum zu finden.
Öffentliche Toiletten eignen sich nicht zum Stillen, denn es ist wichtig, dass die Mutter sich wohlfühlt, entspannt und eine bequeme Sitzmöglichkeit hat. Möglich sind frei zugängliche Wickelräume, ruhige Plätze in Cafés oder Gaststätten, die sich etwas abseits befinden, oder speziell für das Stillen gedachte Nebenräume in Apotheken.
Bist Du dabei, wenn die Mutter Euer Baby in der Öffentlichkeit stillt, hast Du die Möglichkeit, Dich schützend vor sie zu stellen und neugierige Blicke von Fremden abzuschirmen. Versuche Deiner kleinen Familie den Stillvorgang so angenehm wie möglich zu machen. Das Stillen ihres Babys ist für viele Mütter eine sehr intime Situation, in der sie nicht angestarrt werden möchten.
Stillkleidung macht den Vorgang des Stillens diskreter
Mit zunehmender Routine wollen viele stillende Mütter sich nicht mehr verstecken und ihr Baby auch unterwegs stillen, ohne sich einen extra Raum zu suchen. Unterstütze sie dabei, denn es gibt keinen Grund, sich in der Öffentlichkeit wegen des Stillens zu schämen.
Mit der richtigen Kleidung bekommen neugierige Fremde die Brust gar nicht erst zu sehen. Still-BHs und spezielle Oberteile für das Stillen mit Öffnungen an den Seiten machen es möglich, das Baby schnell anzulegen, ohne dass Außenstehende viel nackte Haut sehen. Häufig fällt es ihnen dann gar nicht auf. Lockere Blusen oder T-Shirts erleichtern das Stillen ebenfalls. Viele Mütter tragen ein Tuch oder einen Schal bei sich, den sie sich während des Stillvorgangs über die Schulter legen, sodass sie vor fremden Blicken geschützt sind.
Als Vater unterstützt Du die stillende Mutter beispielsweise bei unangebrachten Kommentaren von außen. Dein Zuspruch stärkt ihr Selbstbewusstsein. Weiß sie, dass Du hinter ihr steht, fällt es leichter, das anfängliche unwohle Gefühl loszuwerden.
weiterführend:
http://www.gestillt.de/stillen_in_der_oeffentlichkeit.html
http://www.nestling.org/stillen-in-der-offentlichkeit/