Ein Gastbeitrag von Valerie Häring
Homöopathische Mittel gegen Schnupfen beim Baby – Heilende Kräfte ohne Arzt
Gerade in den ersten Monaten haben Babys häufig Schnupfen. Dies ist nicht schlimm, für das Kind jedoch nicht angenehm. Natürlich sollten die Symptome einem Arzt vorgestellt werden. Neben der ärztlichen Behandlung kann aber auch zusätzlich Homöopathie bei Babyschnupfen eine zusätzliche und natürliche Behandlung sein. Da es um die Gesundheit des Kindes geht, ist es ratsam, dass Du Dich zuerst informierst und von einem Arzt beraten lässt und nicht einfach ein Mittel ausprobierst.
Babyschnupfen – Kleine Erkrankung, sanfte Lösung
Den wenigsten Eltern ist bei ihrem ersten Kind bewusst, welche verschiedenen Arten von Schnupfen und möglichen Heilmitteln existieren. Es ist leicht, Fehler zu machen, wenn Du Dich nicht informierst. Nach kurzer Zeit wirst Du feststellen, dass eine selbstständige homöopathische Behandlung nicht schwer ist und dem Kind ebenso gut hilft, wie Medikamente vom Arzt, allerdings auf natürlicher Basis.
Die heilenden Kräfte der Natur – so funktioniert Homöopathie bei Babys
Homöopathie ist eine natürliche Art, Beschwerden zu heilen, indem die betroffene Person jene Mittel einnimmt, die bei ihm im gesunden Zustand die zu behebenden Beschwerden auslösen würden. Aus dieser Eigenart leitet sich der Begriff „Homöopathie“ ab, er stammt aus dem Griechischen und wird mit „ähnliches Leiden“ übersetzt. Im 19. Jahrhundert entwickelte Samuel Hahnemann die Heilmethode.
Homöopathie bei Babyschnupfen und ähnlichen Erkrankungen eine wirkungsvolle Alternative zur herkömmlichen Medizin, ersetzt aber bei schweren Erkrankungen keineswegs den Weg zum Arzt oder Homöopathen. An Tagen, an denen ein Mediziner schwer erreichbar ist oder lange Wartezeiten anfallen, ist die natürliche Anwendung eine gute Möglichkeit, die Symptome bis zur Untersuchung zu verringern.
Der Vorteil von Homöopathie, wenn das Baby Schnupfen hat, ist, dass diese Mittel praktisch keine Nebenwirkungen haben. Dies unterscheidet die natürliche Variante von herkömmlicher Medizin, die oft mit Nebenwirkungen einhergeht.
Anwendung vom homöopathischen Mitteln bei Babys
Vor allem bei Neugeborenen fällt es nicht leicht, zu entscheiden, wie dem Kind am besten geholfen ist. Das Baby ist nicht in der Lage, sich klar über seine Beschwerden und Symptome zu äußern. Daher hast Du als Vater die Aufgabe, Deinen Nachwuchs aufmerksam zu beobachten, um das Problem zu erkennen.
Wie stellst Du fest, welches Mittel Dein Kind benötigt?
Um dies herauszufinden, hilft eine Reihe von Orientierungsfragen.
- Was sind die Symptome?
- Wie ist die generelle Stimmung des Babys?
- Wie ist die Gesamtverfassung?
- Treten die Symptome zu bestimmten Zeiten stärker oder schwächer auf?
- Wie steht es um Essen, Trinken und den Schlaf?
- Ist sonst etwas auffällig?
Anhand dieser Fragen werden die verschiedenen Mittel voneinander abgegrenzt, weshalb es Dir bei der Wahl der Mittel hilft, wenn Du sie zuerst beantwortest. Im Falle von Homöopathie gegen den Schnupfen Deines Babys bedeutet das, dass Du Dir das Sekret, welches aus der Nase kommt, genau ansiehst und auf das Verhalten des Säuglings achtest.
Welches Mittel wirkt in der Homöopathie gegen Babyschnupfen?
Bei gewöhnlichem Schnupfen unterscheidet die Medizin zwischen Fließschnupfen, was nichts anderes als eine laufende Nase bedeutet, und Stockschnupfen, was sich in Form einer verstopften Nase bemerkbar macht. Letzteres ist die Art des Schnupfens, die bei Allergien und länger anhaltenden Erkältungen auftritt, während der Fließschnupfen für gewöhnlich mit der Erkältung im Zusammenhang steht.
Viele Menschen greifen bei Schnupfen als erstes zum Nasenspray. Diese genießen in den letzten Jahren keinen guten Ruf, da wiederholt die Befürchtung zum Ausdruck gebracht wird, sie würden die Nasenschleimhaut angreifen und süchtig machen.
Für homöopathische Nasensprays ist diese Sorge nicht notwendig. Neugeborene bedürfen nur einer sehr geringen Dosierung, doch ist ein Spray aus Meerwasser- oder Kochsalzlösung ein wirksames Mittel der Homöopathie gegen Schnupfen bei Babys. Durch den Salzgehalt löst sich der Schleim, zugleich wirkt dieses Mittel abschwellend und ist im Gegensatz zu herkömmlichen Sprays sanft zur Schleimhaut. Vor allem vor dem Füttern oder dem Schlafen ist dieses Mittel empfehlenswert.
Ein Mittel der Homöopathie, welches Experten vor allem für die Behandlung von Schnupfen bei Babys empfehlen, ist Sambucus nigra D3. Der Schwarze Holunder hilft, wenn das Atmen, insbesondere beim Liegen, schwerfällt, die Nase völlig verstopft ist, das Trinken wiederholt unterbrochen wird und das Baby stark schwitzt.
Für das Anfangsstadium einer Erkältung, die mit Schnupfen einhergeht, ist Aconitum, Sturmhut, C30 oder D30 ein bewährtes Mittel. Nebenbei wirkt dieser Wirkstoff beruhigend, sowohl für die Nase als auch für den Menschen.
Gegen einen Fließschnupfen mit ständig laufender und angeschwollener Nase helfen diverse Mittel. Allium Cepa D6 und C6 wird aus der Küchenzwiebel hergestellt, beruhigt die Nase und erleichtert das Atmen. Besondere Wirksamkeit entfaltet dieses Mittel an der frischen Luft. Gleiches gilt für Euphrasia. Acidum arsenicosum wirkt am besten gegen Schnupfen, der sich bei kalter Luft verschlimmert. Pulsatilla, Wiesen-Küchenschelle, ist gut, wenn das Kind weinerlich oder auffallend anhänglich ist und wenig trinkt.
Gegen Stockschnupfen hilft Strychnos nux vomica, wenn die Symptome an frischer, kalter Luft schlimmer werden. Wenn die Beschwerden nachts und morgens am schlimmsten sind, hat Lycopodium clavatum eine gute Wirkung.
So nehmen Kinder ihre Medizin am liebsten ein
Abgesehen vom oben erwähnten Spray sind die meisten Mittel gegen Schnupfen bei Babys in der Homöopathie noch in diversen anderen Formen erhältlich. Tropfen sind bei Kindern keine gute Wahl, da diese in den meisten Fällen Alkohol enthalten. Es sind Tropfen ohne Alkohol erhältlich, achte sorgfältig darauf diese zu nehmen, falls Du beabsichtigst, das Mittel in dieser Form zu verabreichen.
Eine weitere Variante sind Tabletten. Diese sind für Kinder in der Regel gut geeignet, oft aber zu groß, um sie auf einmal zu schlucken. Zerteile sie, ehe Du sie Deinem Kind gibst. Die Wirkung verbreitet sich am besten, wenn die Tablette sich im Mund auflöst. Bei Babys bietet sich daher an, sie in die Wangentasche oder zwischen Kiefer und Lippe zu legen.
Die bei Kindern beliebteste Verabreichungsform sind Globuli, da diese süß schmecken. Sie enthalten eine geringere Dosierung des Mittels, wirken abgesehen davon aber ebenso wie Tabletten.
Bei Babys besteht die Gefahr, dass sie sich an den Globuli oder Tabletten verschlucken, weshalb es sicherer ist, diese zuvor in Wasser aufzulösen und mit einem Löffel in die Wange zu füllen. Da auch Metalle eine Rolle in der Homöopathie spielen, verwendest Du dafür besser einen Plastiklöffel, damit zwischen der Medizin und dem Löffel keine Wechselwirkung entsteht.
Was ist die richtige Dosierung für mein Baby?
Da einige der Mittel negative Auswirkungen haben, wenn die Dosis zu hoch angesetzt wird, ist es ratsam, zunächst lieber niedriger zu dosieren und zu schauen, wie der Nachwuchs auf das Mittel reagiert.
Wenn Du Deinem Baby die Medizin in Form von Globuli gibst, empfiehlt sich zunächst eine Dosis von einem Globuli mehrmals am Tag. Je nachdem wie stark die Beschwerden sind, ist es sinnvoll, das Mittel einmal pro Stunde zu verabreichen. Sobald sich eine Wirkung zeigt, reduzierst Du die Menge schrittweise. Ist das Kind in der Lage zu kontrollieren, wann es die Medizin schluckt, ist eine Dosierung von drei Globuli, beziehungsweise einer halben Tablette angebracht.
Bezüglich der Dosierung vertreten Fachleute unterschiedliche Ansichten, was auch mit der Potenzierung der Tabletten zusammenhängt. Damit sind Angaben wie D6 und ähnliche andere gemeint, welche die Konzentration des Stoffes angeben. Ist die Konzentration gering, ist eine höhere Dosierung notwendig, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Bei sehr niedriger Dosierung steigt die empfohlene Dosis bei Säuglingen auf bis zu fünf Globuli und bei Kleinkindern entsprechend mehr.
Sobald die Krankheit geheilt ist, kehrt sich die Wirkung der Medizin um, verursacht also die Symptome, die es zuvor bekämpft hat. Daher ist es in der Homöopathie bei Babys mit Schnupfen unbedingt notwendig, die Behandlung einzustellen, sobald keine Beschwerden mehr bestehen.
Wann ist der Arzt die größere Hilfe?
Falls die Beschwerden sich nach wenigen Tagen nicht verbessern oder sich im Gegenteil verschlimmern, ist es besser für Dein Baby, wenn Du mit ihm zu einem Arzt oder zumindest zu einem Homöopathen gehst. Auch, wenn Du Dir nicht sicher bist, welches Mittel das Richtige ist, hilft der Homöopath, wohingegen Versuche am Baby schädlich sind.
Im Falle von Homöopathie bei Babyschnupfen ist es an der Zeit einen Arzt aufzusuchen, wenn nach einigen Tagen keine Besserung eintritt oder der Schleim eine grüne Färbung annimmt. Beides deutet darauf hin, dass das Mittel nicht wirkt.
Ehe Du das erste Mal Homöopathie gegen Babyschnupfen und andere Erkrankungen einsetzt, verschafft es Dir möglicherweise ein Gefühl der Sicherheit, wenn Du Dich zuerst von einem Homöopathen beraten lässt. Achte aber darauf, welche Ausbildung der behandelnde Homöopath hat, da der Titel nicht rechtlich geschützt ist und von jedem getragen werden darf.
Homöopathie bei Babyschnupfen ist eine schonende und natürlich Alternative zur herkömmlichen Medizin, die bei harmloseren Erkrankungen eine ebenso gute oder bessere Wirkung erzielt. Wie bei jedem anderen Heilmittel sind für den Erfolg die richtige Wahl der Arznei und die Dosierung entscheidend. Informiere Dich genau und beobachte Dein Baby sorgfältig, ehe Du ihm etwas gibst, und verfolge die Wirkung achtsam. Wenn Du dies befolgst, bist Du Deinem Kind eine große Hilfe.
weiterführend:
http://www.eltern.de/baby/gesundheit-und-ernaehrung/baby-schnupfen.html
http://homoeopathie-liste.de/potenzen/