Pharyngitis – die Rachenentzündung

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Arten der Pharyngitis, Definition, Symptome, Maßnahmen

Die Rachenentzündung, auch Pharyngitis genannt, beschreibt eine Entzündung des Hals- und Rachenraumes. Bei einer akuten Rachenentzündung verzeichnen 85 Prozent der Patienten bereits nach einer Woche eine Symptom- und Beschwerdefreiheit.

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Definition der Pharyngitis

Eine Rachenentzündung ist meist eine Entzündung der Rachenschleimhaut. Die Übertragung geschieht vorwiegend durch Tröpfcheninfektion, durch Niesen oder Husten. Von 1.000 Patienten zeigen etwa 200 die Symptome einer Rachenentzündung, es ist eine der häufigsten Erkrankungen. Mediziner differenzieren zwischen der nicht-bakteriellen und der bakteriellen Erkrankung des Rachens.

Die nicht-bakterielle Rachenentzündung entsteht beispielsweise durch Erkältung und somit durch Viren. Die Atemwege beeinträchtigen Parainfluenza-, Influenza oder Adenoviren.

Seltener verursachen Coxsackie-, Herpes-simplex-, oder Echoviren den entzündeten Rachen. Bei einer Pharyngitis (abgleitet vom griechischen „pharynx“), durch Viren ist diese gewöhnlich Begleiterscheinung einer Erkältung. Bakteriell und mit Streptokokken einhergehend entsteht sie seltener. Hohes Fieber, Schluckbeschwerden, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen kennzeichnen die bakterielle Rachenentzündung. Der Arzt unterscheidet zwischen der akuten und chronischen Variante.

Erste Anzeichen und Symptome

Erste Anzeichen der Rachenentzündung zeigen sich durch einen geröteten Gaumen oder Rachen. Die Lymphknoten scheinen ebenfalls gerötet, schmerzhaft und geschwollen. Kinder weisen eine höhere Betroffenheit der Rachenentzündung auf. Ist diese begleitet von Übelkeit und Bauchschmerzen liefert es den Hinweis, dass die Pharyngitis keine Nebenerscheinung, sondern die Krankheit ist. Allgemeine Anzeichen und erste Symptome zeigen sich als:

  • Kratzen im Hals,
  • Halsschmerzen, gelegentlich bis in die Ohren ausstrahlend,
  • einen rauen und trockenen Rachen,
  • ständiges Räuspern oder Hüsteln,
  • gerötete Rachenschleimhaut,
  • Fieber, eventuell verbunden mit Schüttelfrost,
  • Heiserkeit und Husten durch Hustenreiz,
  • grippeähnliche Symptome.

Ist keine Besserung erkennbar, erfordert dies eine ärztliche Untersuchung. Schmerzen und anhaltenden Symptome führen den Betroffenen stets zum Mediziner. Anderenfalls besteht die Gefahr einer chronischen Rachenentzündung.

Eine gezielte Vorbeugung ist schwierig. Bestenfalls ist auf Alkohol und Rauchen zu verzichten oder es zu mäßigen. Die körpereigenen Abwehrkräfte durch gesunde Ernährung, Bewegung und frische Luft zu stärken, wirkt ebenfalls vorbeugend. Bei Bürotätigkeiten, in der Schule und langen Aufenthalten in geschlossenen Räumen, ist Durchlüften wichtig. Ein Luftbefeuchter sowie ausreichendes Trinken während eines Aufenthaltes in klimatisierten Räumen hilft gegen die Beschwerden.

Chronische Pharyngitis

Ist der Rachen mehr als drei Monate entzündet, sprechen Ärzte von einer chronischen Rachenentzündung. Sie entsteht in der Regel nicht durch Keime, sondern durch äußere schleimhautschädigende Faktoren. Nikotingenuss, Strahlentherapie und eingeatmete Chemikalien zeigen sich als Ursache.

Die chronische Pharyngitis begleitet das ständige Gefühl eines Kloßes oder Fremdkörpers im Hals sowie Schleim auswerfender Husten. Mediziner unterscheiden zwischen der hyperplastischen und der hypotropischen Form.

Erstere erkennt der Mediziner an der blassen und ausgetrockneten Rachenschleimhaut des Patienten. Sie sieht aus wie lackiert und weist zähe, schmierige Belege sowie Borken auf. Die hypertropische Form zeigt sich durch vergrößerte Lymphfollikel an der Rachenwand. Das Gefühl eines Kloßes oder Fremdkörpers im Hals ist verstärkt, begleitet von Würgereiz und Räuspern. Diese Form ist in der Lage, die Lymphbahnen zu befallen, die an der Rachenwand abwärts verlaufen. Daraus entsteht die Pharyngitis lateralis, eine Rachenentzündung mit geschwollenen Seitensträngen.

Was hilft bei Pharyngitis?

Bei einer Rachenentzündung ist von einer vollständigen Heilung auszugehen. Treten Begleiterscheinungen wie Fieber auf, helfen fiebersenkende Medikamente.

Schonung beeinflusst den Heilungsprozess positiv. Bei einer bakteriellen Pharyngitis verschreibt der Arzt ein Antibiotikum, bei starken Schmerzen zusätzlich Schmerzmittel. Des Weiteren hilft Kühlen durch Speiseeis und kalte Wickel. Die Maßnahmen lindern die Entzündung und den Schmerz. Bonbonlutschen, Inhalieren und Gurgeln mit Salzwasser vermehrt den Speichelfluss und fördert den Heilungsprozess. Durch das Anregen der Flimmerhärchen reinigt sich der Körper selbst.

Eine Tinktur aus den Wurzeln des rotbraunen Ratanhia-Strauchs gilt in der Pflanzenheilkunde als hilfreich bei allen Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Heilkundige empfehlen, diese mit der Myrrhentinktur zu mischen. Ätherische Öle wie Teebaum- und Eukalyptusöl zeigen antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Nicht zu empfehlen ist die unverdünnte Anwendung von Teebaumöl. Es besteht die Gefahr von Lungenschäden.

Der zuständige Hals-Nasen-Ohren-Arzt unterscheidet bei der Untersuchung der Rachenentzündung zwischen chronischer, atrophischer (Gewebeschwund) und hypertrophischer (Gewebeschwellung) Pharyngitis. Bei der Untersuchung zeigt sich möglicherweise ein Verdacht auf Mandelentzündung oder Seitenstrang-Angina. Durch die ärztliche Untersuchung ist eine genaue Einschätzung und Behandlung gewährleistet.

veröffentlicht am 22.04.2014 von  Anna Nilsson,

http://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/rachenentzuendung/anzeichen-und-verlauf.html

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