Scharlach Behandlung, Therapie & Fragen zur Infektion

Behandlung bei einer Scharlach-Infektion:

Eine erfolgreiche Behandlung der Scharlach Infektion um das Übergreifen der Streptokokken aus dem Hals-Rachen Raum auf ander Körperregionen zu verhindern setzt eine sofortige Antibiotika Therapie vorraus. Achten Sie auf erste Symptome von Scharlach wie Heiserkeit und Mandelentzündung und stellen Sie sich bei Ihrem Hausarzt zur Einleitung der Scharlach Behandlung vor.

Ein Mädchen nimt Globuli bei Scharlach
Scharlach mit Homöopathie therapieren Urheber: ilona75 / 123RF.com

Scharlach Behandlung mit Antibiotika

Die schnelle Einleitung einer Antibiotika Therapie bei Scharlach verhindert die Ausbreitung der Streptokokken und garantiert eine schnelle Heilung. Wenn Sie von einer Scharlach Infektion betroffen sind sollten Sie Ihrem Arzt auch darauf hinweisen wenn sich in Ihrem Haushalt Kinder befinden. Der Arzt wird entscheiden ob eine Mitbehandlung der Kinder notwendig ist.

Wenn Sie sich bei Verdacht auf Scharlach bei Ihrem Arzt vorstellen wird dieser zuerst eine sichere Diagnose mithilfe eines Rachenabstriches stellen. Dazu entnimmt der Arzt eine Probe aus Ihrem Rachen und prüft diese mit einem Schnelltest. Bei einer positiven Bestätigung beginnt der Arzt die Scharlach Therapie mit Antibiotika, dazu wird in den meisten Fällen Penicillin verwendet. Betroffene Patienten oder Elten von Kindern erhalten aufgrund der Scharlach Infektion eine Krankschreibung vom Arzt.

Behandlungsdauer bei Scharlach

Die Behandlung mit Antibiotika muss immer über einen Behandlungszeitraum von 10 Tagen stattfinden. Die 10-tägige Penicillin-Therapie ist eine der sichersten Behandlungsmethoden, dabei kann das Antibiotika in Form von Tabletten eingenommen werden. Achten Sie dabei auf die pünktliche Einnahme der Medikamente zu täglich festen Zeiten.

Was können Sie selbst tun

Bei einem Verdacht auf Scharlach sollten Sie unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen

Erste Anzeichen wie Mandelentzündung oder Hals- Rachenentzündung mit Fieber nicht mit Hausmitteln behandeln

Behandeln Sie auch einen undefinierbaren Hautausschlag nicht selbst.

Scharlach Symptome kann man neben der Antibiotika Therapie unterstützend selbst behandeln:

  •   bei Fieber helfen Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente
  •   lauwarme Hühnerbrühe lässt sich bei Schluckbeschwerden gut essen
  •   bei Fieber sollten Sie genügend Flüssigkeit, mindestens 2 Liter pro Tag trinken

Bei einer Scharlach Infektion sollten Sie die ersten Tage Bettruhe halten.

Bei dem Verdacht einer Scharlach-Erkrankung ist es notwendig, einen Bakteriennachweis durchzuführen. Ergab der Test eine vermehrte Anzahl von A-Streptokokken verschreiben ein Großteil der Ärzte Antibiotika in Form von Penicillin. Bei einer Penicillin-Allergie kommen alternative Medikamente wie Cephalosporin, Roxithromycin oder Erythromycin zum Einsatz.

Aufgrund der Wirksamkeit eines Antibiotikums ist es möglich, dass ein Kind nach drei Tagen wieder in eine Kindereinrichtung oder Schule darf. Aufgrund der körperlichen Belastung wird empfohlen, dass bis zu zwei Wochen auf ein Ausüben von Sport verzichtet wird.

Eine Scharlach-Erkrankung beinhaltet Symptome wie Fieber und Halsschmerzen, weswegen Bettruhe empfohlen wird. Der Körper benötigt seine Kraft, um die Vermehrung der Bakterien einzudämmen und die Scharlach-Erkrankung zu bekämpfen. Die Selbsthilfe des Körpers kann mit einigen Naturheilkundemitteln unterstützt werden.

Fiebersenkung durch Wadenwickel

Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers, die dazu dient, Bakterien und ihre Toxine durch eine Erhöhung der Körpertemperatur zu bekämpfen. Ein Unterdrücken des Fieber durch eine Einnahme von fiebersenkenden Mitteln hindert den Körper daran, die Abwehrarbeit gründlich vorzunehmen.

Experten sind sich sicher, dass das Fieber eins der intelligentesten Immunstrategie ist.

Bei Kindern kann ein Fieber leicht, schnell und stark auftreten, sodass einige der Fieberschübe das Maß des erträglichen überschreiten kann. Steigt ein Fieber zu schnell oder das damit verbundene Unwohlsein, übersteigt das Maß des Erträglichen, kann ein klassischer Wadenwickel Erleichterung verschaffen. Das Fieber wird nicht unterdrückt, sondern mit Hilfe eines Wadenwickels moduliert. Ein Wadenwickel wird grundsätzlich nur bei warmen Füßen vorgenommen!

Lokale Therapie von Mandeln und Hals

Diese Form der Behandlung erfolgt in Form von Lutschen oder Gurgeln. Salzpastillen weisen eine keimtötende Wirkung auf, was eine Linderung der Schluckbeschwerden und Halsschmerzen ermöglicht.

Bei einer Scharlach-Erkrankung empfiehlt sich ein Gurgeln mit homöopathischen Tinkturen wie zum Beispiel Salvia officinalis (Salbei). Auf einem halben Glas kaltem Wasser werden wenige Tropfen gegeben. Die Menge der notwendigen Tropfen variiert von Hersteller zu Hersteller. Der Entzündungsherd im Halsbereich kann mit Hilfe dieser Behandlung reduziert werden. Die Schmerzen im Halsbereich und die Schluckbeschwerden können merklich gelindert werden.

Scharlach ohne Antibiotika behandeln

Die Schulmedizin sieht zur Therapie der Kinderkrankheit Scharlach eine zehntägige Behandlung mit Antibiotika in Form von Penicillin vor. Die meisten Ärzte befürworten diese. Andere Mediziner weisen darauf hin, dass natürliche Mittel Scarlatina ebenso heilen. Antibiotika bei Scharlach besitzen viele Nebenwirkungen und führen bei häufiger Einnahme zu Resistenzen. Trotzdem ist das Medikament das Einzige, dass nicht nur eine schnelle Heilung verspricht, sondern bereits ab dem zweiten Tag eine Ansteckung mit den Streptokokken verhindert. In unserem Artikel erfahren Sie alles über die Behandlung des Scharlachs ohne Antibiotika.

Toxine lösen die Kinderkrankheit aus

Scarlatina ist eine Krankheit, die Kinder meist im Alter von vier bis zwölf Jahren befällt. Jährlich erkranken bis zu 1,5 Millionen Kinder in Deutschland an Scharlach. Sie tritt vorrangig in den Wintermonaten auf, da die Immunabwehr zu dieser Zeit geschwächt ist und der Körper Viren und Bakterien schlechter bekämpft. Ursächlich für den Ausbruch der Erkrankung sind Streptokokken vom Typ A (Streptococcus pyogenes). Diese bilden Toxine, die die bekannten Symptome des Scharlachs auslösen.

Scharlach Behandlung ohne Antibiotika birgt große Risiken

Bei den meisten kleinen Patienten ist die Behandlung des Scharlachs mit Antibiotika sinnvoll. Dabei gilt es, die Mindesteinnahmezeit von zehn Tagen zu beachten. Nimmt Ihr Kind die Medikamente nur kurzfristig oder verzichten Sie auf eine Therapie mit Penicillin, treten im schlimmsten Fall schwere Erkrankungen auf. Zu diesen gehören rheumatisches Fieber, Scharlachsepsis, Entzündungen des Mittelohres, der Nebenhöhlen, der Herzklappen, der Nierenkörperchen, der Lunge, des Herzmuskels oder der Gelenke.

Ebenso geben die Kinder die Bakterien ungehindert weiter, bis die Erkrankung vollständig ausheilt. Personen, die mit dem betroffenen Kind Umgang pflegen, verbreiten die Erreger auch, wenn Sie keine Symptome zeigen. Nur eine Therapie mit Antibiotika bei Scharlach stellt sicher, dass die Streptokokken ab dem zweiten Tag der Einnahme (nach 48 Stunden!) keine Gefahr für andere Kinder darstellen. Durch die zügige Heilung besucht Ihr Kind schnell wieder die Schule, ohne zu viel Lernstoff zu verpassen.

Begleitende Maßnahmen bei der Therapie des Scharlachs

Grundsätzlich empfiehlt sich, die strikte Einhaltung der Bettruhe, um die Krankheit schnell zu überwinden. Schlaf stärkt zudem das Immunsystem. Ebenso wichtig ist, dass Ihr Kind viel trinkt. Das begleitende Fieber verursacht einen starken Flüssigkeitsverlust. Ausreichendes Trinken gleicht diesen aus. Zudem befeuchten Sie damit die Schleimhäute Ihres Kindes, um die Erreger schneller auszuschwemmen. Empfehlenswert sind Hühnersuppe, Tee, Wasser und ungesüßte Säfte.

Die Luftfeuchtigkeit im Raum ist ebenfalls wichtig. Lüften Sie beheizte Räume regelmäßig, damit die Schleimhäute Ihres Kindes nicht zusätzlich austrocknen. Luftbefeuchter und ein klammes Handtuch auf der Heizung sorgen zusätzlich für eine optimale Befeuchtung.

Hausmittel gegen Scharlach

Ob eine Therapie mit Antibiotika bei Scharlach sinnvoll ist, entscheidet der Arzt. Treten nur geringfügige Symptome auf, helfen oftmals kleine Hausmittel aus. Sie dienen der Senkung des Fiebers und lindern Halsschmerzen. Im Einzelfall versprechen Medikamente aus der Apotheke eine schnelle Wirkung.

Um die lästigen Halsschmerzen zu bekämpfen, bieten sich unterstützend verschiedene Hausmittel an. Sehr empfehlenswert ist das Gurgeln mit Salzlösung. Diese besteht aus einer Tasse warmem Wasser mit einem halben Teelöffel Salz. Damit desinfizieren Sie den Rachenraum des Kindes und schwemmen den Schleim samt Erregern hinaus. Die Entzündung klingt langsam ab und die Schmerzen verschwinden.

Ein weiteres Hausmittel sind Halswickel mit Quark. Sie weisen eine kühlende und desinfizierende Wirkung auf. Dazu tragen Sie eine dicke Schicht des Quarks auf eine Mullbinde auf und legen diese über Nacht um den Hals Ihres Schützlings. Eine weitere gute Option aus der heimischen Küche ist das Löffeln von Hühnersuppe. Sie wirkt lindernd bei Halsschmerzen durch die darin enthaltenen Inhaltsstoffe Eisen und Zink. Diese wirken entzündungshemmend und desinfizierend. Zudem feuchtet sie die Schleimhäute an und gleicht den Flüssigkeitsverlust aus.

Im Haushalt finden Sie zudem weitere Mittelchen, um das Fieber Ihres Kindes zu senken. Generell dient es der natürlichen Bekämpfung der Krankheitserreger, trotzdem empfiehlt es sich, dieses abzusenken. Ein traditionelles Hilfsmittel dafür sind Wadenwickel. Bei diesen legen Sie kühle aber nicht zu kalte nasse Lappen um die Waden Ihres Kindes. Diese leiten die Körperwärme ab und senken dadurch das Fieber. Weit verbreitet sind zudem die sogenannten Essigsocken. Sie wirken, genauso wie Wadenwickel, Wärme ableitend und kühlend.

Heilen mit der Kraft der Natur

Eine weitere Methode, Scharlach ohne Antibiotika zu behandeln, ist die Anwendung alternativer Medizin. Beachten Sie dabei, dass der Heilpraktiker Scharlach generell nicht behandelt. Sie suchen dafür einen Kinderarzt mit entsprechender Spezialisierung auf. Die Heilpflanze Kapuzinerkresse ist ein gängiges Mittel der Phytotherapie, die schnell Linderung verschafft. Deren Inhaltsstoffe und Wirkung gilt als echte Alternative zu Behandlung von Scharlach mit Antibiotika.

Eine weitere Option ist die klassische Homöopathie. Wobei viele Ärzte diese Therapie ablehnen, da sie zunächst die Symptome beim Kind verstärkt. Studien ergaben unterschiedliche Ergebnisse. Zum einen zeigte eine Analyse von Marina Nusche zum Vergleich der Therapie mit Homöopathie oder Penicillin einen signifikanten Vorteil der klassischen Medizin. Sie führte zu einer schnelleren Heilung und weniger Folgeerkrankungen. Eine Studie von Frei, H. zum Thema homöopathische Behandlung von Tonsillopharyngitiden besagte Gegenteiliges. Ein Viertel der Probanden war in zwei Tagen beschwerdefrei. Sie erlitten seltener einen Rückfall als Patienten die Antibiotika bei Scharlach erhielten.

Wendet der Arzt Homöopathie an, verordnet er Globuli je nach Beschwerden und den persönlichen Eigenschaften des kleinen Patienten. Belladonna und Apis mellifica wirken bei stark angeschwollenen Mandeln. Sind diese vereitert und geruchsintensiv, greift der Arzt zu Mercurius solubilis Hahnemanni. Schluckbeschwerden und das Stechen im Hals bekämpft Lycopodium clavatum. Lachesis muta lindert Mandelbeschwerden und Probleme beim Schlucken.

Homöopathie bei Scharlach

Eine homöopathische Behandlung kann durch verschiedene Präparate zusätzlich erfolgen. Dazu eignen sich:Bei geschwollenen Mandeln: Belladonna: auch bekannt unter: Atropa belladonna – Ausgangssubstanz: Pflanze: Tollkirsche, auch Wut- oder Irrbeere genannt. Bei Schluckbeschwerden: Lycopodium clavatum – Ausgangssubstanz: Pflanze: Bärlapp-Sporen.

Die Ausprägung der einzelnen Symptome beeinflusst die notwendige Tiefenpotenz der homöopathischen Wirkstoffe. Hauptsächlich drei Wirkstoffe haben sich in der Behandlung von Scharlach als effektiv erwiesen.

  • Belladonna

Einsetzbar bei Himbeerzunge und dem typischen Hautausschlag

  • Apis mellifica

Hilfreich bei wenig Durst und stark geschwollener Rachenschleimhaut

  • Phytolacca americana

Ideal gegen Gelenkschmerzen und geschwollenen Lymphknoten

Phytotherapie bei Scharlach

Die Heilpflanze Kapuzinerkresse (Tropaeolum maius) eignet sich ideal zur Behandlung von bakteriellen Infektionen.

Der hohe Gehalt an Senfölglykosiden führt zu einer enzymatischen Spaltung aus der Benzylsenföl entsteht. Des weiteren enthält die Kapuzinerkresse einen hohen Gehalt an Schwefel, Magnesium, Kalium, Eisen, Mineralien, Oxalsäure, Flavonoide sowie Vitamin C und B.

Das Senf-Öl wird von dem Dünndarm schnell aufgenommen, wo es zu einer Bindung mit dem im Harn zu findenden Glutathion kommt. Diese Vereinigung führt einer Entstehung von Mercapturonsäure, was schließlich mit dem Urin ausgeschieden wird. Ein anderer Teil des Senf-Öls befindet sich in der Atemluft, wo es seine bakterienhemmende Wirkung verbreitet.

Benzylsen-Öl ist in der Lage die Immunabwehr anzuregen, was vereint mit der Wirksamkeit des Senf-Öls ideal gegen Scharlach wirkt. Sowohl der Dick- wie auch der Dünndarm werden von dieser sanften Behandlung nicht beeinträchtigt.

Aus diesem Grund wird die Kapuzinerkresse als eine ideale Alternative zu Antibiotika betrachtet und wird eingesetzt, um Entzündungen und Infekte zu behandeln.

Scharlach mit Antibiotika behandeln

In der Regel weisen betroffene Kinder hohes Fieber, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, einen dunkelroten Rachen und die typische himbeerrote Zunge auf. Hinzu kommen ein kleinfleckiger, roter und erhabener Hautausschlag sowie eine auffällige Blässe, die den Mund umrahmt. In jedem Fall empfiehlt sich der sofortige Gang zum Arzt, wenn Sie die ersten Symptome bemerken. Dieser behandelt den Scharlach mit Antibiotika. In Fällen, in denen nur schwache oder fast keine Symptome auftreten, wägt der Mediziner ab, ob eine medikamentöse Penicillin-Therapie erforderlich erscheint. Zusätzlich behandeln Ärzte Ihr Kind mit fieber- und schmerzlindernden Medikamenten in Form von Ibuprofen und Paracetamol. Diese ersetzen Sie bei geringen Beschwerden wahlweise durch bekannte Hausmittel.

Die Vorbeugung der Scharlach Infektion

Eine ausreichende Vorbeugung schützt vor einem Befall mit Streptokokken. Das gehören vor allem ein gesunder Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung. Sport stärkt die körpereigene Abwehr. Generell hilft die Einhaltung von Hygieneregeln am besten, einen Befall zu vermeiden. Schmier- und Tröpfcheninfektionen verursachen die Erkrankung Ihres Kindes. Regelmäßiges Händewaschen, Desinfizieren und die Vermeidung des Kontaktes mit Patienten sind wichtig. Schicken Sie Ihren Schützling keinesfalls in die Schule oder in den Kindergarten. Dort steckt es andere Kinder sofort an.

Bei weiteren Kindern in Ihrem Haushalt empfiehlt es sich dringend, Antibiotika bei Scharlach anzuwenden, da die Erkrankung hochansteckend ist. Sie führen dazu, dass die Gefahr einer Infektion nach 48 Stunden erlischt. Unbehandelt ist Scharlach drei Wochen ansteckend.

 

 

Scharlach – Fragen zur Erkrankung

Jedes Jahr erkranken sowohl Kinder jeden Alters als auch Erwachsene an Scharlach. Die Infektionskrankheit zählt zu den hartnäckigen Begleitern der Menschheit und kann bislang nicht durch einen Impfstoff bekämpft werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich über die Erkrankung zu informieren und die wichtigsten Punkte zu klären. Wir gehen hier auf die neun häufigsten Fragen rund um Scharlach ein.

Welcher Erreger verursacht Scharlach?

Scharlach ist eine bakterielle Infektion. Das bedeutet, dass bei dieser Krankheit Bakterien in den menschlichen Körper eindringen, im Organismus siedeln und so Entzündungsprozesse anstoßen.

Wichtig, um die Infektion zu verstehen: Es gibt nicht nur eine Bakterienart, die Scharlach auslöst, sondern eine ganze Gruppe. Die Mikroorganismen zählen zur Familie der Streptokokken. Sie besitzen eine kugelförmige Gestalt und treten entweder als Paare auf, oder schließen sich zu längeren Ketten zusammen. Daher kann nach einer überstandenen Krankheit auch im Laufe des Lebens erneut Scharlach entstehen. Die gewonnene Immunität richtet sich immer nur gegen die Bakterien, die der Körper bereits kennengelernt hat.

Welche Bakterien genau verursachen Scharlach?

Die Bakterien-Untergruppe, die Scharlach entstehen lässt, gehört zu den A-Streptokokken, auch „Streptococcus pyogenes“ genannt. Diese Bakterienfamilie besiedelt bevorzugt die oberen Atemwege des Menschen und kann daher auch typische Erkältungen auslösen.

Die A-Streptokokken, die im Besonderen zu Scharlach führen, bilden innerhalb ihrer Familie noch einmal eine Sub-Form. Sie sind als einzige Vertreter der A-Streptokokken in der Lage, spezielle Gifte zu bilden, die sogenannten erythrogenen Toxine. Diese sind für die Bakterien selbst nur Stoffwechselprodukte, der menschliche Körper reagiert jedoch mit einer starken Abwehrhaltung. Typisch sind die klassischen Hautveränderungen, also der Ausschlag in Leisten- und Brustbereich.

Ist Scharlach das Gleiche wie Mumps?

Scharlach und Mumps besitzen Überschneidungen bei der Symptomatik, doch es handelt sich um zwei grundlegend unterschiedliche Krankheiten. Erstere Infektion wird wie beschrieben von der Bakterienform Streptokokken ausgelöst. Mumps hingegen ist keine bakterielle, sondern eine virale Erkrankung.

Die Mumps geht auf eine Ansteckung mit dem Virus Paramyxoviridae zurück. Die Viren infizieren die Ohrspeicheldrüsen (Glandula parotis) und können aufgrund der Entzündungen und Schwellungen zu typischen „Hamsterbacken“ führen. Da die Ohrspeicheldrüsen rechts und links im Gesicht auf Höhe des Jochbeins liegt, wird die Verdickung gut sichtbar. Ohren- und Kopfschmerzen sowie eine Nackenstarre und Halsschmerzen können in unterschiedlicher Stärke auftreten. Diese Beschwerden sind auch bei Scharlach prinzipiell möglich, es fehlt jedoch bei Mumps der charakteristische Ausschlag der Haut sowie die Himbeerzunge.

Scharlach: Wann zum Arzt?

Eine Infektion mit Scharlach sollte immer ernst genommen werden, weshalb bei jedem Verdacht umgehend der Gang zum Mediziner angetreten werden sollte. Selbst wenn die Symptome subjektiv als gut erträglich erlebt werden, sind die Bakterien zum einen hochgradig ansteckend und zum anderen kann eine Verschleppung zu ernsten Komplikationen führen.

Der Arzt kann durch die Anamnese und eine körperliche Untersuchung (häufig mit einem Abstrich im Mund) vergleichsweise schnell die Diagnose stellen. Erfolgt zeitnah eine Behandlung mit Antibiotika, nimmt das Risiko einer Ansteckung für die Mitmenschen binnen 24 bis 48 Stunden ab. Gleichzeitig sinkt für den Infizierten selbst die Gefahr für Komplikationen wie rheumatisches Fieber.

Welcher Arzt hilft bei Scharlach?

Wenn der Besuch beim Mediziner so wichtig ist, stellt sich natürlich für viele die Frage, zu welcher Fachrichtung man gehen sollte. Da Scharlach vor allem im Kindesalter auftritt, sind alle Kinderärzte mit der Infektion vertraut und bis zum 18. Lebensjahr sollte der zuständige Kinderarzt aufgesucht werden.

Für Erwachsene ist der Besuch beim zuständigen Allgemeinmediziner – dem Hausarzt – möglich, da die meisten Mediziner dieser Richtung über das nötige Wissen und die Möglichkeiten eines Schnelltests verfügen. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte jedoch im Idealfall einen HNO-Arzt aufsuchen. Die Ärzte, die sich auf die Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde spezialisiert haben, können durch Veränderungen der Zunge und des Mund- sowie Rachenraums zielgerichtet eine Diagnose stellen.

Wichtig: Ist kurzfristig jedoch kein Besuch beim HNO-Arzt möglich, sollte nicht auf einen späten Termin gewartet, sondern der Gang zum Hausarzt bevorzugt werden.

Welcher Wirkstoff kommt bei Scharlach zu Anwendung?

Da es sich um eine bakterielle Infektion handelt, wird ein Antibiotikum verabreicht. Zwar sollte mit Antibiotika aus guten Gründen sparsam umgegangen werden, bei einer gesicherten Scharlach-Diagnose ist jedoch eine Antibiotika-Therapie das erste Mittel der Wahl, denn die Ansteckungs- und Komplikationsrate muss eingedämmt werden.

Die meisten Ärzte verschreiben Penicillin als Wirkstoff, denn dieses Antibiotikum hat sich im Kampf gegen Streptokokken über Jahrzehnte bewährt. Allerdings gibt es Menschen, die Penicillin nicht gut vertragen. Ist dieser Umstand bekannt, wird der Arzt alternativ die Breitband-Antibiotika der Gruppe Cephalosporine oder das Antibiotikum Erythromycin verschreiben.

Zeigt die erste Behandlung nicht den gewünschten Erfolg, oder ist es mangels früher Diagnose bereits zu Komplikationen gekommen, wird häufig auch der Wirkstoff Clindamycin herangezogen. Dabei handelt es sich um ein Antibiotikum, das besonders gezielt das Bakterienwachstum hemmt und damit Dingen wie einer Sepsis begegnen kann.

Wann wirkt das Antibiotikum?

Bei einem normalen Verlauf der Infektion schlägt das verschriebene Antibiotikum bereits nach 24 bis maximal 48 Stunden spürbar an. Die Betroffenen fühlen sich weniger schlapp, das Fieber geht deutlich zurück und auch die Schmerzen werden weniger. Tritt dieser Verlauf ein, ist der Patient auch nach spätestens zwei Tagen nicht mehr ansteckend für sein Umfeld.

Wichtig: Die Bakterien können jedoch noch Tage im Körper überleben, weshalb die Einnahme des Antibiotikums niemals vom Patienten eigenmächtig abgebrochen werden sollte!

Meist verschreibt der Arzt eine Einnahmedauer von zehn Tagen. Dieser zeitliche Rahmen soll sicherstellen, dass die A-Streptokokken im gesamten Körper abgestorben sind. Wer sich wenige Tagen nach Therapiebeginn bereits besser fühlt, darf auf keinen Fall die möglichen Spätfolgen aus einer verschleppten Infektion unterschätzen!

Wann darf nach der Infektion wieder Sport gemacht werden?

Ein kompletter Verzicht auf Sport sollte solange eingehalten werden, bis die Einnahme des Antibiotikums beendet ist. Viele Sportbegeisterte lassen sich dazu hinreißen, bereits wenige Tage nach Beginn der Antibiotika-Therapie wieder mit ihrer Sportart zu beginnen. Zwar sind sie dann zumindest für ihre Sportkollegen nicht mehr ansteckend, doch die Bakterien sind noch immer in ihrem Körper. Die körperliche Betätigung kann dazu führen, dass das Herz-Kreislaufsystem überlastet wird und Spätschäden – beispielsweise eine Herzmuskelentzündung – auftreten.

Ärzte empfehlen daher, bis zum Ende der Antibiotika-Therapie mit Sport zu pausieren und danach nur langsam wieder ins Training einzusteigen.

Wer muss Scharlach melden?

Wichtig für Arbeitnehmer und Eltern ist auch die Frage, wer eine bestätigte Scharlach-Diagnose melden muss. Grundsätzlich gibt es keine deutschlandweite Meldepflicht. Nur in drei Bundesländern (Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt) ist die Infektion als meldepflichtig geführt.

Das bedeutet, dass Einwohner in diesen Bundesländern ihren Arbeitgeber bei der Krankschreibung Bescheid sagen müssen, dass sie an Scharlach erkrankt sind. Das Gleiche gilt für Eltern, deren Kinder in Kita und/oder Schule gehen. Die Ansprechpartner im Betrieb und in Gemeinschaftseinrichtungen vermerkten die Krankheit und müssen sie dann an das zuständige Gesundheitsamt melden, wenn eine Weiterverbreitungsgefahr besteht. Von einer solchen geht man aus, wenn mindestens zwei Infektionsfälle gleichzeitig auftreten; sprich zwei Angestellte oder zwei Kinder in einem Zeitrahmen die Infektion melden.

Hausmittel bei Scharlach

Scharlach oder Scarlatina ist eine ansteckende Kinderkrankheit, die unbedingt behandlungsbedürftig ist. Ärzte verordnen in der Regel Antibiotika, um die Erkrankung einzudämmen. Eine zehntägige Kur mit Penicillin hilft in den meisten Fällen, die verursachenden Streptokokken abzutöten. Ebenso bewirkt das Medikament, dass nach 48 Stunden keine Ansteckung mehr erfolgt. Ohne Einnahme eines Antibiotikums infiziert Ihr Kind bis zu drei Wochen lang andere Kinder. Die Heilung dauert zudem länger. In der Regel verringern sich die Symptome unter medikamentöser Behandlung nach 24 Stunden. In einigen Fällen verzichtet der Arzt auf eine Therapie mit Antibiotika und empfiehlt stattdessen homöopathische Mittel. Zur Unterstützung der Heilung verweist er zusätzlich auf bewährte Hausmittel bei Scharlach. Nachfolgend erfahren Sie alles über die gängigen Heilmittel und deren Anwendung.

Die klassische Therapie

Grundsätzlich raten Ärzte davon ab, die kleinen Patienten ausschließlich mit Homöopathie oder Hausmitteln bei Scharlach zu kurieren. In der Regel wenden Patienten ein Antibiotikum wie Penicillin, Roxithromycin, Cephalosporin oder Erythromycin bis zu zehn Tage lang an. Eine kürzere Einnahme könnte schwere Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Zu diesen zählen Entzündungen des Mittelohres, der Gelenke der Nebenhöhlen, der Nierenkörperchen, des Herzmuskels, der Herzklappen oder der Lunge. Zudem besteht die Gefahr, an rheumatischem Fieber oder der sogenannten Scharlachsepsis zu erkranken.

Die Einnahme des Medikamentes verhindert diese schweren Erkrankungen. Eine prospektive klinische Studie von Nusche, M., zum Thema Homöopathie oder Medikation bei Mandelentzündung zeigte, dass sich bei einer Penicillin-Behandlung weniger Folgeerkrankungen zeigten, als bei Anwendung der alternativen Medizin. Zudem heilte die Erkrankung schneller aus. Ebenso verhindert Penicillin nach einer Einnahmezeit von 48 Stunden die Ansteckung. Hausmittel bei Scharlach lindern zusätzlich die Symptome. Als einzige Therapie empfehlen sie sich nicht.

Symptome des Scharlach kurieren

Die meisten Kinder erkranken vor dem zehnten Lebensjahr an Scarlatina. Nach der Ansteckung durch Schmier- und Tröpfcheninfektion treten die ersten Symptome nach zwei Tagen auf. In einigen Fällen bricht die Erkrankung erst nach einer Woche aus. Die bekanntesten Begleiterscheinungen sind Schluckbeschwerden, Erbrechen, Kopfschmerzen, ein roter Rachen sowie erhöhtes Fieber. Nach etwa drei Tagen zeigt sich die für Scharlach typische Himbeerzunge, gefolgt von einem Hautausschlag, der sich überall ausbreitet. Neben einer medikamentösen Behandlung mit einem Antibiotikum können verschiedene Hausmittel Scharlach und dessen Symptome bekämpfen.

Scharlach Heilen mit pflanzlichen Mitteln

Eine der bekanntesten Heilpflanzen als Hausmittel bei Scharlach ist Kapuzinerkresse. Mediziner mit heilpraktischen Kenntnissen wenden sie als natürliches Antibiotikum an. Tropaeolum maius enthält Senföle, die antiviral wirken und Bakterien abtöten. Erhältlich ist diese als homöopathische Urtinktur in der Apotheke. Fertigpräparate enthalten oft schleimlösenden und entzündungshemmenden Meerrettich.

Setzen Sie auf eine alternative Behandlung Ihres Kindes, wenden Sie sich an einen Mediziner mit homöopathischen Kenntnissen. Dieser verordnet je nach Bedarf verschiedene Globuli, um Ihr Kind ohne Antibiotika zu heilen. In der Regel raten klassische Mediziner jedoch davon ab, Kinder ohne Penicillin zu behandeln, da sie eventuell schwere Folgeerkrankungen durch Homöopathie nicht verhindern. Die vermag nur das entsprechend lang eingenommene Antibiotikum. Homöopathische Tinkturen und Hausmittel bei Scharlach bieten sich jedoch zur ergänzenden Therapie an.

Die wichtigsten Hausmittel gegen Scharlach

Oftmals reichen Antibiotika allein nicht aus, um die Symptome abzumildern. Sie töten in der Regel ausschließlich die Erreger ab. Hier empfiehlt sich eine zusätzliche Medikation mit schmerz- und fiebersenkenden Mitteln wie Paracetamol und Ibuprofen. Ebenso bieten sich verschiedene Hausmittel bei Scharlach an, da Glieder- und Kopfschmerzen, Fieber und Halsschmerzen weiterhin bestehen. Nachfolgend stellen wir Ihnen verschieden Hausmittel bei Scharlach gegen typische Symptome wie Halsschmerzen und Fieber vor.

Halsschmerzen und Schluckbeschwerden bei Scharlach mit Hausmitteln bekämpfen

Um gegen die lästigen Beschwerden im Rachen vorzugehen, bieten sich verschiedene Gurgellösungen an. Diese desinfizieren, lösen Krankheitserreger und schwemmen sie mit dem Schleim heraus. Das lindert die Entzündung und die damit einhergehenden Schmerzen.

Eine Salzlösung als Hausmittel bei Scharlach bestehend aus einen Glas Wasser mit Natriumchlorid (0,5 Teelöffel) wirkt schnell gegen die Symptome. Dazu gurgelt Ihr Kind bis zu drei Mal täglich mit dieser Lösung. Alternativ verwendet es dazu Salbeitee. Dieser ist wesentlich angenehmer im Geschmack. In der Apotheke erhalten Sie spezielle homöopathische Urtinkturen mit Salbei. Geben Sie auf ein halbes Glas Wasser ein paar Tropfen der Essenz. Zudem finden Sie im gut sortierten Handel fertige Produkte mit Salbei zum Gurgeln.

Eine weitere Gurgellösung besteht aus den Inhaltsstoffen, Wasser, Honig und Apfelessig. Dazu verrühren Sie drei Teelöffel des Essigs und zwei weitere Teelöffel des Honigs in 200 Milliliter Wasser. Auch damit gurgelt Ihr Kind mehrmals täglich. Ebenso funktioniert das Gurgeln mit einer Lösung aus Kamillenöl (10 Tropfen) und Wasser.

Ein gutes Hausmittel bei Scharlach sind Quarkwickel. Sie kühlen und lindern die Entzündung bei starken Halsschmerzen. Dazu bestreichen Sie ein Tuch mit dem Quark und wickeln es um den vorderen Bereich des Halses. Ein zusätzlicher Schal spendet Wärme und verhindert, dass das Tuch abfällt. Den Quarkwickel lassen Sie eine halbe Stunde einwirken. Als Alternative zum Quark bieten sich Zitronen oder Zwiebeln an. Dies schneiden Sie klein und legen Sie auf den Lappen. Die Wickel wenden Sie bei Bedarf mehrmals täglich an.

Gegen Schluckbeschwerden hilft zudem ein kühlendes Eis. Zusätzlich eignet sich Isländisch Moos in Form von Lutschpastillen. Diese wirken schleimhautpflegend und beruhigend. Salzpastillen bekämpfen wirksam Bakterien.

Hausmittel gegen Scharlach Fieber

Fieber dient generell der körpereigenen Abwehr Ihres Kindes. Wissenschaftler der University of Medicine and Dentistry of New Jersey bestätigten in einer Studie zum Thema Blutvergiftung, dass Fieber die Überlebenswahrscheinlichkeit erhöht. Senken Sie dieses somit erst ab 39 Grad. Überschreitet das Thermometer jedoch die 40 Grad Marke, wenden Sie nicht nur Hausmittel gegen Scharlach an, sondern fiebersenkende Medikamente. Hier bieten sich Tabletten, Ibuprofensaft oder Paracetamol-Zäpfchen an. Achten Sie zudem auf strikte Bettruhe mit viel Schlaf und darauf, dass Ihr Kind viel trinkt, um den Flüssigkeitsverlust durch die erhöhte Temperatur auszugleichen.

Zu den beliebtesten Hausmitteln bei Scharlach gehören Wadenwickel. Diese wenden Sie bei leichtem Fieber an. Dazu verwenden Sie kein kaltes Wasser, sondern bevorzugt lauwarmes. Damit tränken Sie dünne Tücher, wringen diese aus und wickeln sie um die heißen Waden des Kindes. Darüber schlagen Sie ein weiteres trockenes Handtuch. Erwärmt sich das innere Tuch, wechseln Sie den Wickel mit frischem Wasser. Grundsätzlich eignet sich diese Methode nur als Hausmittel bei Scharlach, wenn die Waden des Kindes zu warm sind. Die Wickel senken das Fieber zuverlässig, unterdrücken es jedoch nicht.

Alternativ zu den Wadenwickeln verwenden Sie Essigsocken, die wärmeableitend und kühlend wirken und dadurch das Fieber lindern. Um diese anzuwenden, breiten Sie im Kinderbett zunächst eine schützende Unterlage aus. Träufeln Sie fünf Löffel Essigessenz auf einen Liter Wasser. Darin tränken Sie Socken aus Baumwolle, wringen sie aus und stülpen trockene Socken darüber. Die Anwendung dauert, bis die inneren Socken trocken sind.

Ebenso hilft das Trinken von Lindenblütentee gegen Fieber. Er weist eine beruhigende, fiebersenkende und schweißtreibende Wirkung auf. Diese Teesorte eignet sich hervorragend als Hausmittel bei Scharlach. Preiselbeeren- und Himbeersaft besitzen ebenfalls fiebersenkende Eigenschaften.

Scharlach Hausmittel ergänzen Homöopathie

In vielen Fällen bieten Mediziner eine alternative oder zusätzliche Therapie mit homöopathischen Mitteln an. Sie lindern ebenfalls die Symptome. Bei Kindern achten Sie auf eine Kontrolle der Therapie durch einen erfahrenen Mediziner. Medikamentieren Sie Ihr Kind niemals selbst mit homöopathischen Mitteln, da in der Regel zunächst eine Verschlimmerung der Symptome eintritt.

Zu den gängigsten Präparaten der Homöopathie gehören Apis mellifica oder Belladonna bei geschwollenen Mandeln. Eitern diese, hilft Mercurius solubilis Hahnemanni. Lycopodium clavatum und Lachesis muta lindern Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Ipecacuanha hilft bei Erbrechen und Übelkeit. Stromonium verwenden Sie bei nervöser Erregung, Zittern, Krämpfen und Unruhe.

Phytolacca americana wirkt bei sehr starken Schluckbeschwerden. Der Arzt wägt je nach Einzelfall die passende Therapie ab.

Unterstützende Maßnahmen zur Therapie des Scharlachs

Neben einfachen Hausmitteln bei Scharlach helfen einige Grundregeln bei der schnellen Genesung. Am wichtigsten ist die strikte Bettruhe. Sie verhilft dem Schützling zur optimalen Regeneration. Ein bis zwei Wochen ohne Sport oder sonstige körperliche Anstrengungen reichen vollkommen aus. Achten Sie auf frische Luft, indem Sie regelmäßig lüften. Das schont die Schleimhäute und verjagt die Keime aus dem Kinderzimmer. Zusätzlich hilft ein feuchtes Tuch auf der Heizung oder ein Luftbefeuchter dabei, die Feuchtigkeit zu erhöhen.

Behandeln Sie Ihr Kind nicht mit Antibiotika, darf es keinesfalls mit anderen Kindern in Berührung kommen. Es ist bis zu drei Wochen ansteckend. Bei einer Penicillin-Behandlung tritt bereits nach 48 Stunden keine Infektion anderer Personen mehr auf.

Zur Vorbeugung von Scharlach dienen sämtliche Aktivitäten, die die Abwehrkräfte stärken, wie der Verzehr vitaminreicher Kost, die regelmäßige Bewegung im Freien, Wechselduschen, vermehrte Hygiene, das Vermeiden von Stress und regelmäßige Saunabesuche.

Während der Erkrankung achten Sie darauf, dass Ihr Schützling ausreichend trinkt, um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Durch das Fieber verlieren Kinder viel Wasser und die darin gelösten Mineralstoffe. Das vermehrte Trinken befeuchtet zudem die Schleimhäute und Krankheitserreger werden hinausgespült. Verdünnter Himbeeressig mit Honig ist besonders angenehm. Ebenfalls eignen sich Wasser, ungesüßte Säfte, Hühnersuppe und Tee. Hühnersuppe verfügt zudem über viel Eisen und Zink. Dies Stoffe wirken entzündungshemmend und desinfizierend im Rachenraum.

Zudem achten Sie darauf, dass das Kind nur weiche, warme Speisen konsumiert, um das Schlucken zu vereinfachen. Zur Entlastung des Darmes verabreichen Sie zerstampfte Kartoffeln, geriebenen Apfel, Dinkel-Zwieback und zerdrückte Banane. In der Zeit verzichten Sie lieber auf die Gabe von Milchprodukten. Ebenso bietet es sich an, auf eine vitamin- und mineralstoffreiche Kost zu setzen.

Wann hilft nur der Arzt?

Grundsätzlich suchen Sie bei den ersten Symptomen des Scharlachs einen Kinderarzt auf. Die Erkrankung ist hochansteckend, daher rufen Sie im Idealfall den Mediziner vorab an, bevor sie vorbeikommen, da Sie sonst andere Patienten mit den Streptokokken Ihres Kindes anstecken. Nicht nur Ihr Kind trägt die Erreger in sich, sondern Sie selbst verbreiten diese.

Die klassische Therapie erfolgt mithilfe eines Antibiotikums. Das Mittel der Wahl ist oftmals Penicillin, welches Ihr Kind unbedingt zehn Tage lang regelmäßig einnimmt, um Folgeerkrankungen zu vermeiden und das Ansteckungsrisiko zu senken. Nach zwei Tagen ist das Kind nicht mehr infektiös. Die Symptome bestehen jedoch weiterhin. Mit klassischen Hausmitteln verschwinden diese in der Regel schnell.

 

https://praxiskind.de/symptome.html

Quellen und Literatur:

Nusche, Marina: Homöopathie oder Penicillin bei Mandelentzündung? Eine prospektive klinische Studie. Stuttgart: Hippokrates Verlag; 1998. 

Frei, H.: Die homöopathische Behandlung der Tonsillopharyngitiden bei Kindern. Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin 2000; 12: 37-4

Weinstein,MP. Et al.: The clinical significance of positive blood cultures in the 1990s: a prospective comprehensive evaluation of the microbiology, epidemiology, and outcome of bacteremia and fungemia in adults. Clin Infect Dis. 1997 Apr;24(4):584-602. Link: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9145732?dopt=Abstract

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Streptokokken bei Kindern

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