Insulinpumpen bei Kinder Diabetis

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Verbessern Insulinpumpen die Zuckerwerte und die Lebensqualität junger Diabetes-Patienten?

Berlin: Aktuelle Studien(1) belegen den Nutzen von Insulinpumpen gerade für junge Diabetiker. Sie sollen eine erfolgreiche Therapie sicherstellen. Diabetes mellitus gehört zu den Stoffwechselerkrankungen, die sich auf den gesamten Körper auswirken. Bei Typ-1-Diabetes ist der Organismus nicht in der Lage, Insulin zu produzieren. Die Patienten sind auf eine dauerhafte Therapie angewiesen, die das Leben grundlegend verändert.

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Insulinpumpen versus Injektion

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft – kurz DDG – belegte kürzlich den Nutzen der Insulinpumpen für zuckerkranke Kinder und Jugendliche. Im Gegensatz zur Therapie mit Injektionen verhilft die Behandlung mit „continuous subcutaneous insulin infusion“ (CSII) zu einer optimalen Stoffwechseleinstellung. Gleichzeitig ist es gelungen, die Komplikationen nach unten versetzen, was zugleich die Lebensqualität der jungen Patienten und ihrer Eltern erheblich steigert.

Warum ist Insulin für den Körper so wichtig?

Insulin ist ein chemischer Botenstoff, der an vielen Körperfunktionen beteiligt ist. Beispielsweise ist der Organismus nicht in der Lage, die Nahrung zu verwerten, wenn ihm Insulin fehlt. Normalerweise produziert die menschliche Bauchspeicheldrüse Insulin, um es danach im Blutkreislauf zu verteilen.

Der aufgenommene Zucker in den Getränken und in den Lebensmitteln kann durch dieses Hormon erst zu den Körperzellen gelangen und in Energie umgewandelt werden. Ohne Insulin bleibt der Zucker unbrauchbar und führt in hohen Konzentrationen zu einer ganzen Menge körperlicher Beschwerden.

Groß angelegte Datenanalyse von 350 Diabeteszentren

Die DDG bezieht sich auf eine groß angelegte Analyse aus der Diabetes-Patienten-Verlaufsdokumentation (DPV). Die Beobachtungsstudien stützen sich auf Daten der Jahre 2011 bis 2015. Die Datenanalyse wurde an 350 Diabeteszentren landesweit sowie Zentren in Luxemburg und Österreich vorgenommen. Innerhalb dieser Datenanalyse standen die Ergebnisse der Therapie von 9.814 jungen Patienten im Alter von durchschnittlich 14 Jahre im direkten Vergleich. Das Hauptaugenmerk lag auf der Gegenüberstellung der Insulinpumpentherapie mit der Injektionstherapie.

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Die Ergebnisse sprechen für die Insulinpumpe

Die Ergebnisse fielen deutlich aus: Die Patienten brauchen bei der Insulinpumpentherapie weniger Insulin. 0,84 IE pro Kilogramm Körpergewicht am Tag stehen 0,98 IE gegenüber.

Bei den Patienten mit Insulinpumpe kam es seltener zu schweren Hypoglykämien. Hier stehen sich 9,55 und 13,97 Hypoglykämien auf 100 Patienten pro Jahr gegenüber. Auch die Rate der Hypoglykämien mit Bewusstseinsverlust unterscheidet sich. Bei den Patienten mit Insulinpumpen kommt die durchschnittliche Anfallsrate auf 2,96 pro 100 Patienten pro Jahr und bei den jungen Patienten mit Insulinpumpen auf lediglich 2,30 pro 100 Patienten pro Jahr. Ähnliche Tendenzen zeigen sich bei den Ketoazidosen. Hier stehen 3,64 gegen 4,26 pro 100 Patienten pro Jahr.

Ketoazidosen gehören zu einer Form der metabolischen Azidose, eine Komplikation, die in Verbindung mit Insulinmangel steht. Die Ursache dafür führt zurück auf eine hohe Konzentration der Ketonkörper im Blutkreislauf. Diese Gefahr droht Typ-1-Diabetes Patienten. Fehlt dem Körper Insulin, baut er Fett ab. Als Nebenprodukt fallen saure Stoffwechselprodukte an, die als Ketonkörper bezeichnet werden.

Verbesserung der Lebensqualität von Kindern und Eltern

Weitere Ergebnisse gibt es im Hinblick auf den psychosozialen Effekt der Therapie mit Insulinpumpe. Die Ergebnisse waren erstaunlich, denn der Großteil der Probanden mit Typ-1-Diabetes und ihrer Eltern berichtete von einer gestiegenen Lebensqualität. Schließlich entlastet diese Therapieform die Eltern, regelmäßig den Blutzuckerspiegel ihrer Kinder zu kontrollieren und eine Versorgung mit Insulin sicherzustellen.

Laut Aussage des DDG kommt es gerade bei den jungen Patienten zu häufigen Schwankungen, was den Blutzuckerspiegel anbelangt. Dafür verantwortlich wären Wachstumsschübe, unregelmäßig eingenommene Mahlzeiten sowie intensive Bewegung. Demnach ist es notwendig, den Insulinspiegel unentwegt anzupassen, um es nicht zu den oben genannten schweren Nebenwirkungen kommen zu lassen.

Aus diesem Grund gibt es mittlerweile eine Empfehlung der „S3-Leitlinie zur Therapie von Typ-1-Diabetes Patienten“, die bei starken Schwankungen innerhalb der Blutzuckerwerte auf die Insulinpumpe verweist. In diesem Zusammenhang erfahren die Patienten und die Eltern eine ausführlichen Schulung und können dann besser mit der Erkrankung leben.

Quellen und Studien

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