Ängste bei Kindern richtig einschätzen

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Ängste bei Kindern treten meist vom 1 bis zum 6 Lebensjahr auf – Ängste vor Monstern, Hexen oder einfach nur vor der Dunkelheit im Kinderzimmer – in den meisten Fällen handelt es sich dabei um reifungsabhängige Ängste, diese gehören zu einer normalen gesunden Entwicklung dazu.

Wie Sie mit den Ängsten Ihrer Kinder umgehen können, erfahren Sie hier. Das Gefühl von Angst kennt jeder von uns. Beschreiben lässt sie sich als innerer Spannungszustand, der durch bestimmte Gefühle oder Erlebnisse ausgelöst wird. Psychische und körperliche Reaktionen sind die Folge, die uns Menschen auch vor Gefahr schützen.

Angst bei Kindern als natürliches Entwicklungsstadium

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Gerade Kinder erleben verschiedene Phasen, in denen sie mit diffusen Ängsten zu kämpfen haben, was durchaus als normal und entwicklungsbedingt angesehen werden kann. Was können Sie als Papa tun, um Ihr Kind in möglichen Angstphasen zu unterstützen? Auf welche Signale müssen Sie achten, damit Sie normale Angstphasen von einer bereits entstandenen Angststörung unterscheiden können?

Keine Angst vor der Angst

Vor der Angst braucht man keine Angst zu haben – Sie ist unser Helfer und ein natürlicher Schutzmechanismus um uns vor Gefahren zu schützen.

Versuchen Sie den Kindern dies zu vermitteln – Nehmen Sie die Ängste des Kindes immer ernst – So wird Ihr Kind langsam lernen die Angst als ein eigenes Gefühl anzunehmen und es kann die Angst vielleicht als einen wichtigen Beschützer sehen.

Entwicklungsbedingte Ängste bei Kindern

Die meisten Ängste sind Entwicklungsbedingte Ängste bei Kindern, Sie sind vollkommen normal und gehören auch zu einer gesunden Entwicklung dazu. Meist entstehen die kindlichen Ängste in Umbruchphasen, das heißt in Abschnitten körperlicher und geistiger Veränderung beim Heranwachsenden.

Diese Ängste sind wichtig und gut und ermöglichen es dem Kind, sich neuen Situationen zu stellen ohne dabei in Gefahr zu geraten. Sie fungieren sozusagen als eine Art Schutzmechanismus, stärken aber auch gleichzeitig das Kind, wenn es Ängste überwinden und sich so weiterentwickeln kann.

Beispiel Trennungsangst bei Babys und Kleinkindern

Bei Babys und Kleinkindern wird die Entwicklung oft von Trennungsängsten von der Bezugsperson begleitet. Wenn Sie als Papa für das Kind eine wichtige Bezugsperson sind, so kommt es möglicherweise zu großem Gebrülle, wenn Sie Ihren Nachwuchs das erste Mal in die Kinderkrippe oder den Kindergrten bringen und nach Hause gehen. Dies schmerzt natürlich auch Sie als Vater, denn Ihr Kind hat Angst davor, dass Sie es verlassen und möglicherweise nicht wiederkommen könnten.

Diese Phase gehört aber auch zu einer gesunden Entwicklung dazu, denn Ihr Kind muss und wird dadurch auch lernen, solche Phasen zu überwinden. Hier ist dann das Vertrauen in Sie als Bezugsperson äußerst wichtig und sollte niemals enttäuscht werden. Ihr Kind wird in dieser Phase lernen, dass seine Angst unbegründet ist, wenn Sie es verlässlich um zwölf Uhr wie versprochen wieder aus dem Kindergrten abholen werden. Hinterher ist Ihr Kind mit Sicherheit stolz, seine Angst überwunden zu haben und ein Stück „größer“ geworden zu sein. Auch Sie als Vater werden diese Schritte bewusst als gesunde und normale Entwicklung erleben.

 

Weitere markante Umbruchphasen in der Entwicklung von Kindern

Wie bereits erwähnt, korrespondieren bestimmte Ängste mit verschiedenen Entwicklungsphasen Ihres Kindes. Besonders wenn Umbrüche und große Veränderungen im Kinderleben anstehen, können verstärkt Ängste auftreten. Dies ist oft bei Kindergarten- oder Schuleintritt der Fall.

Neue Situationen machen dem Kind Angst und es wird eine Zeit dauern, bis es sich daran gewöhnt hat und seine Ängste überwunden hat. Auch in der Pubertät kann es immer wieder zu größeren Angstphasen kommen. In diesen Zeiten des Umbruchs und der Veränderung sind die Kinder immer wieder gefordert, sich von Vertrautem zu lösen und neue Wege zu gehen. Wenn die jeweilige Entwicklungsstufe durchschritten wurde, verschwinden die meisten Ängste von alleine wieder. Es entsteht neue Sicherheit und Ihr Kind ist bereit, in Richtung neuer Entwicklungsstufe zu marschieren.

Helfen Sie Ihrem Kind bei der Bewältigung seiner Ängste!

Sie können nun beruhigt sein, da Sie wissen, dass kindliche Ängste vollkommen normal sind und zur gesunden Entwicklung dazu gehören. Nun kommt es jedoch entscheidend darauf an, wie Sie als Vater damit umgehen und auf die Ängste Ihres Kindes reagieren. Tun Sie diese nie als irrational oder banal ab und lassen Sie Ihr Kind in verstärkten Phasen der Angst nicht alleine. In diesen Phasen müssen Sie Ihrem Kind gegenüber Stärke zeigen und ihm absolutes Vertrauen signalisieren.

Sie können in Gesprächen Ihrem Kind die Angst vielleicht nicht ganz nehmen, aber Ihr Nachwuchs lernt von Ihnen, wie man mit Ängsten umgehen und sie verkraften kann. Erzählen Sie Ihrem Kind von Situationen, in denen Sie Angst hatten und beschreiben Sie, wie Sie damit umgegangen sind. Erzählen Sie, wie es Ihnen geht wenn Sie Angst haben und wie stolz Sie hinterher waren, wenn Sie Ihre Angst überwunden hatten.

Zusammenfassung:

Zusammenfassen lässt sich sagen, dass gegenseitiges Vertrauen, Offenheit und Gesprächsbereitschaft bei der Bewältigung von Ängsten helfen. Haben Sie ein offenes Ohr für Ihr Kind und beobachten Sie Veränderungen in seiner Entwicklung aufmerksam. Nicht bewältigte große Angstbelastungen in der Kindheit können später auch zu Depressionen und schwereren Angststörungen führen, was unbedingt vermieden werden sollte.

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[accordion] Redaktion: Foerster, Katja Grüner,  Anna Nilsson, [/accordion]
[accordion title=“Quellen, Literatur, Verweise:“]

Motiv © adam121 – Fotolia.com

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